Ein Newsletter nach Wunsch

Am letzten Wochenende haben über 2’000 Leser/innen darüber abgestimmt, ob der Newsletter anstelle von wöchentlich nur noch alle 14 Tage oder monatlich erscheinen soll. Und ob es gewünscht wäre, einen Teil der Information lieber über soziale Netzwerke wie Facebook zu beziehen. Für Schnellleser so viel: Der Newsletter erscheint ab sofort nur noch alle zwei Wochen. Eine Aufteilung auf Facebook wird es nicht geben.

Kommunikation: Die Dosierung ist eine Herausforderung

Bei Delinat gibt es viel Erfreuliches zu berichten. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht der eine oder andere der über 100 Delinat-Winzer von einem neuen Projekt oder Wein zu berichten hätte. Kaum eine Woche vergeht ohne hochinteressante News aus der Delinat-Forschung. Begeisterte Kundinnen und Kunden fragen nach, fordern und wünschen sich dies und jenes, das auch andere Weinfreunde interessieren würde. Und vor allem gibt es viele gute Anregungen, über die sich zu berichten und zu diskutieren lohnt. An lesenswertem Stoff mangelt es nicht, und es bleibt eine Herausforderung, die Menge so zu dosieren, dass die meisten Kunden sich genügend informiert, aber nicht belästigt fühlen.

Früher haben wir die wichtigsten Botschaften in monatlichen Briefen per Post verschickt. Die Post wurde mit zunehmenden Aktivitäten dicker und dicker und viele Empfänger unzufriedener, weil sie sich generell weniger Papier wünschten. Vor bald einem Jahrzehnt übernahm dann der elektronische Newsletter einen Teil der Stoffs, so dass sich Anzahl und Volumen der Briefpost auf etwa die Hälfte reduziert hat.

Doch die Medien haben sich weiter entwickelt. Die sozialen Netzwerke sind hinzugekommen und mit ihnen eine nie dagewesene Informations-Überflutung. Immer wieder muss man sich als Firma die Frage stellen, wie viel Information man liefern soll und mit welchem Medium. Kann man bald ganz auf Papier verzichten?

Der Delinat-Newsletter wird seit Jahren im Wochenrhythmus verschickt. An seinem Start gab es weder Delinat-Blog noch Delinat-Facebook-Seiten, und Twitter konnte man sich noch nicht einmal vorstellen. Inzwischen haben sich die Informationskanäle gewaltig verändert, soziale Netzwerke haben ein grösseres Gewicht bekommen. Die Informationsflut in allen Kanälen hat immens zugenommen.

Briefkasten

Für viele ein Problem: Im oft überfüllten virtuellen Briefkasten wird es immer schwieriger, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.

Leider gehen die Meinungen und Wünsche der Kunden weit auseinander. Während sich die einen zu wenig informiert fühlen, empfinden andere schon einen jährlichen Katalog oder einen monatlichen Newsletter als aufdringlich. Es allen recht machen zu können, ist bekanntlich unmöglich und wir wollen es auch gar nicht versuchen. Daher haben wir in den letzten Jahren vermehrt an einer Individualisierung gearbeitet: Jede Kundin und jeder Kunde soll selbst bestimmen können, welche Post von Delinat kommen soll und ob elektronisch oder auf Papier. Noch ist nicht alles bis ins Detail gelöst, aber bald. Wir werden in den kommenden Monaten darüber berichten und Sie einladen, Ihr persönliches Informations-Profil festzulegen. Schon jetzt können Sie hier Ihren Newsletter auf monatlich oder 14-täglich einstellen.

2’000 Stimmen und keine Einigkeit

In der Umfrage am letzten Wochenende fragten wir unsere Newsletter-Abonnenten, ob der wöchentliche Versand beibehalten oder auf 14-täglich oder monatlich umgestellt werden soll. Über 2’000 Leser/innen haben an der Abstimmung teilgenommen und kaum eine Umfrage ergab jemals ein so heterogenes Bild. Keine der drei Optionen fand eine klare Mehrheit. So wehrten sich die Befürworter des Wochenrhythmus z.B. so:

«E-Mails liest man täglich. Der newsletter von Delinat wird 1x wöchentlich verschickt – finde ich gut, weil regelmässig, man verliert sich nicht im „wann kommt der nun wieder neu“ – gut, dass er am Sonntag kommt, denn „Genüssliches“ liest man gerne in der Freizeit.»

«Da ich mich in keinem Blog, Facebook oder Twitter bewege, doch sehr interessiert Ihre Newsletter lese, würde ich es schade finden, sie nur noch 14-tägig zu erhalten.»

