Ein Prosit auf den Tag der Biodiversität

Seit dem Jahr 2000 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Der von der UNO ins Leben gerufene Aktionstag ist ein Mahnmal dafür, dass die Natur trotz gesteigertem Umweltbewusstsein weiter verarmt. Tag für Tag sterben Tier- und Pflanzenarten aus – die Biodiversität leidet.

«Schmetterlinge sollen wieder durch die Reben fliegen» - das ist schon seit 1980 das Ziel von Delinat.
«Schmetterlinge sollen wieder durch die Reben fliegen» – das ist schon seit 1980 das Ziel von Delinat.

Seit über 30 Jahren setzt sich Delinat für einen Weinbau mit reicher Biodiversität ein. Dies aus der Überzeugung heraus, dass guter und qualitativ hochwertiger Wein nur im Einklang mit einer intakten Natur entsteht. Über 100 Winzer in ganz Europa arbeiten nach den fortschrittlichen Delinat-Richtlinien, die weit über sämtliche EU- und Schweizer Biolabels hinausgehen. Sie fördern als einzige gezielt die Biodiversität im Weinberg. Delinat-Winzer sind somit stille Revolutionäre gegen öde Monokultur, wie sie leider auch im biologischen Weinbau weit verbreitet ist.


Wettbewerb
Es ist im Grunde traurig, dass es einen solchen «Tag der Biodiversität» braucht. Aber auch wichtig, auf die Tragik hinzuweisen. Daher wollen wir diesen Tag künftig auf besondere Art feiern. Wie, das wissen wir noch nicht und wollen in einem Wettbewerb Ihre Hilfe für originelle Ideen belohnen. Geben Sie Ihre Ideen hinein und gewinnen Sie vielleicht eine Woche Ferien in der Provence!

Viele Menschen wissen nicht (mehr), wie Trauben, Erdbeeren, Gurken, Tomaten, Salate und vieles mehr aus Grossmutters Garten schmecken. Die industrielle Agrarrevolution hat dazu geführt, dass dank Dünger und Pestiziden alles rasch und üppig wächst – leider auf Kosten von Geschmack und Aromatik. Unser Geschmacksempfinden ist längst abgestumpft und verkümmert, so dass viele diesen Qualitätsverlust gar nicht mehr wahrnehmen.

Nicht nur Weingut und Forschungszentrum in der Provence, sondern auch Ferienoase: Château Duvivier
Nicht nur Weingut und Forschungszentrum in der Provence, sondern auch Ferienoase: Château Duvivier

Auch Wein aus Monokultur kann nicht mithalten. In reicher Biodiversität gereifte Trauben sind gehaltvoller und aromatischer. Es sind in erster Linie die schmackhaften Trauben, die den guten Delinat-Wein machen, erst in zweiter Linie die Künste der Kellermeister. Was für Sie und für uns klar und logisch ist, war wissenschaftlich umstritten. Bis heute, denn in einem dreijährigen Versuch ist es uns erstmals gelungen, signifikante Unterschiede von Inhaltsstoffen in (Bio-)Wein aus Monokultur und Wein aus biodiversem Anbau nachzuweisen. In wenigen Monaten werden die Resultate veröffentlicht.

Es gibt also handfeste Gründe und egoistische Motive zur Wahl von Biodiversität. Dass jeder, der sich für Delinat-Wein entscheidet, aber auch zum Schutz der Artenvielfalt beiträgt, ergänzt den Genuss auf wunderbare Weise: Es gibt ein gutes Gefühl und lässt zusätzlich munden. Mit jeder Flasche fliegen mehr Schmetterlinge, singen mehr Vögel und blühen mehr seltene Kräuter.

Üppige Biodiversität auch im Süden: Neben dem Wein wachsen Oliven, Orangen und vieles mehr bei Massimo Maggio auf Sizilien.
Üppige Biodiversität auch im Süden: Neben dem Wein wachsen Oliven, Orangen und vieles mehr bei Massimo Maggio auf Sizilien.

