Über diesen Wein
Albet i Noya Tempranillo
Tempranillo ist eine Rebsorte mit vielen Gesichtern. Studien zufolge soll sie verwandtschaftliche Züge mit dem Pinot Noir aufweisen. Möglicherweise haben burgundische Zisterzienser-Mönche auf ihrem Pilgerweg nach Santiago de Compostela die Rebe ins nördliche Spanien gebracht. Trotzdem gilt die Tempranillo längst als autochthone, das heisst rein spanische Sorte. Die eher säurearme Traube ist dickschalig und reich an Tanninen. Ihr Name (Temprano = früh) ist eine Anspielung auf den eher kurzen Vegetationszyklus, den die Sorte beansprucht. Ihr Aroma- und Geschmacksbild verändert sich beträchtlich - je nachdem, ob sie in kühleren Regionen wie der Rioja oder in heissen Gebieten wie der Mancha angebaut wird. Auch das Penedès hat sich mit einigen hervorragenden Tempranillos profiliert. Insbesondere der Bio-Pionier Albet i Noya versteht es hervorragend, auch einfache Tempranillo-Weine zu keltern, die viel Trinkspass bieten.
Zwei verschiedene Gärverfahren
Josep Maria Albet i Noya ist in den letzten Jahren dazu übergegangen, einen Teil des Tempranillo der Mazeration Carbonique zu unterziehen. Dieses Gärverfahren ist vor allem aus dem Beaujolais bekannt. Unter Luftausschluss werden die ganzen, unbeschädigten und von Hand gelesenen Beeren im Tank gegoren. Es entsteht Wein von jugendlicher Frucht und tiefer Farbe aber mit wenig Tannin. Diesen Wein vereint Josep Maria mit dem traditionell gekelterten Trempranillo und lässt ihn dann im Stahltank bis zur Abfüllung ruhen.