Wie umgehen mit den Kosten fürs Umpacken?

Immer, wenn alle Kundinnen und Kunden von einer Änderung betroffen sind und nicht alle gleichermassen profitieren, stellt sich die Frage der Gerechtigkeit. Das letzte Mal ging es um das faire Verteilen der Treueprämie, ein andermal waren es die Mengenrabatte. Jetzt stellen wir den Umpackzuschlag zur Diskussion. Einen Königsweg gibt es in diesen Fragen leider meistens nicht – es muss das für die Mehrheit fairste Modell gefunden werden, zudem sollte es möglichst einfach und nachvollziehbar sein.

Einzelflaschen bestellen zu können, ist für manche Kundinnen und Kunden ein wichtiger Service. Das Umpacken und der zusätzliche Karton verursachen aber Abfall und höhere Kosten.

Ausgangspunkt: Der weitaus grösste Teil der Delinat-Weine wird in Original-Winzerkartons zu 6 Flaschen bestellt und versandt. Kleinere Mengen verursachen nicht nur erheblichen Mehraufwand, sondern auch viel Abfall. Der Originalkarton muss geöffnet und entsorgt werden, ein spezieller Versandkarton erstellt und gefüllt werden.

Im Vergleich zum Bereitstellen eines Originalkartons braucht das Umpacken rund dreimal mehr Zeit. Einen Anteil für diese Kosten belastet Delinat aktuell dem Besteller: 30 Cents / 40 Rappen pro Flasche. Das deckt Mehraufwand, Neukarton und Entsorgung im Durchschnitt zwar nicht ganz, doch «bremst» es solche Bestellungen. Ausserdem bietet Delinat rund ein Dutzend attraktive Standard-Mischpakete mit den beliebtesten Weinen ohne Umpack-Zuschlag an. Das Beste für Einzelflaschen-Besteller aber ist und bleibt natürlich der DegustierService, bei dem die Flaschen schon vom Winzer auf abfallfreie «Stapelpaletten» gepackt und von dort direkt in die Versandkartons gelangen. Hier fallen für Einzelflaschen weder Abfall noch Mehrarbeit an und der Kunde profitiert dreifach, denn er bezahlt weder Umpackzuschlag noch Porto und bekommt sogar noch Rabatt.

Manche Kundinnen und Kunden finden den Umpackzuschlag ungerecht und fordern seine Abschaffung (siehe z.B. diesen Brief). Natürlich wäre dies möglich – die Kosten könnten einfach auf den Weinpreis aufgeschlagen werden. So könnte man zum gleichem Einheitspreis 6 oder 2 Flaschen oder auch nur eine einzige nach Wahl ordern. Das würde den Preis zwar nur um knapp 1% erhöhen. Da dies das Bestellen von Einzelflaschen aber attraktiver machen würde und eine Zunahme zur Folge hätte, müsste mit einer Preiserhöhung von etwa 1,5% gerechnet werden. Das ist zwar nicht viel, doch alle zahlen mit, auch jene, die weiterhin Originalkartons bestellen.

Heute laden wir Sie zur Umfrage ein:

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Karl Schefer

35 comments

  1. Den Umpackzuschlag für einzelne Flaschen ( z.B. 6×1 Flasche ) kann ich verstehen. Wenn ich aber 6 Flaschen von Wein X bestelle und nochmal 6Flaschen eines anderen Weines, waren diese 12 Flaschen in einem großen Delinat Versandkarton.
    Also mussten doch diese Flaschen auch umgepackt werden, aber ohne Umpackzuschlag. Im übrigen habe ich noch nie Originalkartons erhalten, es waren immerDelinat Kartons.

  2. Klare Preise!

    je separat ausweisen (Weinpreis nicht verwässern mit anderen
    Beilagen)

    a. Weinpreis
    b. Verpakungspreis
    c. Divers, etc.

    Das ist gut so.

  3. Für sinnvolle und praktikable Änderungen bin ich immer zu haben. Aber diese? Ich habe mir schon des öfteren ein eigenes „Probierpaket“ zusammengestellt bzw. ein solches verschenkt.
    Doch warum sollte ich andere für meine Extrawünsche bezahlen lassen? Es ist doch selbstverständlich, dass ich die entstehenden Kosten auch selbst trage. Was gibt es da eigentlich zu mosern?