Mit geschmackvollen, authentischen Weinen, die von naturverbundenen Winzern aus gehaltvollen, gesunden und aromatischen Trauben aus Rebbergen mit reicher Biodiversität gekeltert werden, setzen wir seit vielen Jahren ein Gegengewicht zur konventionellen Landwirtschaft und zu Industrie-Bio. Für diese Anstrengungen wurde Delinat mit dem Deutschen CSR-Biodiversitäts-Preis 2013 ausgezeichnet. Solche Anerkennungen machen zusammen mit einer ständig wachsenden Fangemeinde Mut, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Das tun wir und danken Ihnen, liebe Weingeniesserinnen und Weingeniesser, dass Sie uns dabei so treu begleiten.

Deutscher CSR-Preis 2013: Ein Tropfen auf den heissen Stein

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Der Biodiversität geht es schlecht, doch kaum jemand nimmt es wahr: Gemäss einer Studie des Forschungsinstituts gfs.Bern von 2011 waren bei einer Umfrage in der Bevölkerung 70 Prozent der befragten Personen fälschlicherweise der Ansicht, dass es der Natur in der Schweiz eher gut oder sogar sehr gut gehe. Wissenschaftliche Studien, die 2010 – im internationalen Jahr der Biodiversität – publiziert worden waren, zeigen allerdings deutlich, dass die Artenvielfalt in der Schweiz seit 1900 ärmer geworden ist und dass die Verluste auch 2010 nicht gestoppt werden konnten. Auch allerjüngste Daten aus einer laufenden Feldstudie des Informationszentrums zur Schweizer Flora (Info Flora), die der Aktualisierung der Roten Listen (bedrohte Arten) dienen, zeigen, dass in der Schweiz noch immer ein massiver Verlust an Biodiversität stattfindet.

Gleich tönt es aus Deutschland: Aus dem Rechenschaftsbericht 2013 des Bundesamtes für Naturschutz geht hervor, dass die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten weiterhin bedroht ist. Im übrigen Europa und im Rest der Welt sieht es nicht besser aus (siehe Interview mit Marion Hammerl).

Viel Nachholbedarf

In einem Beitrag der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ, 15.5.2013) unter dem Titel «Biodiversität in der Abwärtsspirale» legt Stefan Eggenberg, Direktor von Info Flora, dar, was aus wissenschaftlicher Sicht notwendig ist, um die Abwärtsspirale zu stoppen: Alle verbliebenen Bestände müssen gestärkt und untereinander vernetzt werden. Es gelte, die ökologische Qualität der Naturschutzgebiete zu erhöhen, in der ganzen Schweiz systematisch Flächen zu renaturieren, neuen Lebensraum zu schaffen und sämtliche naturnahen Flächen mit bedrohten Arten zu erhalten.

Zögerliche Politik

Genau in diese Richtung zielen Vorreiter wie Delinat. Dass die über 30-jährigen Bemühungen für einen biologischen Weinbau mit grosser Biodiversität nun mit einem deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt wurden, ist für Delinat-Gründer und Geschäftsleiter Karl Schefer natürlich hoch erfreulich: «Aber letztlich ist Delinats Erfolg lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein. So lange Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nicht auf breiter Ebene konsequent in diese Richtung arbeiten, wird sich regional und global wenig ändern.»

Für Hans-Peter Schmidt, Leiter des Delinat- Instituts, das im Wallis am Weinberg der Zukunft arbeitet, ist der Preis ein Zeichen dafür, wie wichtig die Leistung von Vorreitern ist, um Themen wie den Schutz der Biodiversität zum Erfolg zu führen. Mit der praxisbezogenen Forschungsarbeit (Grundlage der strengen Delinat-Richtlinien) hat das Institut grossen Anteil, dass der Biodiversitätspreis 2013 des CSR-Forums an Delinat ging.

«Es braucht Vorreiter wie Delinat»

Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich Marion Hammerl aus Radolfzell am Bodensee auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene für Umwelt- und Naturschutz. Sie setzt sich besonders für den Schutz der biologischen Vielfalt ein. Sie war Mitglied der Jury, die den deutschen Biodiversitätspreis 2013 des CSR-Forums an Delinat vergab. Wir sprachen mit ihr über Biodiversität, den Preis und Delinat.