Auf der anderen Seite empfinden einzelne gar einen monatlichen Newsletter als aufdringlich und wünschten sich elektronische Post nur alle zwei, drei oder sechs Monate. Wenn auch keine der vorgegebenen Optionen eine klare Mehrheit fand, so stimmten insgesamt deutlich mehr als die Hälfte für eine niedrigere Frequenz als bisher. Wenigstens dieser Aspekt der Umfrage war klar, so dass wir beschlossen haben, umgehend auf einen 14-Tages-Rhythmus umzustellen.

Damit enttäuschen wir leider alle jene, die den Wochentakt gerne beibehalten hätten, und hoffen auf Verständnis. Auf Facebook als Primärkanal werden wir hingegen verzichten und alle Inhalte weiterhin vollumfänglich im Newsletter bringen.

Ein paar weitere Kommentare:

«Freue mich jedesmal auf den hochinteressanten Newsletter. Ist auch noch gut, wenn dieser alle 14 Tage erhältlich ist. Vielen Dank!»

«Für mich ist der Delinat-Blog als interaktive eigene Seite wichtig, weil ich dort viele Hintergundinformationen erhalte.»

«Newsletter finde ich am besten, ob 14-täglich oder monatlich spielt nicht so eine Rolle. Facebook und Co. lehne ich völlig ab, auch wenn ich zur jüngeren Internet-Generation gehöre.»

«Ein treuer Delinat-Kunde besucht auch ohne Newsletter die entsprechenden Seiten.»

«Die Aktualität beizubehalten sollte auch mit grösserem Abstand möglich sein, bei Bedarf könnt „Ihr“ ja einen Zwischenversand machen.»

Unser Fazit: Der Newsletter ist und bleibt unser wichtigstes Kommunikations-Instrument. Nirgends sonst können wir so wirkungsvoll auf Projekte, engagierte Winzer oder auch auf die beliebten Restposten hinweisen, die nach wie vor exklusiv im Newsletter angeboten werden.

Der Blog ergänzt durch weiterführende Informationen und dient als Diskussions-Kanal für Ihre Meinung und zum Austausch mit anderen Weinfreunden.

Ganz herzlichen Dank allen, die an der Umfrage teilgenommen haben. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Lesen!

Qualitätsstandard mit Ausnahmen?

Ich war entsetzt, als ich den Laborbericht in den Händen hielt: Zwei Olivenöl-Proben waren mit Weichmachern und eine mit Pestiziden belastet. Zwar handelte es sich bei den Proben lediglich um Muster ab Fass, doch die Produzenten waren nicht irgendwelche Neulinge, sondern bewährte Delinat-Lieferanten. Wie üblich in solchen Fällen beauftragte ich ein zweites Labor zur Kontroll-Analyse. Dieses bestätigte die Resultate.

Olivenöl

Frisch gepresstes Olivenöl fliesst aus Rohren auf einen Filter.

Die folgende Recherche ergab, dass die Oliven in allen drei Fällen nicht auf dem Produktionshof gemahlen wurden, sondern in Ölmühlen. Diese sind zwar in allen drei Fällen bio-zertifiziert, verarbeiten aber auch konventionell angebaute Oliven. Durch eine kleine Unachtsamkeit ist in ein Bio-Öl eine Spur konventionelles gelangt, was zu Pestizid-Spuren führte. Die Weichmacher-Verunreinigung, ein bekanntes Problem bei Ölen, ist stets auf Kontakt mit Kunststoffen zurückzuführen. Im einen Fall war die Ursache eindeutig auf einen Schlauch zurückzuführen, der vom Hersteller fälschlich als für Öle geeignet vertrieben wurde. Im zweiten Weichmacher-Fall konnte die Ursache nicht lokalisiert werden.

Natürlich kommen solcherlei belastete Produkte nicht ins Delinat-Sortiment, auch wenn die Grenzwerte weit unter den gesetzlich zugelassenen liegen. Es ist aber äusserst tragisch, dass ein ganzes Jahr Arbeit durch ein triviales Missgeschick in Gefahr gerät. Meine Absage an die Produzenten fällt mir in solchen Fällen besonders schwer. Denn obwohl sie keine Schuld trifft, müssen sie die Konsequenzen tragen.