  4. Vielen Dank Andreas Hirschelmann. Ich bin ganz Ihrer Meinung.
    Es ist wirklich grotesk überhaupt diese Forderung zu stellen, dass Extrawünsche von allen getragen werden sollen. Diejenigen, die einzelne Flaschen kaufen möchten,
    sollen die Kosten auch selber tragen.

  5. ich halte die Argumente gegen den Umpackzuschlag teilweise für grotesk. In diesem Fall benötigen wir wirklich keine Solidargemeinschaft unter den Delinat-Kunden. vielleicht erwartet uns sonst in naher Zukunft eine Diskussion über die Umlage der Versandkosten der Kunden mit kleineren Bestellmengen auf alle Kunden.

  6. Liebe Leute
    Das Thema ist nicht neu und wird ja immer wieder diskutiert. Ich schlage die gleiche Lösung vor, wie Tom Hille, geschrieben am 09.02.13: Umpackzuschlag auf alle Bestellungen umlegen.
    Ich denke, dies ist für alle (Lieferant und Kunden) eine tragbare und somit auch vertretbare Lösung.
    Danke und
    beste Grüsse
    Thomas Disler

  7. es ist doch ganz klar, die Kosten, welche ja tatsächlich anfallen, trägt der Besteller, wer denn sonst.
    & Flaschen sind doch eine recht überschaubare Menge.

  8. Ich kann nachvollziehen, dass ein Versandhändler vorzugsweise Originalkartons verkaufen möchte. Dass es hier möglich ist, für eine m.E. noch einigermaßen fairen Aufpreis auch EInzelflaschen zu bekommen, finde ich erfreulich.

  9. Ist Ihnen, liebe Kommentatoren, klar, dass der Umpackzuschlag vorwiegend Singles und Menschen mit begrenztem Budget trifft? Ich sehe die Notwendigkeit dafür ein, wehre mich aber gegen den Vorwurf, Besteller kleinerer Mengen seien Egoisten. Ich lebe in einer deutschen Großstadt mit wenig Platz und hohen Mieten.Angenommen mich sprechen 3 Weine an, so macht es schon finanziell einen Unterschied, ob ich 6 Fl. abnehme pro Sorte oder 2 oder 3. Ich kann es mir nicht leisten, im Übermaß „totes Kapital“ im Keller liegen zu haben.Schließlich habe ich auch noch andere Hobbies. 😉 Klar, arm sind wir hier alle nicht, aber die Haltung einiger hier klingt schon recht snobistisch.

  10. @Girodat Edmondo sagt:
    10. Februar 2013 um 12:39

    „Meine lieben Weinliebhaber.
    Es ist so gut wie es ist und soll so bleiben.
    Wer nur eine Flasche bestellt hat kein Recht zur
    aenderung. Wer bei Delinat Wein kauft ist Wein-Liebhaber und bestellt nicht nur eine Flasche.“

    Sie sprechen mir aus der Seele, Danke.

    Man kann ja auch das Probierpaket bestellen wo ist das Problem.
    Wer bei Delinat wegen der Kosten bestellt ist dort falsch.
    Das man leider nicht mehr die Delinatverpackungen zurückgeben kann ist sagt alles über das System Recycling aus soweit des nicht zum Reibach dient. Aber wir sind ja ÖKO.

  11. Unsere Gesellschaft hat es leider in weiten Teilen verlernt, die wahren Kosten, die durch ihren Konsum verursacht werden, zu hinterfragen bzw. in manchen Bereichen diese überhaupt zu bezahlen.

    Transparente Systeme, die dem Endverbraucher auch Entscheidungsmöglichkleiten bieten sind nicht nur nachvollziehbar und ehrlich, sondern meiner Meinung nach unerlässlich für eine funktionierende Gesellschaft mündiger Bürgerinnen und Bürger!

  12. Ich bin für das Verursacherprinzip – wer Aufwand verursacht, bezahlt diesen auch. Die Preise erhöhen und dann Rabatt geben – das ist ja eigentlich Blödsinn. Da fühle ich mich einfach „verarscht“. Bin sehr zufrieden, dass Delinat das nicht macht(e). Aber man sieht, dass die Marketingstrategen, die dieses Vorgehen schon lang anwenden, recht haben: Menschen kaufen alles Mögliche, wenn sie das Gefühl haben, sie bekommen einen Rabatt, denken aber nicht dran, dass der Betrag vorher draufgeschlagen wurde.