Marion Hammerl
Marion Hammerl lebt am Bodensee.
Seit 20 Jahren wirft sie Rettungs –
ringe für eine intakte Natur.

Marion Hammerl, wir staunen, dass ein Schweizer Familienunternehmen mit dem Deutschen CSR-Preis in der Kategorie Biodiversität ausgezeichnet wird. Hat sich die Jury mit diesem Entscheid nicht schwer getan?
Marion Hammerl: In diesem Jahr waren die Bewerbungen aller Unternehmen qualitativ sehr gut. Jeder der drei Finalisten hätte eine Auszeichnung verdient – aber wir konnten nur einen Preis vergeben. Unsere Entscheidung haben wir entsprechend ausführlich diskutiert. Dass Delinat ein Schweizer Unternehmen ist, spielte keine Rolle, sondern vielmehr ob Konzept und Handeln rundum stimmig sind.

Wie stark war die Konkurrenz, der sich Delinat stellen musste?
Acht Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und mit verschiedenen Schwerpunkten im Handlungsfeld Biodiversität hatten ihre Bewerbungen abgegeben.

Was hat den Ausschlag zugunsten von Delinat gegeben?
Delinat überzeugte durch das anspruchsvolle Konzept zum Schutz der biologischen Vielfalt sowie die konsequente Umsetzung. Dazu gehören die strengen Richtlinien für den Vertragsweinbau und das umfassende Monitoring der Wirkungen der Massnahmen. Die Delinat-Charta für Biodiversität besteht nicht nur auf dem Papier, sondern wird in allen Geschäftsbereichen gelebt. Gut bewertet wurde auch die zielgruppenorientierte und originelle Öffentlichkeitsarbeit: Der Weinanbau gehört zu den Wirtschaftssektoren, wo das komplexe Thema Biodiversität ganz konkret dargestellt werden kann. Das tut Delinat und das kommt offensichtlich beim Verbraucher an!

Die Biorichtlinien von Delinat verlangen praktisch als einzige eine Förderung der Biodiversität in den Weinbergen. Ein Tropfen auf den heissen Stein?
Leider haben wir ja bei den Verhandlungen über die EU-Agrarreform wieder Rückschritte erlebt. Die von den NGOs geforderten 10% Rückzugsflächen für die Natur werden nicht beschlossen, weil dann angeblich die gesamte Landwirtschaft zusammenbrechen würde. Was die EU beschliesst, betrifft nicht die Schweiz – aber die Biodiversität in Europa. Umso wichtiger ist es, dass es private Initiativen wie die von Delinat gibt, die zeigen, dass es geht und dass die biologische Vielfalt nicht störend, sondern positiv wirkt.

Gemäss aktuellen Studien nimmt die Biodiversität in unseren Breitengraden trotz Bioboom weiterhin ab. Besteht aus Ihrer Sicht Hoffnung auf eine Trendwende?
Die aktuellen Studien kenne ich und wöchentlich kommen neue Hiobsbotschaften rein: die Zerstörung der letzten Rückzugsgebiete für die Orang Utans durch die Rodung des Tropenwalds für Palmölplantagen oder die wachsende Anzahl der gefährdeten Vogelarten auf der Roten Liste für Deutschland und Zentraleuropa. Als Vertreterin einer NGO bin ich zwar von Natur aus optimistisch – aber auch realistisch: Gesellschaft und Politiker haben sich auf eine «Politik der kleinen Schritte» verständigt. Das reicht nicht aus, um die Biodiversität in ihrer jetzigen Vielfalt zu retten. Aber es gibt Anzeichen dafür, dass die Bereitschaft grösser wird, die Arten und Dienstleistungen der Natur zu schützen, die uns nützen.

