Die neuen Schlossgeister

Nach der Ära Fahs übernehmen Sabine und Ulrich Lantermann die Gastgeberrolle auf Château Duvivier. «Wir treten das Erbe mit Elan und vielen neuen Ideen an», sagt das deutsche Ehepaar, das nach fünf Berufsjahren in der Schweiz jetzt nach Frankreich weiterzieht.

Die künftigen «Schlossgeister» Ulrich und Sabine Lantermann freuen sich auf den Start als neue Gastgeber auf Château Duvivier.

Doch wer sind die neuen Gastgeber, die ab Ostern 2018 für die Gästebetreuung auf Château Duvivier zuständig sind? Sabine (48) und Ulrich Lantermann (55) lebten und arbeiteten in St. Ingbert in der Nähe von Saarbrücken. Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium startete Sabine als selbständige Unternehmerin durch und baute vier Handwerksbetriebe und ein Ingenieurbüro für erneuerbare Energien auf. Das Unternehmen konnte sie später mit Erfolg verkaufen, und sie arbeitete danach neun Jahre in leitenden Funktionen für einen international tätigen Konzern dieser Branche. Ulrich Lantermann war während 25 Jahren selbständiger Informatik-Anwendungsberater für Firmen. «Wir sind sehr an Ökologie und Nachhaltigkeit interessiert », erklärt Sabine. In Bezug auf den Konsum leben sie aus Überzeugung das Motto: «Weniger ist mehr.»

2013 brachen sie ihre Zelte in Deutschland ab und zogen in die Schweiz, wo sie ihre beruflichen Aktivitäten von Wettingen aus weiter ausübten. Seit Anfang 2017 ist Ulrich Lantermann hauptberuflich Community-Manager für Wikimedia Schweiz. In dieser Funktion betreut er die freiwilligen Wikipedia-Autoren und ist für die Partnerschaftspflege mit Gedächtnisinstitutionen wie Museen und Bibliotheken zuständig. Er ist selbst schon seit 14 Jahren freiwilliger Autor: «Ich habe mittlerweile über 700 Texte für Wikipedia verfasst», verrät er.

Eine grosse Herausforderung

Jetzt wartet in der Provence also eine neue Herausforderung auf die Lantermanns. «Entspannten Weingenuss auf einem Forschungsweingut anbieten zu können, reizt uns besonders. Wir packen die neue Aufgabe mit Freude, Elan und vielen neuen Ideen an.» Im Château ist Sabine nicht nur für die Gästebetreuung zuständig, sondern auch für den reibungslosen Ablauf im Hintergrund. Sie spricht neben Deutsch fast perfekt Französisch. «Meine Mutter ist aus Paris», klärt sie auf. Sabine ist sich an selbständiges Arbeiten und den Umgang mit Leuten gewohnt. In ihrer Freizeit schreibt sie Gedichte und Songs, mit denen sie als Singer-Songwriterin auf Kleinbühnen auftritt. «Es wird in Zukunft sicher auch auf Château Duvivier den einen oder andern musikalischen Anlass geben», verspricht sie. Ihr Mann Ulrich wird in einem Teilpensum weiterhin als Wikimedia-Community-Manager der Schweiz tätig sein und auch für Delinat Aufgaben übernehmen. Auf Duvivier wird er Weinseminare und Kulturreisen durchführen. Die nötigen Kompetenzen dafür hat er sich nebenberuflich angeeignet. Als breit interessierter Wikipedia-Autor ist er weit gereist und hat viele spannende Menschen kennengelernt. Und durch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Wein seit den 1990er-Jahren ist er zum Weinkenner geworden. 2004 hat er in Deutschland als zweites berufliches Standbein sogar ein eigenes Weingeschäft eröffnet und es erst beim Wegzug in die Schweiz wieder aufgegeben. «Biowein war für mich damals bereits ein Thema», blickt er zurück.

Dass Sabine und Ulrich Lantermann jetzt in einem Umfeld tätig werden können, in dem ein ganzheitlicher ökologischer Ansatz in allen Bereichen Kernthema ist, freut sie ungemein. «Wir möchten das Erbe von Sylvia und Uwe Fahs mit neuen Ideen und Akzenten fortführen.»

Auch mit reduzierter Küche bleibt das stilvolle Delinat-Château in der Provence neben Forschungsweingut eine Wohlfühloase für Gäste. Die stilvollen Zimmer stehen weiterhin zur Verfügung, es gibt ein üppiges Frühstücksbüfett, ein vielseitiges Angebot an attraktiven Themenwochen und sehr viel Abwechslung beim Abendessen.

Sylvia und Uwe Fahs: Adieu et merci beaucoup!

Die alten und die neuen «Schlossgeister» bei der Schlüsselübergabe.

Es war eine meiner besten Entscheidungen, die ich in meinen 37 Delinat-Jahren getroffen habe: 1994 entschied ich mich aus über hundert Kandidaturen für Sylvia und Uwe Fahs als Gastgeber für die neu entstandene Ferienresidenz Château Duvivier. 23 lange Jahre haben Sylvia und Uwe das Château geführt. Höchst erfolgreich, wie alle wissen, die sich von ihnen verwöhnen lassen durften. Nicht nur, dass sie ihre Gäste professionell und liebevoll zugleich umsorgten. Man spürte auch ihre echte Freude daran.

Von derart aufopfernder Arbeit wird man doch müde – und wie sich das als Gast anfühlt, weiss jeder, der schon mal Ende Saison in Südfrankreich Ferien gemacht hat. Ganz anders bei unseren Gastgebern. Meistens trafen wir uns in der Winterpause für ein gemütliches Abendessen, und jedes Mal beteuerte Sylvia, dass sie die ersten Gäste im März kaum erwarten könne. Das Gastgeber-Gen haben die beiden in die Wiege gelegt bekommen. Und sie haben unser Château auf ihre ganz persönliche Weise geprägt.