Als wir im April über diese Tragödie im Newsletter berichteten, kam eine interessante Frage auf. Unser Kunde Franz Knecht fragte sich und uns, ob es nicht vertretbar wäre, solche «leicht angeschlagenen» Produkte doch ins Sortiment aufzunehmen. Er schrieb uns:

«Da die Probleme technischer Natur sind und nicht auf Betrug oder Mauschelei beruhen, fragte ich mich, ob Delinat solche Produkte nicht deklassiert und via einmalige Aktion bestehenden Kunden anbieten sollte. […] Der Nutzen? Wenn wir Nachhaltigkeit ganzheitlich angehen wollen, dann sollten wir auch im Vertrieb (Delinat) und beim Einkauf (ich als Kunde) das Bild von allen Seiten beurteilen: Umweltnutzen durch nachhaltige Produktion (= Biostandards), Klimaschutz durch minimierten Energieaufwand (auch bei solchen Unfällen), sozialen Nutzen durch Verstehen von Kausalitäten und ökonomischen Nutzen durch kleinstmöglichen Abschreiber auf ‘richtig’ und anständig produzierte Produkte bei den Herstellern. Diese leben und arbeiten ja oft in ökonomisch nicht verwöhnten Randregionen und helfen so die Natur zu erhalten, auch die Vielfalt von Arten und Ökosystemen. Ein deklassiertes Produkt aus solcher Quelle, das als Öl einwandfrei ist, aber eben nicht den strengen Biostandards entspricht, ist mir dann allemal lieber als die meisten Produkte aus konventioneller Quelle.»

In meiner Aufgabe als Delinat-Einkäufer bin ich auch verantwortlich für die Produktqualität. Und es wäre nach aktuellen Vorgaben völlig ausgeschlossen, so ein Produkt ins Sortiment aufzunehmen. Doch natürlich verstehe ich Herrn Knechts Einwand und finde ihn überlegenswert, zumal im beschriebenen Fall unsere Produzenten ebenfalls Opfer sind und unter unserer Absage einen schweren wirtschaftlichen Schaden erleiden.

In meinem Zweifel frage ich Sie, die Verbraucherinnen und Verbraucher dieser Öle: Was meinen Sie zu diesem Vorschlag?

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FINDEN, nicht suchen

Wer kennt das nicht: Man will eben schnell was besorgen, online natürlich. Die Webseite ist rasch gefunden, doch dann geht das grosse Rätselraten los. Wo finde ich mein gesuchtes Produkt? An den Namen erinnere ich mich nicht mehr, kenne auch nicht die relevanten Suchbegriffe. Ich klicke mal hier, mal dort, hangle mich erfolglos durch endlose Menüs und gebe schliesslich frustriert auf.

Wein- und Produktsuche

In der neuen Produktsuche lassen sich verschiedenste Auswahlkriterien ganz intuitiv kombinieren – und die Ergebnisse werden sofort angezeigt.

Viele Online-Shops bieten spezielle Suchseiten an, die recht hilfreich sein können. Es gibt aber auch viele, die gewöhnungsbedürftig sind oder erstaunlich dumme Resultate liefern. Mühsam sind auch jene, bei denen in einer sturen Hierarchie gesucht werden muss oder in einer nicht nachvollziehbaren festen Reihenfolge.

Auch der Delinat-Webshop gehörte nicht zu den Glanzlichtern bei der Produktsuche. Eine Schwäche, die wir jetzt zu einer Stärke umbauen. Die erste von mehreren Ausbaustufen ist bereits umgesetzt und kann sich sehen lassen. In beliebiger Reihenfolge kann man aus 16 Kriterien wählen und sieht sofort die Resultate und die Anzahl der Treffer. Weil es so spielerisch einfach geht und die Ergebnisse so schnell sichtbar sind, macht das Suchen richtig Spass.

Sie suchen zum Beispiel einen zur pikanten Spaghetti passenden italienischen Rotwein? Drei Klicks führen zum Ziel:

  1. –> Passende Speisen –> Teigwaren intensiv-würzig
  2. –> Land –> Italien
  3. –> Rotwein

Die Reihenfolge spielt keine Rolle – nach jedem Klick schränkt sich die Liste weiter ein. Und in Klammern wird bei jedem Suchkriterium angezeigt, wie viele Treffer nach dem Klicken übrig bleiben.

In den kommenden Monaten werden weitere Suchkriterien hinzu kommen. So werden Sie nach Weinen filtern können, die z.B. in besonders hoher Biodiversität gewachsen sind oder tiefe Alkoholwerte haben. Und Sie werden Ihre Auswahl als persönlichen Filter speichern und bei späteren Besuchen mit einem Klick aktivieren können. Mehr noch: Wenn von einem Ihrer gespeicherten Filter neue Weine gefunden werden, können Sie sich per Mail benachrichtigen lassen.

Hier können Sie das neue FINDEN ausprobieren. Vielleicht haben Sie jetzt schon Wünsche, die wir bei der weiteren Entwicklung berücksichtigen sollten? Dann bitte gleich hier unten ins Kommentarfeld schreiben, vielen Dank!

Fragen und Antworten zum Lagerumzug

Die ersten Blog-Beiträge zum neuen Delinat-Zentrallager haben Fragen aufgeworfen und auch zu Kritik geführt. Offenbar haben wir noch zu wenig informiert. Im August wird die WeinLese ausführlich darüber berichten. Vorab hier einige Antworten.

