Am 26. November gehts wieder los: Tausende Geschäfte und Online-Händler werden mit neonfarbenen Plakaten, knalligen Werbebotschaften und nervös blinkenden Online-Bannern um die Gunst des Schnäppchen-Jägers buhlen: Endlich wieder Black Friday! Endlich können wir mit gutem Gewissen wieder all die Dinge kaufen, von denen wir bis heute gar nicht wussten, dass wir sie brauchen.
Eines ist sicher: Der Kampf ums Portemonnaie wird auch dieses Jahr wieder alle Rekorde brechen. Händler werden sich nochmals gegenseitig mit Preisnachlässen, Schnäppchen und Rabatten überbieten, Logistik-Abteilungen und Zulieferer an die Grenzen des Machbaren kommen. Dass dabei nicht jedes Schnäppchen auch wirklich eines ist, liegt auf der Hand. Dass der Handel mit diesen Aktionen langsam aber sicher jegliche Glaubwürdigkeit verspielt auch.
Der Black Friday ist vor allem aber eines: Ein rabenschwarzer Tag für die Umwelt. Allein die Verpackung der Waren macht in Deutschland fast die Hälfte des Mülls aus. Ein Drittel der Waren werden retourniert und zum Teil ungenutzt vernichtet. Was für eine respektlose Vergeudung von wertvollen Ressourcen. Gerade, wenn wir uns vor Augen halten, welche globalen Herausforderungen noch auf uns zukommen, stimmt uns dieser bedingungslose Konsumrausch mehr als nachdenklich.
Natürlich ist auch Delinat auf Verkaufserfolg angewiesen. Wenn wir weiterhin Weinberge in ganz Europa in blühende Naturparadiese verwandeln wollen, müssen wir möglichst viel verkaufen. Punkt. Dazu ordnen wir uns auch gewissen Markt-Mechanismen unter. Allerdings mit Grenzen und ökologischer Weitsicht. Und nicht so, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Deshalb machen wir aus dem Black Friday zum zweiten Mal den Green Friday. Am Freitag, 26. November bezahlen Sie für jedes Produkt, das Sie bei uns bestellen, 10% mehr.
Ohne Ausnahme. In der Schweiz spenden wir den Erlös aus dem Aufpreis an «Pro Natura». Und legen aus eigener Tasche noch einmal die gleiche Summe hinzu. ProNatura setzt sich in der Schweiz seit über 100 Jahren für die Natur, die Biodiversität und die Erhaltung von Lebensräumen ein.
In Deutschland spenden wir den Erlös an den Verein «GermanZero», welcher sich dafür einsetzt, in Deutschland bereits ab dem Jahr 2035 die Klimaneutralität zu erreichen. Auch hier werden wir den zusätzlichen Erlös aus eigener Tasche verdoppeln.
Wir hoffen, mit dieser Massnahme den schwarzen Freitag zumindest ein wenig nachhaltiger zu machen.
Ab Samstag, 27. November gelten wieder die gewohnten Preise.
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5 comments
GREEN FRIDAY -> lobenswerte idee?…
… JA: dem konsumwahn dieser tage kritisch begegnen ist lobenswert
… ABER: die 10% + 10% als spende weiterzuleiten nicht so unbedingt: es kommt darauf an, an wen/was… und v.a. zu gucken, was dahintersteckt – wie bei den sog. CO2-zertifikaten <- sehr zweifelhaft, was mit diesen geldern (z.b. auf dem afrikanischen kontinent) geschieht
– bei pronatura bin ich schon ein halbes leben legenslanger sponsor… evtl. zweckbindung einbauen!?
– und immer: alternativen suchen v.a. für die nördlichen kunden
lg an die delinat-gemeinschaft: u.ae
fazit: ich freute mich, falls die GL von delinat sich von mainstream überzeugungen wie "klimaneutralität" (ein unwort!!) distanziert und für die sog. "black-week" (auch so ein unwort; schwarz hat doch so sein geschmäckle, seinen [niederen, üblen] geistigen hintergrund
Das ist eine schöne Idee! Als Marketingleiter aus Bern, überlege ich auch, wie man solche Aktionen nachhaltiger gestalten kann.
GREEN DAY EVERYDAY
Ein kleines Gedicht zum
KONSUMWAHN
Plastikflut und Wegwerftrend,
Man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
Hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
Taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach Wachstum und Konsum
Bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
Muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Konsum zu streben,
Im Einklang mit der Natur leben.
………….
Das Anthropozän bewusst gestalten,
Und nicht weiter die Erde entwalden.
Weniger ist mehr, nicht nur im Verkehr.
Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
Nehmen wir uns die Freiheit.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen
Kompliment! Das finde ich eine geniale Idee!