Sylvia und Uwe Fahs haben auf Château Duvivier Tausende von Feriengästen umsorgt und kulinarisch verwöhnt. Als wir vor einem Jahr in der WeinLese ankündigten, dass Ende 2017 Schluss sei und das langjährige Gastgeberpaar in den wohlverdienten Ruhestand trete, war das Château innerhalb weniger Wochen für das ganze Jahr 2017 ausgebucht. Unzählige Stammgäste wollten nochmals die legendäre Fahs-Gastfreundschaft und die unvergesslichen Abendessen in Bioqualität mit der launigen Präsentation von Uwe erleben.

Liebe Sylvia, lieber Uwe, ich danke euch von ganzem Herzen für alles, was ihr für unsere Gäste getan habt. Für das genussvolle Verwöhnen, für die Sorgfalt und das Durchhalten in schwierigen Zeiten, für die Geduld und die Liebe, mit der ihr alle Herausforderungen gemeistert habt. Ihr könnt stolz sein auf euren Erfolg!

Karl Schefer, Geschäftsleiter Delinat

Probierpaket «Château Duvivier»

Zum Beginn der neuen Ära auf dem Delinat-Modellweingut Château Duvivier in der Provence bieten wir Ihnen ein portofreies Probierpaket mit drei feinen Duvivier-Rotweinen an. Das Probierpaket enthält je zwei Flaschen:

Château Duvivier Les Mûriers, Coteaux Varois en Provence 2012
Finessenreiche Spitzencuvée von Château Duvivier. Noten von Cassis und dezente Röstaromen. Im Gaumen präsentes, aber feinkörniges Tannin und gut eingebundenes Holz. Ein Charakterwein.
Art. 3727.12; CHF 25.50, € 21,50 pro Flasche (CHF 3.40 pro dl, € 28,67 pro l)

Duvivier Les Hirondelles, Pays du Var IGP 2012
Harmonische Assemblage von vier verschiedenen Traubensorten. Aromen von schwarzen Beeren und würzige Kräuternoten. Im Gaumen komplexe, aber geschmeidige Struktur.
Art. 1050.12; CHF 16.60, € 13,50 pro Flasche (CHF 2.21 pro dl, € 18,– pro l)

Duvivier Les Cigales, Pays du Var IGP 2014
Leichter, eleganter Rotwein mit Aromen von frischen roten Früchten und einem Hauch Lavendel. Im Gaumen saftig, frisch, gut strukturiert.
Art. 2356.14; CHF 12.60, € 9,90 pro Flasche (CHF 1.68 pro dl, € 13,20 pro l)

Das Probierpaket enthält 3 × 2 Flaschen und kostet CHF 109.40 / € 89,80
(Ø CHF 2.43 pro dl, € 19,96 pro l), Art. 9151.15, Lieferung portofrei

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Weitere Beiträge aus der WeinLese 49:

 

Château Duvivier: Forschungslabor mit Verwöhnfaktor

In diese Oase haben sich viele Delinat-Kunden verliebt. Ins sanfte Licht der Provence, in ihre Düfte, in ihre Stille. Und natürlich in die gute Küche von Uwe Fahs und die liebevolle Betreuung durch seine Gemahlin Sylvia. Die beiden haben 23 Jahre lang unsere Gäste verwöhnt und sich Ende 2017 zur wohlverdienten Ruhe gesetzt. Wie geht es weiter auf Château Duvivier? Und was ist eigentlich der Grund, dass Delinat ein eigenes Weingut betreibt?

Als Delinat 1980 mit dem Vertrieb von ökologisch erzeugtem Wein begann, war nicht definiert, was das genau bedeutete. Jeder Winzer, der auf synthetische Pestizide verzichtete, interpretierte «bio» auf seine eigene Art. Ein Standard für Biowein fehlte. Für Weinfreunde mit Qualitätsanspruch war das unbefriedigend. Daher war eine der ersten grossen Aufgaben von Delinat, so einen Standard zu definieren. Bereits 1983 erschienen die ersten Delinat-Richtlinien für biologischen Weinbau und Ausbau. Seither sind rund ein Dutzend aktualisierte Ausgaben erschienen und haben die Delinat-Methode perfektioniert und in immer grösserem Detaillierungsgrad beschrieben.

Bei eisigem Mistral fand im November die zweitägige Aufnahme der Situation statt. Die Trockenheit ist auffällig. Im Winter sind die Reihen zwischen den Reben normalerweise von üppigem Grün, doch nach nur gut 300 mm Regen im Jahr 2017 herrscht Dürre. Von links: Astrid Schefer, Josef Holzer, Dani Wyss, Jens Kalkhof, Roman Herzog, Lolita Roche.

Die Methode entwickelt sich einerseits über die grosse Erfahrung der rund hundert Delinat-Winzer und ihren Willen, eine höchstmögliche Weinqualität mithilfe natürlicher Prozesse zu erzielen. So erreichen uns permanent Anregungen und Erkenntnisse, die manchmal direkt ihren Weg in die Richtlinien finden. In anderen Fällen sind es Forschungsergebnisse, die neue Möglichkeiten aufzeigen, oder es gibt Herausforderungen, für die eine Lösung gefunden werden muss, wie es vor ein paar Jahren mit der Kirschessigfliege der Fall war.

Bis zu 2,80 m tief haben die Experten gegraben, um ein genaues Bild der Bodenschichten zu bekommen. Permakulturprojekte beginnen stets mit Beobachtung, Analysen und dem Design der künftigen Landschaft. Oft beginnt die Umsetzung dann mit schwerem Gerät.

Château Duvivier – das Testweingut

Im abseits gelegenen Weinberg Beau Mulé ist eine 2,7 Hektar grosse Fläche bereits von Reben gerodet und wird 2019 neu bepflanzt. Die Nachbar – parzelle mit 1,9 Hektar Syrah wird ebenfalls bald gerodet werden müssen, weil Holzpilzkrankheiten schon viele Reben haben sterben lassen. Eine der Ursachen könnte hier ein unsanfter Rebschnitt sein.