Warum nur noch ein Weinlager statt zwei?
Durch den Aufbau der dezentralen Weindepots hat das Zentrallager in der Schweiz an Bedeutung verloren. Seit 2008 ist es stetig kleiner geworden. Im EU-Raum hingegen gibt es keinen dezentralen Aufbau und das deutsche Lager ist Jahr für Jahr gewachsen. Da die beiden Lager nur 15 km auseinander lagen, war ein Zusammenzug naheliegend und dank elektronischer Verzollung heute auch mit vertretbarem Aufwand möglich.

Wein ausliefern

In der Schweiz setzt Delinat auf dezentrale Auslieferung – zwar nicht mit dem Fahrrad, aber mit umweltfreundlichen Kompogas-Autos.

Was passiert mit dem Schweizer Personal?
Vom Umzug sind keine der 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Alle behalten ihre Arbeitsstelle an den bisherigen Standorten in Horn, St. Gallen, Olten und Bern. Und es wird ein Arbeitsplatz mit CH-Arbeitsvertrag mit Arbeitsort Weil am Rhein neu geschaffen. Nur das alte, bereits verkleinerte Zentrallager zieht um, also die Warenvorräte (siehe unten).

Ein Gebäude der hässlichen Art?
Für eine Industriezone ist das neue Gebäude im Gegenteil fast schon ein Schmuckstück. Wichtiger als Ästhetik zählt hier aber die Logistik-Infrastruktur, um mit möglichst wenig Energie eine optimale Leistung zu erzielen. Dazu gehören Bahnanschluss, Gebäudeisolation, Energiebilanz.

Hat das neue Lager Bahnanschluss?
Ja, Rhenus betreibt im Lager Weil einen grossen Güterbahnhof und unmittelbar daneben den Container-Rheinhafen. Bahnanschluss war bei der Standortwahl eines der wichtigsten Kriterien, weil Delinat immer die Bahn wählt, wenn die Strecke es ermöglicht.

Warum Standort Weil am Rhein?
Erstens ist Basel für Delinat ein idealer Knotenpunkt im Zentrum der wichtigsten Weinländer Italien, Spanien, Frankreich und den wichtigsten Kundendestinationen Schweiz und Deutschland. Dies gilt vor allem für den Schienentransport, der für Delinat eine zentrale Rolle spielt. Zweitens liegt Weil am Rhein (direkt an der Grenze) auf deutscher Seite – es fällt bei der Einlagerung kein Schweizer Zoll an. Und drittens bietet Weil mit seinen Gleis- und Schiff-Anschlüssen eine hervorragende Logistik-Infrastruktur. Übrigens liegt der neue Standort gerade mal 15 km vom alten entfernt.

Grasdach: Ein Feigenblatt?
Wer das glaubt, irrt. Warum sollte man 1000 Tonnen Erde auf einem Dach lagern und speziell verstärkte teure Stützen einbauen? Grasdächer haben zwei grosse Vorteile: Erstens isolieren sie ausgezeichnet, vor allem gegen die sommerliche Hitze. Und zweitens geben sie ein Stück Natur zurück. Bei richtiger Einsaat herrscht auf Gründächern eine erstaunliche Biodiversität. Im Unterschied zu landwirtschaftlich genutztem Land kann hier ohne Ertragsdruck Vielfalt gedeihen und ein Habitat für Insekten und Vögel werden. Googeln Sie nach „Gründach und Biodiversität“. Ein Beispiel in Zürich: bereits nach 2 Jahren wachsen 9 Pflanzen, die auf der roten Liste stehen.

Führt Delinat künftig weniger Schweizer Weine?
Im Gegenteil, das Sortiment wächst – wir werden im Herbst-Katalog mehr Schweizer Weine anbieten als je zuvor.

Was ist das «Weindepot» und was das «Zentrallager»?
Die bisherigen «Abhollager/Ladengeschäfte» in St. Gallen, Bern und Olten sind vom Umzug nicht tangiert und bleiben mit unveränderten Öffnungszeiten bestehen. Drei neue Weindepots sind in Planung. Von den 6 Standorten wird künftig regional ausgeliefert, was über 50% der Schweiz abdeckt. Das Zentrallager hat dadurch seit 2008 stetig an Bedeutung verloren und ist deutlich kleiner geworden.

Wer liefert mir an die Haustüre?
Im Einzugsgebiet der Weindepots wird Delinat zunehmend selbst ausliefern. Das hat grosse Vorteile, weil wir einen deutlich besseren Service als die Postdienste bieten können. In die Gebiete, die weiter entfernt von Weindepots liegen, läuft alles weiter wie bisher. In Deutschland wird künftig mehr per Hermes geliefert, weil dadurch ein Umpacken in spezielle Postkartons entfällt und die Bruchgefahr deutlich kleiner ist.

