WeinLese 52: Editorial

«Ein Gedicht von einem Wein», heisst es hin und wieder, wenn ein edler und gehaltvoller Wein kredenzt wird. Ja, Wein kann in speziellen Situationen zu Poesie aus der Flasche werden – etwa bei der Lektüre eines guten Buches im bequemen Fauteuil, bei einer philosophischen Plauderrunde rund ums wärmende Kaminfeuer oder in geselliger Runde an der gedeckten Tafel.

In solchen Momenten spürt man die Magie eines Spitzenweins. Er scheint uns seine eigene Geschichte erzählen zu wollen. Von seiner Herkunft, seiner Entstehung, seinem Reife- und Lagerpotenzial, seinen Besonderheiten – alles Dinge, die seinen etwas höheren Preis gerechtfertigt erscheinen lassen.

Unser Gastautor Stefan Keller, ein profunder Weinkenner und bewusster Geniesser, weiss um die magische Wirkung von Spitzengewächsen. Einer Inspiration folgend, reiste er zu sechs Delinat-Winzern, um ihnen die Geheimnisse zu entlocken, die hinter grossen Weinen stecken.

Lassen Sie sich durch seine Geschichte auf die bevorstehenden Festtage und lange Winterabende vor dem Kaminfeuer einstimmen. Ich wünsche viel Wein- und Lesespass.

Hans Wüst

1 comment

  1. Zum Magazin Weinlese Nr. 52/2018
    Ein Hochglanzmagazin, das ohne Hochglanzpapier auskommt. Und ohne Anzeigen irgendwelcher Werbekunden! Sehr souverän.
    Interessant, etwas zu lesen über das Glück der Schweizer, abstimmen zu dürfen über eine ökonomisch einschneidende ökologische Initiative.
    Die Lese ist informativ, in kurzen und längeren Artikeln gut „assembliert“. Und zum Schmunzeln gibt es auch etwas: Eine mit Glockengeläut und „Meditationswein“ dick aufgetragene Stimmung in Sils-Maria, mit Kaminfeuer, andante con moto, Hufeland, Goethe und Schiller. Nietzsche fehlt. Unter das Foto Seite 8/9 setze ich für mich, auch ohne eine Flasche Reserva Marti, die Bildunterschrift: Wie viele Flaschen Reserva Marti sieht man auf dem Bild nach einer Flasche Reserva Marti?

    Und es ist immer noch schön, obwohl auch virtuell online möglich, das Magazin in Papierform in der Hand zu haben und realiter darin zu blättern. Mit einem ebenfalls realen Meditationswein dazu.

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