Längst nicht alle angedachten neuen Richtlinienpunkte können aber einfach aufgenommen werden. Oft braucht es verlässliche Tests in der Praxis, um die Winzer nicht unbekannten Risiken auszusetzen. Diese Erkenntnis reifte schon bei den ersten Anpassungen des Regelwerks, als unsere Winzer sich über wichtige Punkte nicht einigen konnten. Wir brauchten ein Test-Weingut, um in der Praxis und grossflächig das auszuprobieren, was in die Richtlinien aufgenommen werden soll. 1990 haben wir dazu Château Duvivier gekauft, und gut 4000 Kundinnen und Kunden haben mit der Zeichnung einer Aktie geholfen, die Finanzierung zu sichern.

«Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, ganz herzlichen Dank für Ihre damalige Unterstützung! Sie können stolz sein auf das, was Duvivier inzwischen an Ausstrahlung bewirkt hat.»
Karl Schefer

Der Beginn eines ökologischen Hot-Spots. Oft beginnt es mit einem Holz- oder Steinhaufen und einem jungen Baum. In wenigen Jahren siedeln sich seltene Pflanzen und Tiere von selbst an, nutzen die Nischen als Rückzugsort und locken wiederum andere Arten an. Wichtig ist die Vernetzung zwischen diesen Inseln mit Hecken und Brachen.

So richtig los mit Versuchen ging es dann ab 1995. Unter der Regie von Pierre Basler, einem Schweizer Forscher, der sich ehrenamtlich und stark für Duvivier engagiert hat. Er beschaffte international neue Züchtungen von Rebsorten und holte die Chambre d’Agriculture mit ins Boot, die Landwirtschaftskammer, um die notwendigen Bewilligungen für die Pflanzung von pilzwiderstandsfähigen Reben (PIWI) zu erlangen. Diese waren damals und sind noch heute in Frankreich strikt verboten; wir waren die ersten, die eine Sondergenehmigung erlangen konnten. Heute wachsen auf Duvivier rund 80 PIWIs zum Teil im Sortengarten und zum Teil grossflächig auf gut zwei Hektar.

Verstärkter Akzent auf Forschung

Unter der Leitung von Winzer Antoine Kaufmann fanden viele weitere Versuche auf Duvivier statt: Bepflanzung zwischen den Reben, Mehltau-Prognosemodelle, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz ohne Kupfer und vieles mehr. Die Erkenntnisse daraus flossen in die Delinat-Richtlinien und wurden in zahlreichen Seminaren den Winzern vermittelt. Mit Château Duvivier hat Delinat einen neutralen Ort für Versuche, die mithilfe externer Experten einen hohen praktischen Nutzen in kurzer Zeit erzielen können. Die kommenden Schwerpunkte liegen auf Permakultur und weiterhin auf resistenten Sorten.

Weinwochen für alle

Beim sanften Rebschnitt orientiert man sich am «Saftfluss». Reben sind anfälliger als Obstbäume – bei ungünstigem Schnitt sterben Teile ab und bieten Pilzen Nahrung, was zum Tod der Rebe führen kann.
Reben, die nicht oder kaum von Pilzen befallen werden (PIWIs), gehört die Zukunft. Duvivier ist in Frankreich das Pionier-Weingut. Schon 1995 hat Pierre Basler mit der Pflanzung von einigen Dutzend Sorten begonnen und später das kritische Landwirtschaftsministerium für grossflächige Versuche an Bord geholt.

Nach dem Abschied von Sylvia und Uwe Fahs wagen wir einen Neuanfang mit etwas anderen Akzenten. Die augenfälligste Änderung wird sein, dass kein Koch mehr permanent vor Ort sein wird. Für die Gästebetreuung vor Ort werden neu Sabine und Ulrich Lantermann zuständig sein. Es werden verschiedene Themenwochen angeboten. Diese werden stark variieren, genauso wie der Servicegrad. Es wird Wochen geben, die den bisherigen insofern ähneln, als dass die Gourmets ganz auf ihre Kosten kommen. Allerdings wird abends auswärts getafelt, im Umkreis von 40 km gibt es eine ganze Reihe hervorragender Angebote, die wir in unser Programm integrieren werden.

Es wird aber auch Wochen geben, die sich ans kleine Portemonnaie richten, die auch Studenten und Praktikanten sich leisten können. In manchen Wochen steht das Lernen im Zentrum, in anderen das praktische Mitarbeiten. Manche Wochen vermitteln Weinwissen und die Kunst des Degustierens. Und in anderen wird gemeinsam gekocht – provenzalisch und natürlich passend zu den Château-Weinen.

Château Duvivier rückt so etwas mehr in Richtung Forschungsweingut mit Akademie. Die Liebe zum Wein und zur Natur prägt das Handeln und das Angebot. Und ganz gleich, ob Gäste zum Lernen, Arbeiten, Geniessen oder zum Faulenzen kommen – sie werden das warme Ambiente dieses magischen Ortes und der Provence geniessen.

Gespannt lauschen die Gäste den Erläuterungen des Winzers Erik Bergmann. Mit der Saison 2018 wird der Weinbau stärker mit dem Gästebetrieb verknüpft. Das war ein seit Jahren oft genannter Wunsch, dem Duvivier mit Praktikumswochen, Kursen und spannenden Degustationen entsprechen wird.
In Weinbergen, die dank widerstandsfähiger Reben keinen Pflanzenschutz brauchen und in denen kein Traktor fährt, kann zwischen den Reben auch Gemüse angebaut werden. Neue Versuche folgen.
Im neuen Kurs «Sanfter Rebschnitt» lernen die Teilnehmer, wie Reben geschnitten werden, ohne den Saftfluss zu beeinträchtigen. Dazu muss die Anatomie der Rebe verstanden werden.