Wird die Lieferung in der Schweiz teurer?
Nein, im Gegenteil. Die Entwicklung der Post-Preise hätte uns schon bald zu einer Erhöhung des Portoanteils gezwungen. Dank eigenem Auslieferdienst bleibt es beim günstigen Porto.

Muss ich bei der Lieferung Zoll/MWST bezahlen?
Die Schweizer Preise enthalten Zoll und Verzollungskosten, die Flaschen-Entsorgungsgebühr und die Schweizer Mehrwertsteuer. Es ändert sich nichts gegenüber bisher.

Wie transportiert Delinat?
Auf langen Strecken wird vor allem auf der Schiene transportiert. Die Schweizer Weindepots liefern mit leichten Kompogas-Fahrzeugen aus.

Wie schnell wird geliefert?
Die Umstellung wird zu rund einem Tag schnellerer Auslieferung führen. Weindepots werden in wöchentlich festen Touren liefern. Man bekommt dann seine Sendung immer am selben Wochentag und kann sich besser darauf einrichten. Wer im „letzten Moment“ bestellt, bekommt die Sendung innerhalb von 24 Stunden.

Warum sind die Preise in der Schweiz höher?
Siehe auch oben: Zoll/MWST. Ausser diesen zwei Faktoren fallen in der Schweiz auch noch deutlich höhere Kosten für die Auslieferung an – etwa das Doppelte gegenüber Deutschland. Hingegen profitieren Schweizer von der tiefen MWST. Das macht sich vor allem bei den höherpreisigen Weinen bemerkbar. Im Gegensatz zu Zoll und Lieferkosten, die sich pro Gewichtseinheit niederschlagen und damit vor allem die günstigen Weine stark belasten. Der immer stärker werdende Franken und der schwächelnde Euro wiederum bewirken, dass früher eingekaufte Weine in der Schweiz nicht mehr dem aktuellen Kurs entsprechen und zu teuer erscheinen. Das wird sich mit dem neuen EU-Lager ändern, weil die Währung dann erst zum Zeitpunkt des Verbrauchs gewechselt wird und nicht schon zum Zeitpunkt des Einkaufs. Erstmals wird dieses System im Herbst-Katalog umgesetzt.

Haben Sie weitere Fragen? Schreiben Sie uns, vielen Dank.

Der kalte Hauch des Kommunismus

Während 40 Jahren war Bulgarien unter kommunistischer Herrschaft. Nach dem Fall der Berliner Mauer setzte auch hier ab 1990 der Übergang zu einer demokratischen Republik ein. Auf unserer Fahrt durch das Land erinnern noch immer hässliche Plattenbauten in den Vorstädten und zerfallende Kolchosen auf dem Land an diese Zeiten.

Imker in Bulgarien

Bio-Imker Gregori Kolchev hält seine Bienenvolker in einem zur Zeit des Kommunismus berühmten und berüchtigten Jagdgebiet.

Eine unheimliche Begegnung

Ganz extrem wird es, als wir bei Bienenzüchter Gregori Kolchev in der Nähe der Stadt Silistra im Nordosten Bulgariens Station machen. Schon die Zufahrt durch ein breites Gittertor jagt mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter. Einige 100 Meter später passieren wir einen heute unbewachten Sicherheitsposten. Dann dringen wir durch verschlungene Waldwege zu einem alten Jagdhaus vor. In der düster-dunklen Stube hängen Jagdtrophäen. Auf einem Salontisch warten Whisky, Cola, Wurst, Käse und Schokolade auf uns. Wir lassen uns in die schweren Ledersofas nieder.

Jagdhütte in Bulgarien

Die Elite des Kommunismus ist nicht mehr da – heute empfangen hier die Bio-Imker Gregori Kolchev (ganz links) und Christofor Petrov (mit Hirschgeweih) ihre Jagd- und Bienenzucht-Freunde.

«In diesen Sesseln haben sich einst die kommunistische Elite Bulgariens und Staatsmänner wie Nicolae Ceausescu, Fidel Castro oder Erich Honecker nach gemeinsamer Jagd zugeprostet», erzählt uns Gregori. Irgendwie überkommt mich ein unheimliches, beklemmendes Gefühl. Ich bin erleichtert, als wir das Jagdhaus verlassen und uns Gregori seine in der Nähe stationierten Bienenstöcke zeigt.

