Darf ein Weisswein das Wort „Rossa“ (rot) im Namen tragen? Lange haben wir mit dem Winzer Tobias Zimmer diskutiert – aber am Ende haben wir ihm recht gegeben: Dieser Riesling ist auf dem rötlichen Kalkstein der Weinlage „Westhofener Steingrube“ gewachsen – und der Fachbegriff für diesen Kalkstein ist eben „Terra Rossa“.
Ein typischer Rheinhessen-Riesling
Riesling lebt vom erfrischenden Spiel mit Süsse und Säure. Der „Riesling Terra Rossa“ vom Weingut Hirschhof ist da keine Ausnahme – Zitrusfrüchte und Orangenschalen sind bereits im Bukett zu erschnuppern; am Gaumen kommt dann eine saftige Säure, wie man sie oft bei Rieslingen aus Rheinhessen findet, und harmoniert ganz elegant mit einer feinen Süsse. Der Terra Rossa ist ein idealer Wein für die warmen Tage im Sommer – da passt sein italienisch klingender Name gut…
Hintergründe des Projektes „Terra Rossa“
Bei Delinat freuen wir uns besonders über diesen gelungenen Riesling, der schon jetzt beliebt ist. Denn die Geschichte, wie der Riesling Terra Rossa seinen Weg ins Delinat-Sortiment fand, ist interessant, beleuchtet einige Hintergründe und zeigt, wie die Umsetzung der Delinat-Richtlinien allen ein Gewinn sein kann: dem Winzer, dem Kunden – und auch Delinat selbst.
Im Vorjahr boten wir einen vergleichbaren Riesling von einer Genossenschaft an der Mosel an. Einige unserer Kunden werden diesen Wein – von wirklich guter Qualität – noch kennen. Nachdem diese Genossenschaft sich zunächst vom Ecovin-Verband lossagte, und dann auch die Delinat-Richtlinien nicht mehr erfüllen, sondern nur noch nach den Mindeststandards der EU arbeiten wollte, war die Lage klar: Dieser Wein muss ersetzt werden.
Ein verlässlicher Winzer
Mit Tobias Zimmer vom Weingut Hirschhof arbeitet Delinat schon lange zusammen; das Weingut ist seit Jahren nach den Delinat-Richtlinien zertifiziert, und die Weine zeichnen sich durch Reinheit und Fruchtigkeit aus. Mit dem Riesling tat sich das Weingut bisher aber eher schwer.
Und so entstand das Projekt “Terra Rossa”. Delinat half Tobias Zimmer, seinen Riesling mit kleinen Korrekturen den Marktbedürfnissen anzupassen, z.B. mit leicht vorgezogenem Erntezeitpunkt zur Erhöhung der erfrischenden Säure und dem Kalibrieren der Restsüsse. Schon der erste Jahrgang zeigt den Erfolg dieser Kooperation – der Wein kommt sehr gut an, das Preis-Genussverhältnis wird als ausgezeichnet beurteilt. Damit haben alle gewonnen: Tobias Zimmer kann sich auf seinen Riesling-Absatz verlassen, Delinat-Weinfreunde bekommen einen tollen Wein zu attraktivem Preis – und am meisten profitiert die Natur dank Delinat-Richtlinien!
Ein solches Projekt ist nur möglich, weil zwischen Delinat und ihren Winzern ein über Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis besteht und die Delinat-Fachkompetenz bei den Winzern willkommen ist.