Probierpaket «Château Duvivier»

Zum Beginn der neuen Ära auf dem Delinat-Modellweingut Château Duvivier in der Provence bieten wir Ihnen ein portofreies Probierpaket mit drei feinen Duvivier-Rotweinen an. Das Probierpaket enthält je zwei Flaschen:

Château Duvivier Les Mûriers, Coteaux Varois en Provence 2012
Finessenreiche Spitzencuvée von Château Duvivier. Noten von Cassis und dezente Röstaromen. Im Gaumen präsentes, aber feinkörniges Tannin und gut eingebundenes Holz. Ein Charakterwein.
Art. 3727.12; CHF 25.50, € 21,50 pro Flasche (CHF 3.40 pro dl, € 28,67 pro l)

Duvivier Les Hirondelles, Pays du Var IGP 2012
Harmonische Assemblage von vier verschiedenen Traubensorten. Aromen von schwarzen Beeren und würzige Kräuternoten. Im Gaumen komplexe, aber geschmeidige Struktur.
Art. 1050.12; CHF 16.60, € 13,50 pro Flasche (CHF 2.21 pro dl, € 18,– pro l)

Duvivier Les Cigales, Pays du Var IGP 2014
Leichter, eleganter Rotwein mit Aromen von frischen roten Früchten und einem Hauch Lavendel. Im Gaumen saftig, frisch, gut strukturiert.
Art. 2356.14; CHF 12.60, € 9,90 pro Flasche (CHF 1.68 pro dl, € 13,20 pro l)

Das Probierpaket enthält 3 × 2 Flaschen und kostet CHF 109.40 / € 89,80
(Ø CHF 2.43 pro dl, € 19,96 pro l), Art. 9151.15, Lieferung portofrei

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Weitere Beiträge aus der WeinLese 49:

 

Festmenü à la provençale

Ein Abend der kulinarischen Höhepunkte: Bevor Château Duvivier in die Winterpause geht, hat Küchenchef Uwe Fahs ein mediterranes Festtagsmenü kreiert, das auch für Hobbyköche leicht nachzukochen ist.

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Der Mann, der die provenzalische Küche seit zwei Jahrzehnten erfolgreich immer wieder neu interpretiert, ist Deutscher. Uwe Fahs stammt aus Hameln und bewirtschaftet seit 1996 gemeinsam mit seiner Schweizer Frau Sylvia die hotelähnliche Anlage, die eigentlich ein Weingut ist. «Ferien beim Winzer» nennt sich das auf der Website – und das stimmt. Auch. Denn Ferien auf Château Duvivier sind zuallererst Genussferien. Nicht umsonst sind etwa 30 Prozent der Gäste «Wiederholungstäter», einige kommen seit dem Eröffnungsjahr immer wieder nach Pontevès. Schon beim Frühstück mit malerischem Blick auf das Bessillion-Massiv erleben sie, was ihre Gastgeber unter provenzalischer Opulenz verstehen: Vielfalt plus Regionalität – ganz ohne Schnörkel. Neben einem Dutzend verschiedener Konfitüren und Honige stehen lokale Käse- und Wurstsorten zur Auswahl, eine Schrotmühle für das individuelle Müesli, frisches Obst der Saison in Hülle und Fülle und die wohl zartblättrigsten Croissants diesseits von Marseille. Das Gefühl von Zwanglosigkeit in einer atemberaubenden Landschaft, bewusste Reduktion als erlebter Luxus und strikte Nachhaltigkeit – allesamt Erfolgsfaktoren im Genusskonzept von Château Duvivier. Im Mittelpunkt indes steht die Küche von Uwe Fahs. Seine exquisiten 5-Gang- Menüs krönen jeden Urlaubstag auf dem Château. Fahs kocht ausschliesslich mit dem, was die Jahreszeit, der hauseigene Gemüsegarten und die regionalen Märkte von Cotignac bis Aups hergeben. Tiefkühl- oder Convenienceprodukte sind ebenso tabu wie Lagerhaltung. Seine Küche ist überwiegend vegetarisch, ohne missionieren zu wollen. Sie wirkt einfach und verzichtet auf dekorativen Firlefanz, weil Fahs das Produkt zum Star erklärt. Dazu trinkt man entweder die Château-eigenen Gewächse oder wählt aus der Palette von anderen Delinat-Weinen, die der umfangreiche Keller vorhält. So gesehen ist auf Château Duvivier jeder Tag ein kulinarischer Festtag.

Frische Produkte und eine gute Vorbereitung sind die Basis für ein gelungenes Festmahl.
Frische Produkte und eine gute Vorbereitung sind die Basis für ein gelungenes Festmahl.

Am heutigen Tag ist alles ein wenig anders: Als wir uns an diesem Herbstabend gegen 18 Uhr in der Lobby zum traditionellen Aperitif treffen, lauschen wir bei ein paar Oliven und einem Glas Wein den Gedanken des Hausherrn zu Menü, Zubereitung und Zutaten. «Die Saison neigt sich dem Ende zu», sagt Fahs «und man hat mich gebeten, ein festliches Menü zu kochen, das zugleich provenzalisch ist, aber auch bei Ihnen zu Hause im Norden realisiert werden kann.»

«Gesegneter» Auftakt

Während sich der Küchenchef in sein Reich zurückzieht, warten wir im geselligen Kreis gespannt auf die Vorspeise. Mit von der Partie ist Delinat-Sommelier Dirk Wasilewski, der die Weine zu den kommenden sechs Gerichten ausgewählt hat.

Les trois tartines: geröstete Baguette mit Auberginen-, Paprika- und Zucchini-Belag.
Les trois tartines: geröstete Baguette mit Auberginen-, Paprika- und Zucchini-Belag.