Honig erhält gesund und fit

So richtig wohl ist mir aber erst wieder, als wir dieses unheimliche Revier verlassen. Die Reise geht weiter südwärts. Nach rund einstündiger Fahrt warten am Ende eines dschungelähnlichen Weges durch blühende Robinienwälder Kostadin Tachev und seine Frau Ginka auf uns. Was für ein Kontrast zur beklemmenden Atmosphäre im Jagdrevier: Es ist der bisher schönste Platz mit Bienenstöcken, den wir antreffen. Das Imkerpaar ist mitten im lichten Wald in einem einfachen Häuschen gerade dabei, frischen Blütenhonig zu schleudern.

Imker und Bienenhonig in Bulgarien

Das Bienenzüchterpaar Kostadin (links) und Ginka Tachev (Mitte) empfängt uns freundlich in einem wahren Imker-Paradies.

«Wir essen selber jeden Tag viel Honig. Das gibt uns Kraft und Gesundheit», sagt Kostadin. Er liebt die Natur über alles. Mit der Jagd hat er, im Gegensatz zu den meisten andern bulgarischen Imkern, nichts am Hut. «Ich kann kein Tier töten», sagt er.

Bio-Honig in Bulgarien

Frischer Honig, direkt im Wald produziert: Ginka Tacheva bereitet die mit Honig gefüllte Wabe zum Schleudern vor.

Alle Reiseberichte aus Bulgarien:

Tag 1: Ein glückliches Leben dank Bienenzucht
Tag 2: Böse Bienen und blutrünstige Zecken
Tag 3: Der kalte Hauch des Kommunismus

Böse Bienen und blutrünstige Zecken

Heute erfahren wir am eigenen Leib, mit welchen grossen und kleinen Gefahren bulgarische Bienenzüchter in ihrem Imkeralltag zu kämpfen haben. Wir sind bei Imker Asen Asenov weitab von jedem Dorf im Naturpark Rusenski Lom im Nordosten Bulgariens. Rund 200 Bienenstöcke stehen hier in und vor einem lichten Wald.

Imker in Bulgarien

Imker Asen Asenov zeigt uns Relikte aus vergangenen Zeiten – hier ein ehemaliger Bienenstock. Ich schütze mich angesichts der vitalen Bienen lieber mit professioneller Vollmontur (rechts).

Ist es der Lärm einer alten Mähmaschine in der Nähe, der die Bienen verrückt macht? Jedenfalls gebärden sie sich in höchstem Masse aggressiv. Da hilft nur gute Schutzkleidung. Die schwarze, kurze Hose von Delinat-Reporter Hans Wüst ist aber das pure Gegenteil.

Bienenhonig in Bulgarien

Aggressive Bienen: Gute Schutzkleidung tut Not.

Ein Fotoshooting mit mir und dem Imker fällt einer Bienenattacke zum Opfer. Fotograf Hans sucht fluchtartig das Weite. Mit einem Stich in die linke Wade kommt er letztlich noch glimpflich davon. Mir selber bleiben glücklicherweise geschwollene Körperteile erspart. Dafür entdecke ich am Abend im Hotel eine kleine, schwarze Zecke, die sich draussen in der wilden und teilweise noch unberührten bulgarischen Natur an meinem Körper festgesaugt hat.

Schlangenbändiger

Mit stechenden Bienen und beissenden Zecken sind die Imker im Frühling fast täglich konfrontiert. Schon etwas spezieller ist die Begegnung, die uns Bienenzüchter und Hobbywinzer Marcho Alexandrov in seiner Pergola in dramatischem Jägerlatein schildert. Er hält in der Nähe des Tichasees knapp 100 Kilometer von der Schwarzmeerküste entfernt 40 Bienenvölker.

Schlangenfaenger

Marcho Alexandrov züchtet nicht nur Bienen, er ist auch Hobbywinzer und «Schlangenbändiger».

Vor ein paar Tagen wurde er in seinem Garten von einer 1,5 Meter langen Würgeschlange bedroht. Mit einem gezielten Stockschlag gelang es ihm, die seinen Aussagen zufolge tödliche Gefahr zu bändigen. Zum Beweis, dass er uns keine Räubergeschichte auftischt, führt er uns auf eine Wiese, greift ins hohe Gras und hebt das tote Reptil in die Höhe. Dann stossen wir mit seinen sehr speziellen Weinen, die er ausschliesslich für den Eigenkonsum keltert, auf ein gutes Honigjahr 2011 an.