  13. Meine lieben Weinliebhaber.
    Es ist so gut wie es ist und soll so bleiben.
    Wer nur eine Flasche bestellt hat kein Recht zur
    aenderung. Wer bei Delinat Wein kauft ist Wein-Liebhaber und bestellt nicht nur eine Flasche.

  14. Für mich ist der Zuschlag bisher kaum relevant gewesen. Ich habe den Degustierservice abonniert und somit weiss ich wie die Weine sind. Wenn ich zusätzlich bestelle, dann sowieso 6 Flaschen.

    Zusätzlicher Umpacken erfordert auch zusätzliche Verpackung. Delinat-Kunden wollen das grundsätzlich wohl eher vermeiden.

    Ich meine, man sollte den Zuschlag nur schon als Erinnerung an den Aufwand behalten. Ich mag verdeckte Kosten in Pauschalpreisen nicht.
    Und logisch ist, dass schliesslich der Kunde das Produkt und den Aufwand zahlen muss, in welcher Form auch immer. Wer denn sonst?

  15. Es ist unglaublich, dass ein Aufpreis fürs Umpacken der Weine beanstandet wird. Das ist doch selbstverständlich. Es gibt den Degustierservice mit der Wahl 3×1 Flasche oder 3x 2 Flaschen.
    Wo liegt das Problem?
    Es ist lächerlich, sich über Fr 2.70 Mehrkosten aufzuhalten. Geniessen wir den sonnigen Tag und hören auf zu jammern.

  16. Die Umfrage ist ein Witz, eine Suggestivfrage, bei der man die Wahl zwischen „Pest und Cholera“ hat – also: der Kunde bezahlt so oder so…

  17. Also generell ist es doch immer so, dass einige wenige profitieren moechten, und dafuer andere bezahlen sollen.
    Wer keinen ganzen Karton einer Sorte kaufen will, der soll den (eigentlich doch geringen) Mehrpreis fuer das Umpacken einzelner Flaschen auch bezahlen. Das bisherige System ist doch gut und bewaehrt. Auch wenn eine einzelne Flasche dadurch etwas teurer ist.
    Wenn ich diese Einzelflasche im Detailhandel kaufe, muss ich ja auch extra ins Geschaeft dafuer….

  18. Ganz einfach: es gilt das Verursacherprinzip!
    Die Preise für Delinat-Weine sind fair. Umpacken ist zusätzliche Leistung. Wer das in Anspruch nimmt, soll das bitte auch bezahlen. Ein Vergleich mit Weinhändlern ist nur legitim, sofern es sich nicht um den Direktverkauf handelt.

  19. Als Kunde für den Degustierservice stellte sich das Problem für mich nicht. Und wenn mir doch mal ein Wein so sehr schmeckte…Also 6 Flaschen waren dann für mich kein Problem, zumal mir meine Freunde liebend gerne halfen, dass die nicht überständig wurden in meinem Keller!

  20. Definitiv würde der Umsatz der angeschlossenen Winzer und dadurch auch der Umsatz bei ihnen steigen!
    Der Name Delinat hat sich unter Weinliebhabern durchaus bereits herum gesprochen! Allerdings
    ist der Mehrheit davon, auch mir, ein Abbonement einfach zu lästig!
    Ich, mit Sicherheit auch andere Weinfreunde, würden gerne
    einmal davon – oder davon probieren und bestellen. Ich z.B. gerne mal die Weine aus Portugal. Nur gleich überall einen Karton nehmen? Leider ist es mir auch zu aufwendig im Internet
    eine Bestellgemeinschaft zu suchen, die dann auch noch das gleiche möchte wie ich!
    Also – lass‘ ich es einfach sein!
    Einzelflaschen zu bestellen ist natürlich dann auch blöd!
    Aurea mediocritas!
    Warum nicht wenigsten/zumindest drei Flaschen pro Wein!
    Zwei Sorten pro Karton, und dann gerne auch dafür einen Euro
    extra!
    Ich glaub damit könnte jeder leben! Die weiterhin gleich wissen
    was sie wollen, bleiben bei ihrem Preis, wir anderen, die gerne
    mal nur drei Flaschen pro Sorte nehmen, zahlen dann 1 Euro pro
    Karton Packkosten mehr.
    Mit freundlichen Grüßen
    Reinhard Wittmann