Als Entrée serviert Uwe Fahs seinen Klassiker Les trois tartines, eine rustikale Trilogie auf gerösteter Baguette. Was so eine kleine Tartine ist (und was sie auf der Zunge anzustellen vermag), das weiss man erst, wenn man sie gekostet hat. Auberginen-, Paprika- und Zucchinibelag folgen je einem eigenen, komplexen Rezept. Die Rohprodukte dafür stammen allesamt aus dem Châteaueigenen Biogarten, der seit ein paar Jahren von Père Eric, einem katholischen Priester aus der Nachbarschaft, betreut wird. «Wer hat schon das Glück, mit gesegnetem Gemüse zu kochen?», wirft Uwe Fahs gut gelaunt in die Runde und wünscht allen Anwesenden guten Appetit. Zum Menüauftakt hat Dirk Wasilewski einen fein moussierenden spanischen Schaumwein gewählt. Der Espriu Brut Reserva von Albet i Noya erfrischt die provenzalischen Tartines mit spritzigen Noten von Limette und Grapefruit – und er macht Lust auf mehr.

Einfach und doch speziell: Jakobsmuscheln an Kräuterschaum.
Einfach und doch speziell: Jakobsmuscheln an Kräuterschaum.

Als zweiten Gang präsentiert Uwe Fahs heute ausgelöste Jakobsmuscheln, die er nur kurz in einer Butter-Olivenöl-Melange anbrät, um sie dann mit einer samtigen Kräutersauce auf Basis von Brunnenkresse zu servieren. Wie Austern gelten auch Coquilles St. Jacques hierzulande als appetitanregend. Dem kann man nur zustimmen: Die dezente Schärfe der Brunnenkresse bringt das zartsüsse Fleisch der Jakobsmuscheln exzellent zur Geltung. Als «nicht aufwändig » stuft Uwe Fahs sein Gericht ein, allerdings sei es «von grosser Wirkung und deshalb ideal für ein festliches Menü aus der privaten Küche». Die «Wirkung» zeigt sich umgehend: Am Nebentisch sagt ein Herr aus Bern, er mache sich nichts aus Schalentieren, dafür umso mehr aus dem begleitenden Riesling. Beifälliges Gelächter, Gläserklingen, dann einige Momente Schweigen, als die Tischrunde zum Besteck greift. «Ich musste wohl erst in die Haute-Provence fahren, um Muscheln zu mögen», gesteht er schliesslich. Vielleicht ist es aber auch die gelungene Kombination mit dem Dürkheimer Spielberg vom Weingut Pflüger, den Sommelier Wasilewski zu den Coquilles ausgewählt hat. Der Pfälzer Riesling nimmt mit seiner ausgeprägten Mineralität die nussigen Nuancen der Jakobsmuschel auf und puffert elegant die dominanteren Kressearomen.

Gefüllte Artischocken mit Pfifferlingen.
Gefüllte Artischocken mit Pfifferlingen.

Auch der dritte Gang birgt eine Surprise: Die kleinen, violetten Artischocken sind mit Edelpilzen gefüllt und sanft im Weinsud geschmort. «Der passende Wein zu diesen petits violets war nicht leicht zu finden, denn sie enthalten leichte Bitterstoffe mit oxidativen Noten», sagt Weinexperte Wasilewski. Der ausgewählte Rote, ein fruchtiger Château Duvivier Les Cigales, besteht die Herausforderung allerdings mit Bravour. Seine Kirsch- und Cassisanklänge federn das dezent Bittere der Artischocke ab. Und die leicht erdigen Töne des Weines passen bestens zu den Pfifferlingen.

Tradition als Hauptgang

Französische Tradition: Das Gigot wird vom Maître am Tisch tranchiert.
Französische Tradition: Das Gigot wird vom Maître am Tisch tranchiert.

Es folgt die mit Kräutern und Knoblauch gefüllte Lammkeule, begleitet von einem echten Festtagswein – dem La Colle des Lignères aus dem Languedoc. «Der perfekte Wein zu diesem Hauptgang», erklärt Dirk Wasilewski. «Seine intensive Aromatik, die kräftigen, aber feinkörnigen Tannine und die herrliche Balance prädestinieren ihn für ein Gigot mit rustikalen Röstaromen und provenzalischen Kräutern.»

Eine traditionelle Lammkeule wird in Frankreich stets vom Gastgeber bei Tisch tranchiert. Die Kunst, die innerfamiliär weitergegeben wird, besteht darin, für jeden Gast jeweils ein Stück der drei verschiedenen Fleischqualitäten des Gigots zu finden. Dazu reicht Uwe Fahs heute halbmondförmige Ratte-Kartoffeln und den Jus der Keule. Auf weitere Beilagen wird verzichtet, wie so oft hier im Süden, denn Gemüse gibt es ja als separaten Gang.

So schön kann der kulinarische Herbst sein: Brie-Käse mit Trüffel.
So schön kann der kulinarische Herbst sein: Brie-Käse mit Trüffel.

Das Vor-Finale gestaltet ein getrüffelter Brie-Käse, denn les truffes sind in der Provence zu einem festlichen Jahresende sozusagen gesetzt. Uwe Fahs hat einen reifen, tortengrossen Brie längs halbiert und die Unterseite mit hauchdünn geschnittenen Trüffelblättchen belegt. Wieder bedeckt mit ihrer Oberhälfte, durfte die Kostbarkeit dann zwei Tage lang Aroma nehmen. Der Jahreszeit geschuldet, hat Uwe Fahs dafür Sommertrüffel verwendet. Sie duften weniger intensiv als Tuber melanosporum, ihre berühmten schwarzen Schwestern, die erst ab Dezember erhältlich sind, dafür sind sie preiswerter. Zwei Gründe für Fahs, den Käse besonders üppig zu spicken. Ausserdem gibt es kaum einen Gang, der schneller gemacht und zwangloser verzehrt ist. Wer mag, der isst Baguette zum Brie, aber es wartet ja noch das süsse Finale. Zum Käsegang empfiehlt der Sommelier den hauseigenen Château Duvivier L’Amandier, dessen sanfte Holznoten dem Trüffel schmeicheln und den Gästen ein beseeltes Lächeln entlocken.