Alle Reiseberichte aus Bulgarien:
Tag 1: Ein glückliches Leben dank Bienenzucht
Tag 2: Böse Bienen und blutrünstige Zecken
Tag 3: Der kalte Hauch des Kommunismus

Ein glückliches Leben dank Bienenzucht

Für einmal bin ich nicht in Sachen Wein, sondern zusammen mit unserem Reporter Hans Wüst in Sachen Bio-Honig in Bulgarien unterwegs. Was beim Wein Standard ist, gilt auch hier: Wir wollen vor Ort erfahren, in welchem Umfeld die verschiedenen Honige entstehen, welche Menschen dahinterstecken und wie sie produziert werden. Den Zeitpunkt für die Reise habe ich bewusst gewählt: Jetzt stehen die grossflächigen Robinienwälder in voller Blüte. Die Bienen umschwärmen die weissen Blüten und holen sich den Nektar für den beliebten Akazienhonig.

Akazien in Bulgarien

Zurzeit blühen in Bulgarien die Robinien (Falsche Akazie). Aus dem Nektar produzieren die Bienen den beliebten Akazienhonig.

Kundiger Reiseführer

In Sofia treffen wir unseren englisch sprechenden Honig-Partner Gerasim Dochev, der uns in die entlegensten Winkel Bulgariens zu den Bienenzüchtern führt. Die Imker sind einfache Bauersleute, die neben bulgarisch höchstens noch etwas russisch sprechen. So sind wir froh um die Reiseführer- und Dolmetscherqualitäten von Gerasim, der uns auf dieser Reise mit seinem grossen geschichtlichen Hintergrundwissen und einigen Abstechern zu historischen und kulturellen Stätten auch viel über die bulgarische Kultur und Geschichte vermittelt.

Bauernfuhrwerk in Bulgarien

Die Bilder auf dem Land erinnern an alte Zeiten: Viele Bauern sind noch mit Ross und Wagen unterwegs aufs Feld.

Bilder wie vor 100 Jahren

Erste Station ist das kleine, abgelegene Dorf Chilnov im Naturpark Rusenski Lom im Nordosten Bulgariens. Auf dem Weg zu Bienenzüchter Nuereitin Nieziew wird rasch klar, wie ärmlich und einfach das ländliche Leben in Bulgarien bis heute geblieben ist. Viele Bauern sind noch immer mit Ross und Wagen unterwegs. Nuereitin zeigt uns seine hellblauen und gelben Bienenstöcke inmitten blühender Robinien. Hier summt und brummt es – die Produktion von Akazienhonig läuft in diesem Frühling auf Hochtouren. Ganz anders als im letzten Jahr, als die Ernte von Akazienhonig wegen starken Regenfällen und tiefen Temperaturen fast vollständig ausgefallen war.

Imker in Bulgarien

Nuereitin Nieziew mitten in seinen Bienenstöcken unter blühenden Robinien. Vom weltweiten Bienensterben sind seine Völker bisher verschont geblieben.

Gesunde Bienenvölker

Fast schüchtern erzählt der 42-Jährige von seinem einfachen Leben als Bienenzüchter. Seine 150 Bienenvölker produzieren neben Akazien- vor allem auch Lindenhonig. Probleme mit Krankheiten oder Bienensterben kennt er kaum: «Ich züchte alle meine Königinnen selber. Ausserdem ernähren sich meine Bienen im Winter vom eigenen Honig. Es gibt keine Zufütterung», nennt er neben der intakten Natur zwei weitere Gründe für die robuste Gesundheit seiner Völker. Die Bienenzucht ermöglicht Nuereitin und seiner Familie eine gute Existenz. Seine Ansprüche sind allerdings bescheiden. «Ich war bisher erst einmal in meinem Leben in Sofia, im Ausland noch überhaupt nie», sagt er. Dann steigt er in seinen 14jährigen Lada und führt uns über löchrige Strassen zu den nächsten Imkern.

Alle Reiseberichte aus Bulgarien:
Tag 1: Ein glückliches Leben dank Bienenzucht
Tag 2: Böse Bienen und blutrünstige Zecken
Tag 3: Der kalte Hauch des Kommunismus

Buchhalter/in gesucht!

Die meisten meiner Bekannten verabscheuen Buchhaltung, verbinden sie mit unliebsamem und pedantischem Sammeln und Ablegen von Belegen und mühsamen Abrechnungen. Viele denken bei «Buchhaltung» auch an Steuern, das Finanzamt und bürokratische Zwänge. Doch es gibt auch die anderen: Jene seltenen Zahlenmenschen, die nichts lieber tun als buchen, rechnen, ausgleichen und nicht ruhen, bis Soll und Haben stimmen.

Buchhaltung

Rechnen, bis die Summen stimmen: Nicht für alle ist Buchhaltung ein Traumjob. Wir suchen die Ausnahmen.