  21. Die von Ihnen vorgestellten Alternativen halte ich beide für wenig geeignet.
    Warum handhaben Sie nicht das Ganze so, wie im Einzelhandel allgemein üblich:
    – der angegebene Preis gilt für 1 Flasche
    – bei Abnahme eines ganzen Kartons, hier z.B 6 Flaschen, gibt es eine Rabatt/Nachlass von — Prozent/ — Euro.
    Der Verkäufer gibt dabei Kosteneinsparungen durch den Verkauf größerer Einheiten an den Kunden weiter.
    Das ist einfach und nachvollziehbar.
    Daher mein Vorschlag:
    Zuschlag abschaffen : Ja
    Erhöhung der Preise um 1,5% : Nein
    Stattdessen : Gestaffelter Rabatt bei der Abnahme ganzer Kartons.

  22. Ich kenne keinen Weinhändler, der für einzelne Flaschen einen Aufpreis erhebt.
    Einen Aufpreis von grundsätzlich 1,5 % zu erheben ist für mich Pfennigfuchserei.
    Liebe Delinat-Leute! Gebt einfach die Preise frei für jede Menge, und Ihr werdet Euch über einen erheblichen Mehrumsatz freuen können. Ich garantier das.

  23. 88 zu 12 Prozent sind deutlich. Ich halte 221 Stimmen (bis jetzt) jedoch nicht für aussagekräftig. Vielleicht sollten Sie einen Feldversuch über 3-6 Monate durchführen, um festzustellen, wie es bei Ihren Kunden ankommt und wie es sich verpackungstechnisch mengenmäßig verändert. Letztlich ist es zwar der Fairness halber richtig, wenn jeder seinen eigenen Umpackzuschlag bezahlt, andererseits werden möglicherweise viele Pfennigfuchser mehr ausprobieren.

  24. Auch ich habe schon mit dem Umpackzuschlag gehadert. Wenn Delinat den Grundpreis erhöht, kann der Umpackzuschlag abgeschafft werden. Für die Bestellung im Original 6er Karton könnte dann ein Rabatt/Abschlag eingeführt werden. (D.h. Es bleibt wie es ist, aber die Bezeichnungen ändern sich).

  25. Da ich selbst gerne verschiedene Weine einzeln kaufe, bin ich GERNE bereit für diesen Service zu zahlen!

    Wer diesen Service wünscht (und bei 6 Flaschen sind es nur 1,80 Euro bzw. 2,4 SFr) soll auch dafür zahlen.

  26. Was ICH haben will an Vorteil und Bequemlichkeit, dafür muß ICH auch bereit sein zu zahlen. Und nICHt die anderen. Es geht nICHt um Gerechtigkeit, es geht bei solchen Wünschen nur um Egoismus, wie das Synonym für ICHsucht heißt. Doch das ist ja heute weitverbreitet, Extrawünsche sollen die anderen bezahlen, damit ICH es billiger habe. So billig geht es eben nICHt.

  27. Ich bin dafür, dass der Zuschlag beibehalten wird. Wer eine „Extrawurst“ will, kann sie haben, soll aber die Mehrkosten tragen. Es wäre ungerecht, diese auf alle Besteller zu verteilen.

  28. Ich würde den Zuschlag beibehalten, vorallem zur Minimierung von zusätzlichen Verpackungen. Die Delinat-Kartons sind ja fast allzu luxuriös und deren Entsorgung ist nach wie vor unbefriedigend…….
    Gäbe es nicht etwas weniger robuste Lösungen?

  29. Ich stelle mir schon seit Jahren meine Degustierpakete selber aus meinen „Wunschweinen“ zusammen. Delinat ermöglicht das und erbringt eine extra Dienstleistung welche ich gerne bereit bin zu bezahlen. Ich finde den Umpackzuschlag moderat und fair. Wer Aufwand verursacht bezalt dafür.

  30. Warum müssen wir alles und jedes eine Extrawurst haben? Wenn die Verpackungsgröße 6 Flaschen ist, dann sollte dies auch die Bestellung sein.
    Für die, die dann weniger bestellen wollen, fallen zusätzliche Gebühren an; das ist doch nur gerecht und konsequent.

  31. Ich bin absolut dafür den Umpackzuschlag abzuschaffen und ggf. auf alle Bestellungen umzulegen. Man kann dann die Bestellungen viel individueller zusammenstellen. Bin mir sicher, dass sie auch durch einen insgesamt höheren Umsatz davon profitieren werden.

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