«Mousse à l’empathie»

Oft bejubelt: Mousse au Chocolat mit einem Hauch Olivenöl.
Oft bejubelt: Mousse au Chocolat mit einem Hauch Olivenöl.

Eigentlich geht nichts mehr. Doch Uwe Fahs’ Mousse au Chocolat will sich niemand entgehen lassen. Dazu lockt ein köstlicher roter Süsswein, eine Rarität aus Spanien. Die leicht rosinierten Trauben für den Albet i Noya Dolç Adrià werden jeweils erst im Dezember geerntet. Ebenso gemacht für die kühle Jahreszeit also wie für die Mousse: «Speisen auf Schokoladenbasis passen besonders gut zur vielschichtigen Aromatik von reifen roten Früchten, Rosinen und Kakao, zu den feingeschliffenen und dezenten Gerbstoffen und zur herrlichen Süsse dieses Dessertweins.»

Mit einem grossen Kompliment im Namen aller Gäste übergibt Dirk Wasilewski nun das Wort an den Maître. Uwe Fahs hat sich zu den Anwesenden gesellt, um das mit Abstand beliebteste Dessert des Hauses zu kommentieren: «Vor 16 Jahren hat ein Gast gemeint, meine Mousse sei zwar gut, aber mit etwas Olivenöl wäre sie sicher noch besser. Was mir zunächst wie ein Hobbykoch-Tipp vorkam, liess mir keine Ruhe. Ich wusste, dass man in Spanien süsse Brötchen zum Café mit Olivenöl beträufelt. Also habe ich es ausprobiert. Et voilà – seither mache ich keine Mousse au Chocolat mehr ohne.» Das Geheimnis sei, ein fleur de huile, ein Tropföl, zu verwenden, eine besonders wertvolle, weil bitterstoffarme Qualität. Uwe Fahs: «Die leicht aggressiven Aromen der Kakaobutter werden vom Öl sozusagen befriedet.» Eine feinsinnige Mariage von Aroma und Textur also. Aber auch eine von Gast und Koch, von Anregung und Nachahmung, von Luxus und Natürlichkeit. Von den Anwesenden gibt es spontanen Applaus: Für das Menü, für den Koch und seine guten Geister. Für die grossartigen Weine und den Sommelier. Und für einen unvergesslichen Abend ganz im Sinne des Genussgedankens von Château Duvivier.

Alle Rezepte für das Festmenü finden Sie im Booklet zum WeinLese-Angebot oder unter www.delinat.com/Festmenue

WeinLese-Angebot:
Probierpaket «Provenzalisches Festmenü»

20160925_genussreportage_3-001Die passenden Weine zum provenzalischen Festmenü von Uwe Fahs, Küchenchef auf Château Duvivier. Ein Schaumwein, zwei Weissweine, zwei Rotweine und ein Süsswein, ausgewählt von Diplom-Sommelier Dirk Wasilewski. Mit schön gestaltetem Rezept-Booklet «Festmenü à la provençale».

Jetzt bestellen!

6 × 1 Flasche CHF 122.40, € 99,10 Lieferung portofrei.
(Ø CHF 2.88 pro dl, € 23,32 pro l) Art. 9151.45

Verwöhnparadies Château Duvivier

«Lernen und Genuss müssen sich nicht ausschliessen. Wir haben einfach eine herrliche Woche auf Château Duvivier erlebt.» Das Kompliment von Patrick aus Saarbrücken ist nicht das einzige, das Sommelier und Kursleiter Dirk Wasilewski für seinen praxisnahen Weinkurs in der entspannten Atmosphäre des Château Duvivier einheimsen konnte. «Während dieser abwechslungsreichen Woche konnte auch eine Anfängerin viel über Wein lernen. Und das Essen und die Weine auf dem Château waren immer wundervoll, jeden Abend eine köstliche Überraschung», schwärmte Ursula Misic aus Allschwil nach der Reise und schloss damit auch gleich das Gastgeberpaar Sylvia und Uwe Fahs in ihre Lobeshymne ein.

Praxisnaher Weinkurs

Ferienresidenz für Delinat-Kunden: Weingut Château Duvivier in der Provence
Ferienresidenz für Delinat-Kunden: Weingut Château Duvivier in der Provence

Château Duvivier mit dem von Antoine Kaufmann betreuten Delinat-Modellweingut liegt bei Pontevès in der romantischen und wilden hinteren Provence – fernab vom Massentourismus. Eine perfekte Umgebung, um sich in aller Ruhe spielerisch, aber gleichwohl vertieft, mit dem Thema Wein auseinanderzusetzen. Das Basiswissen vermittelten Dirk Wasilewski und Winzer Antoine Kaufmann direkt im angenehm kühlen Weinkeller. Ein idealer Ort, um sich mit Delinat-Weinen aus verschiedenen Ländern in die Kunst des Degustierens einführen zu lassen und mit allen Sinnen in die unterschiedlichen Geschmacksspektren einzutauchen. Draussen in den Weinbergen gab es jeweils ebenso viele Aha-Erlebnisse, als Antoine Kaufmann auf einem Rundgang erklärte, was einen Rebberg mit reicher Biodiversität und geschlossenem Naturkreislauf ausmacht. Auf der Château-Terrasse oder drinnen im Restaurant lieferte jeweils Küchenchef Uwe Fahs köstliche provenzalische Häppchen und Gerichte, wenn es etwa darum ging, sich mit der Kunst des Kombinierens vertraut zu machen: «Welche Weine passen zu welchen Gerichten?», lautete die Gretchenfrage, die immer für lebhafte Diskussionen unter der bunt gemischten Kursgruppe sorgte.