Im Herbst verlässt uns unsere langjährige Buchhalterin, um im fernen Australien Sprache, Land und Leute kennenzulernen. Jetzt suchen wir eine/n würdige/n Nachfolger/in. Einen Zahlenmenschen, der sich glücklich schätzt, die Bücher für ein nachhaltiges Unternehmen führen zu dürfen. Hauptaufgabe bildet die Debitoren-Buchhaltung mit ihren vielen Zahlungseingängen via Bank, Post und Einzugsverfahren. Auch der telefonische und schriftliche Kundenkontakt gehört dazu, die Nachforschung nach verschollenen Zahlungen und die freundliche Beratung von Kunden, die infolge schwieriger Finanzlage um eine Verlängerung der Zahlungsfrist bitten.

Vielleicht kennen Sie jemanden, die oder der sich für diese Stelle eignen würde? Dann sind wir dankbar fürs Weitersagen. Bewerbungen nehme ich gerne direkt entgegen: k.schefer@delinat.com (max. 2 MB) und beantworte auch gerne Fragen. Weitere Informationen finden Sie auch hier.

Gesucht: Tipps, Ideen, Anregungen

Anfang Jahr entwickelte sich an dieser Stelle eine spannende Diskussion (Weshalb trinken Sie Delinat-Weine? und Das Beste an Delinat ist…) rund um die Frage, welches die wichtigsten Argumente sind, die für Delinat-Weine sprechen. Neben dem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis wurde vor allem unser glaubwürdiges Engagement für einen nachhaltigen, ökologischen Weinbau mit hoher Biodiversität stark gewichtet. Das ermuntert uns, auf dem eingeschlagenen Weg fortzufahren.

WeinLese

Die WeinLese – gedruckt oder lieber elektronisch als PDF-Datei? Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Gleichzeitig erhielten wir Anregungen und Vorschläge für Optimierungsmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen. Es wurde z.B. über das Sortiment diskutiert, eine Kennzeichnung veganer Weine wurde angeregt, und die Möglichkeit, Flaschen, Korken und Kartons zu recyceln wurde angefragt.

In einigen Punkten – etwa die Briefpost gänzlich durch die elektronische Post zu ersetzen – gingen die Meinungen diametral auseinander, so dass es schwierig ist, hier einen gemeinsamen Nenner zu finden. Wo Konsens herrschte oder individuelle Lösungen möglich sind, haben wir die Vorschläge aber unkompliziert umgesetzt (E-Mail-Nachricht, sobald die bestellten Weine unser Lager verlassen) oder sind gerade dabei (Weinsuche auf dem Internet nach vorgegebenen Kriterien).

Dauerhafte Ideenbörse

Auch wenn nicht alle Vorschläge machbar sind: Der Delinat-Blog ist ein gutes Instrument, um stetig Kundenbedürfnisse zu erkennen und diesen soweit wie möglich Rechnung zu tragen. Deshalb liegt uns viel daran, diese Plattform weiterzuführen. Sagen Sie uns, was Ihnen im Zusammenhang mit Delinat besonders gefällt oder missfällt. Decken Sie uns mit konstruktiver Kritik, neuen Ideen und Anregungen ein. Das Kommentarfeld unten wartet darauf, «gefüttert» und als offene Ideenbörse ausgewertet und – sofern möglich – umgesetzt zu werden.

Herzlichen Dank!

Mehr Spass mit dem neuen Weinquiz

Spielen macht Spass – und im Fall des Delinat-Weinquiz auch noch schlau. Viele von Ihnen haben schon in der Vergangenheit auf unserer Homepage munter mitgespielt. Leider hatte der Spass immer dann ein Ende, wenn eine Frage falsch beantwortet wurde.

Weinquiz

Beim neuen Weinquiz erweitern Sie spielerisch Ihr Weinwissen und gewinnen mit etwas Glück ein Überraschungspaket – oder gar die Magnum-Flasche Château Duvivier!

Jetzt haben wir das Weinquiz neu konzipiert, den Spassfaktor ausgebaut und den Zugang zu den richtigen Antworten und damit zu mehr Weinwissen vereinfacht. Neu dauert jedes Spiel genau drei Minuten. Es fliegt niemand mehr raus. Nach Ablauf der Zeit wird abgerechnet: Auf einen Blick ist ersichtlich, wie viele Fragen richtig beantwortet wurden und welche Punktezahl daraus resultiert.

Gute Gewinnchancen für alle

Egal welches Tempo beim Spiel angeschlagen wird – alle die es schaffen, ausschliesslich richtige Antworten anzuklicken, haben Aussicht auf eines der Delinat-Überraschungspakete, die jeden Monat verlost werden. Zusätzlich wird ein «tempofester» Monatssieger gekürt: Wer die höchste Punktezahl erzielt, erhält eine Magnum-Flasche Château Duvivier mit Wert von CHF 73,- bzw. EUR 46,-.

Auf los gehts los: Probieren Sie das neue Delinat-Weinquiz jetzt aus.  Aber aufgepasst: es droht Suchtgefahr!

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