Wüste oder Paradies?

Der komfortable Reisebus quält sich über Schlaglöcher, windet sich Zentimeter um Zentimeter um viel zu enge Kurven. Dornige Stauden kratzen am Lack, Staubwolken steigen in die drückende Hitze. Noch kann man sich nicht vorstellen, dass in dieser trostlosen Einöde eine Oase liegen soll. Kein Grün weit und breit, nur Sand, Fels und verdorrte Grasbüschel. Doch plötzlich ändert sich das Bild: Vor uns liegt ein See, kristallklar, azurblau und umgeben von prächtig blühender Flora. Obstbäume, reich an Früchten, säumen das Ufer.

 

Ja, wie ist das denn möglich? Rundherum Wüste, hier Paradies? Mühsam nimmt der Bus die letzten Unebenheiten, parkt am Eingang von Tamera. Voller Erwartung steigen wir aus und schlendern im Schatten üppiger Bäume zu den Gebäuden. Rundherum saftiges Grün, Blumen, Gemüse, blühende Büsche, dazwischen ein paar Häuser und Scheunen.

In der kühlen Aula von Tamera sammeln sich die Delinat-Winzer zum Vortrag über Permakultur auf Tamera. Obwohl es draussen über 40 Grad heiss ist, bleibt die Halle dank intelligenter Dachbegrünung angenehm kühl.

Herzlich werden wir von Bernd Müller und seinem Team empfangen. Wir folgen ihnen in die kühle Aula, wo uns eine Einführung in die Permakultur erwartet. Die zwei Vorträge werden simultan übersetzt, sodass die 60 teilnehmenden Delinat-Winzer aus Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal die Botschaft verstehen können. Die wichtigste lautet: Kein Tropfen Regen soll von der Farm fliessen.

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