Wein- und Kulturreise

Les Amandiers, der vielseitige Weisswein von Château Duvivier
Les Amandiers, der vielseitige Weisswein von Château Duvivier

Bei den von Delinat in diesem Sommer ebenfalls erstmals angebotenen einwöchigen Wein- und Kulturreisen mit Martin Schäppi war Château Duvivier Ausgangsort für spannende Entdeckungstouren durch die Provence. Trüffelsuche mit Eric und seiner Hündin La Belle; Fahrt zum Grand Canyon du Verdon, der wildesten und tiefsten Schlucht Europas; Besuch des Atelier Bondil mit seiner handwerklichen Fayence-Kunst in Moustiers Sainte-Marie; Visite bei Volker Paul Weindel, dem Winzer mit dem wilden Bart, dessen Domaine La Tour des Vidaux einem Amphitheater aus Reben gleicht; Erkundung der schroffen Felslandschaft Les Calanques bei Marseille per Boot: Wie Perlen reihten sich die Ausflüge im reichbefrachteten Programm aneinander. Höhepunkte gab es auch auf Château Duvivier mit dem spannenden Rundgang durch Reben und Keller und den beliebten Abendessen. Hier stellvertretend die Reaktion von Vera und Gebhard Müller aus Wegenstetten: «Diese Erinnerungen werden sicher nicht so schnell verblassen. Diese Reise hat wirklich alle Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen. Uns haben die Vielfalt im Rebberg, aber auch die tollen Ausflüge zum Staunen gebracht. Die Küche im Château und die guten Weine werden wir auch nicht vergessen.»

Die Termine 2014

Aufgrund des grossen Erfolgs werden die Wein- und Kulturreisen sowie der einwöchige Weinkurs auch im nächsten Jahr durchgeführt.

28.06. – 05.07.2014 Praxisnaher Weinkurs mit Dirk Wasilewski auf Château Duvivier, Provence (individuelle Anreise)
05.07. – 12.07.2014 Wein- und Kulturreise Château Duvivier mit Martin Schäppi (mit Anreise ab Freiburg, Basel und Genf)
11.10. – 18.10.2014 Praxisnaher Weinkurs mit Dirk Wasilewski auf Château Duvivier, Provence (individuelle Anreise)
18.10. – 25.10.2014 Wein- und Kulturreise Château Duvivier mit Martin Schäppi (mit Anreise ab Freiburg, Basel und Genf)

Diese Reisen und auch Ihren individuellen Ferienaufenthalt auf Château Duvivier können Sie hier buchen: www.ferien-beim-winzer.com

Informationen über alle Weinkurse und Weinreisen finden Sie unter: www.delinat.com/veranstaltungen

Lehrreiche kulinarische Weinwoche

Das weiche Licht des Spätsommers fällt auf die vollreifen Trauben in den Weinbergen von  Château Duvivier. Die Weinlese in der Provence steht kurz bevor. Bald kann Winzer Antoine Kaufmann die Früchte eines Arbeitsjahres ernten.

Vollreife Trauben auf Château Duvivier
Vollreife Trauben auf Château Duvivier

Dieses Bild präsentierte sich 24 Gästen, die Mitte September am einwöchigen praxisnahen Delinat-Weinkurs auf Château Duvivier teilnahmen. Nach dem beliebten Basiskurs «Die Kunst des Degustierens» wurden die Weinfreunde in die «Kunst der Kombination» eingeführt (mehr dazu in unserem Veranstaltungskalender). Duvivier-Küchenchef Uwe Fahs kreierte provenzalische Häppchen. Dazu kredenzte ich eine Auswahl spanischer Weine. Der weisse Viña Llopis aus dem Hinterland von Valencia harmonierte perfekt zur Paté vom Schwein und der rote Loatum aus der Rioja passte wunderbar zum 18 Monate gereiften Comté, einem Hart-Rohmilchkäse aus der Region Franche-Comté.  Alle waren von den unterschiedlichen Geschmackserlebnissen dieses Kurses sichtlich begeistert und so wurde beim anschliessenden Abendessen munter weiter diskutiert und probiert.

Winzer Antoine Kaufmann mit Gästen im Weinberg
Winzer Antoine Kaufmann mit Gästen im Weinberg

Natürlich durfte eine Besichtigung von Weinberg und -keller auf Château Duvivier unter der kompetenten Leitung von Antoine Kaufmann nicht fehlen. Bei der Degustation der hauseigenen Weine stiessen besonders Le Clos und Les Hirondelles auf grosse Begeisterung.

Eine Autostunde südlich liegt das Weingut La Tour des Vidaux. Trotz Erntestress, die Weinlese war im Süden der Provence bereits in vollem Gange, wurden wir von Familie Weindel herzlich empfangen und durch die Weinberge mit einer beindruckenden Biodiversität geführt. Beim anschliessenden Picknick durften dann die hauseigenen Gewächse probiert werden – darunter der Tradition und der Saint Paul.

Besichtigung Weinkeller La Tour des Vidaux, Winzer Paul Weindel (rechts)
Besichtigung Weinkeller La Tour des Vidaux, Winzer Paul Weindel (rechts)

Einer der Höhepunkte der Kurswoche war das Kreieren einer persönlichen Cuveé mit aktuellen Fassmustern aus Antoine Kaufmanns Keller. Nach kurzem Ausprobieren assemblierten die Gäste gekonnt um die Wette. Natürlich wurden die verschiedenen Cuveés dann zum Abendessen getrunken – ein gelungener Event, der sehr viel Spass machte.

Mit allen Sinnen: Kreieren einer eigenen Cuvée im Weinkeller
Mit allen Sinnen: Kreieren einer eigenen Cuvée im Weinkeller

Die Blinddegustation «Königsklasse» sorgte für reichlich Gesprächsstoff. So wunderten sich die Gäste über hochpreisige konventionelle Weine, die im Vergleich mit exklusiven Delinat-Weinen bei der Bewertung meistens schlechter abschnitten.

Zum Abschluss der Weinwoche kochte Uwe Fahs nochmals ein delikates 4-Gang Menü, das von 8 Delinat-Weinen begleitet wurde  –  mit dabei der legendäre Reserva Marti. Sylvia Fahs und ihr Team sorgten die Woche über für einen freundlichen und kompetenten Service.

Die Gäste schätzten die entspannte Atmosphäre auf Château Duvivier, genossen die freie Zeit bis zum späten Nachmittag und waren dann bei den Weinkursen am Vorabend begeistert bei der Sache.  So ging eine kulinarische Weinwoche mit vielen Höhepunkten viel zu schnell zu Ende.

PS: Die nächsten praxisnahen Weinkurse finden im Juni und Oktober 2014 statt (weitere Informationen finden Sie unter www.chateau-duvivier.com).

In entspannter Atmosphäre die Delinat-Weinwelt entdeckt

Der Samstag begann stürmisch: Der Mistral blies den 21 Gästen auf Château Duvivier zügig um die Ohren. Dafür waren die Wolkenformationen am Abend umso beeindruckender. Mit einem Glas Delsecco sorgte Gastgeberin Sylvia Fahs für eine herzliche Begrüssung und einen stimmungsvollen Übergang zum köstlichen Abendessen von Küchenchef Uwe Fahs. Die raffinierten  provenzalischen Kreationen sollten uns eine Woche begleiten, und die grosse Auswahl an feinen Delinat-Weinen rundete das kulinarische Gesamtpaket perfekt ab.

Château Duvivier

Blühender und herrlich duftender Lavendel trägt zur entspannten Atmosphäre auf Château Duvivier bei.

Am Sonntagnachmittag gings im angenehm kühlen Weinkeller von Winzer Antoine Kaufmann los mit dem Basis-Weinkurs Die Kunst des Degustierens. Die Degustation von acht Delinat-Weinen, darunter Albet i Noya Espriu Cava brut und Reserva Marti war ideal, um die Sinne zu schulen und in die unterschiedlichen Geschmacksspektren der Weine einzutauchen.

Weinkeller von Château Duvivier

Winzer Antoine Kaufmann gibt im Keller Einblick in die Geheimnisse der Vinifikation und lässt die Château-Gäste seine feinen Weine direkt ab Fass verkosten.

Weinberg und Kellerei standen am Montag auf dem Programm. Das ungewöhnlich kühle und feuchte Frühjahr hinterliess bei den Reben einen Vegetationsrückstand von rund 14 Tagen. Auf dem Rundgang wusste Antoine auf die vielen Fragen zum biologischen Weinbau und zur üppigen Biodiversität in den Rebbergen stets eine kompetente, gut verständliche Antwort. Eine Degustation der Weine von Château Duvivier darunter der
L’Amandier beendete den Rundgang.

Führung auf Château Duvivier

Antoine Kaufmann erklärt den Delinat-Gästen praxisnah, was einen Weinberg mit reicher Biodiversität ausmacht.

Wine-food-pairing oder «Die Kunst der Kombination»: Nach einer kurzen theoretischen Einführung konnten die Gäste am Dienstagabend mit einer Auswahl von sechs spanischen Weinen ausprobieren, welche provenzalischen Häppchen zu Vinya Laia blanc, Saxum oder El Molino tinto am besten passen. Leicht gekühlt ist der El Molino tinto nicht zuschlagen. Ob Pâté vom Schwein oder Ziegenfrischkäse an Olivenöl, die Harmonie war perfekt und alle waren begeistert. Es gab auch das ein oder andere Aha-Erlebnis: Die frische Säure des aus Verdejo-Trauben gekelterten Saxum liess den Zucchinisalat mit Minze und Zwiebeln in einem neuen Licht erscheinen und die salzige Sardellenpaste wurde vom Vinya Laia blanc gut aufgefangen.

Ein weiteres Highlight der Woche war der Besuch bei der Winzerfamilie Weindel auf dem Weingut La Tour des Vidaux. Die Biodiversität im Weinberg ist beeindruckend und die Verkostung der terroirgeprägten Weine (darunter ein Rosé mit dem stolzen Jahrgang 1999) mit feinem hausgemachtem Picknick machte den Besuch zum Erlebnis.

Führung auf dem Weingut La Tour des Vidaux

Zu Besuch bei Winzer Volker Paul Weindel.

Am Donnerstag kam es zum Showdown in der «Königsklasse»: Fünf hochpreisige, konventionelle Weine in einer Blinddegustation gegen fünf exklusive Delinat-Weine, darunter der Châteauneuf du Pape vom Weingut Pierre André. Die Vergleichsdegustation endete unentschieden. Allerdings hätte niemand einen Preis von 100 Euro oder 120 Franken für eine Flasche der konventionellen Weine bezahlen wollen. Zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle wurde die anschliessende Cuvée-Kreation: Unter Anleitung konnte jede und jeder seine ganz persönliche Assemblage aus verschiedenen Weinen gestalten. Der Spassfaktor war hoch, einen eindeutigen Gewinner gab es nicht. Das Geschmacksempfinden ist bekanntlich subjektiv, deshalb lässt sich darüber so prächtig streiten.

Am Freitagabend zog Küchenchef Uwe noch mal alle Register und zauberte ein 4-Gang-Menü auf den Tisch, zu dem acht Delinat-Weine aus den besten Lagen Europas kredenzt wurden. Die Gäste auf Château Duvivier schätzten während der Woche die entspannte Atmosphäre, das feine Essen und die spannenden, auf den späten Nachmittag anberaumten Weinkurse. So blieb genügend Zeit für den einen oder andern Ausflug in die Umgebung oder entspannende Stunden am hauseigenen Swimming-Pool.

Perfekte Duvivier-Harmonie

Perfekte Duvivier-Harmonie: Weisswein von Winzer Antoine Kaufmann und kreatives Gericht von Küchenchef Uwe Fahs.

Der nächste praxisnahe Delinat-Weinkurs auf Château Duvivier findet vom 14. bis 21. September 2013 statt.

Weinkurse in der Schweiz und Deutschland finden Sie unter: delinat.com/veranstaltungen

Unsere Weinreisen finden Sie unter:  delinat.com/weinreise