Worauf gründen Ihre Hoffnungen?
Ich will nicht verhehlen, dass ich manchmal ziemlich frustriert bin. Hoffnung und Optimismus werden gestärkt, wenn ich von überzeugenden Initiativen wie der von Delinat höre. Und der Kreis der Unternehmen, die verantwortungsvoll handeln, wird grösser. Ausserdem hoffe ich, dass die ökonomischen Zahlen überzeugen: Die Zerstörung von Biodiversität und Ökosystemen ist nicht umsonst – sie kostet der Wirtschaft viele Milliarden Dollar jährlich. Auch wenn jemand kein Öko ist, müsste ihm der gesunde Menschenverstand sagen, dass die meisten Dienstleistungen der Natur nicht zu ersetzen sind – auch nicht durch Technik. Neben Vorreiterunternehmen wie Delinat brauchen wir gesetzliche Vorgaben für die, die sich freiwillig nicht bewegen. Auch hier sehe ich erste Schritte in die richtige Richtung.

Ihr Wunsch für die Natur?
Kürzlich habe ich folgende kleine Geschichte gehört: Auf der intergalaktischen Mitgliederversammlung der Planeten sitzt ein Planet am runden Tisch mit einem ganz verkniffenen, sorgenvollen Gesicht. «Wie siehst du denn aus», fragt sein Nachbar, «gehts dir nicht gut?» «Oh», erwidert der Planet, «mir gehts schlecht – ich habe Homo sapiens!» «Mach dir keine Sorgen – das geht vorüber», tröstet ihn sein Nachbar. Ich wünsche mir für die Natur und für uns, dass unsere Einsicht nicht zu spät kommt!

Marion Hammerl ist hauptberuflich Geschäftsführerin der Bodensee-Stiftung, einer projektorientierten Naturschutzorganisation, die sich für nachhaltige Wirtschaftsweisen einsetzt. Ferner ist sie Präsidentin von Global Nature Fund (GNF), einer internationalen Stiftung für Umwelt und Natur. Beide Stiftungen haben ihren Sitz im deutschen Radolfszell am Bodensee.

Die Überraschung ist perfekt!

Eine erste grosse Überraschung gab es schon, nachdem wir vor Monatsfrist an dieser Stelle über Delinat als Finalteilnehmer beim Deutschen CSR-Preis 2013 berichtet haben:

Über 2200 Kundinnen und Kunden haben uns im Rahmen einer Abstimmung zu über 90 Prozent ermuntert, auch in Zukunft durch die Teilnahme an solchen Wettbewerben auf unser Engagement für einen biologischen Weinbau mit reicher Biodiversität aufmerksam zu machen. Geradezu überwältigt aber waren wir von der Flut von über 100 Kommentaren, in denen wir mehrheitlich Gratulationen für unser Wirken und die damit verbundene Nomination für den CSR-Preis 2013 (CSR = Corporate Social Responsibility: unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) entgegennehmen durften.

Delinat sorgt dafür, dass wieder mehr Schmetterlinge in den Weinbergen Europas fliegen. Ziel ist ein Weinbau mit grosser Naturvielfalt und selbstregulierenden, stabilen Ökosystemen.

Erstmals an ein Schweizer Unternehmen

Und jetzt ist also eingetreten, was wir kaum für möglich gehalten haben: Als erstes Schweizer Unternehmen konnte Delinat in Ludwigsburg den vom Deutschen Forum für Nachhaltigkeit vergebenen CSR-Preis in der Kategorie «Biodiversitätsmanagement zum Erhalt der weltweiten biologischen Vielfalt» entgegennehmen. Der jährlich in verschiedenen Kategorien vergebene Preis honoriert herausragende Leistungen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. In unserem Fall wird damit das jahrelange, ausserordentliche Engagement für Weinberge mit grosser Biodiversität in ganz Europa gewürdigt. Die Jury zeigt sich sehr beeindruckt, dass bei Delinat das Rezept stimmt und die Unternehmensphilosophie vom Management wirklich gelebt wird. Explizit gelobt wird auch die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, z.B. mit der WeinLese.

Preisverleihung in Ludwigsburg – ganz rechts Arina Schefer (Delinat) und Hans-Peter Schmidt (Leiter Delinat-Institut)

Dank eigenen Richtlinien, die weit über EU-Bio und andere Bio-Labels (Ecovin, Demeter, Bio Suisse) hinausgehen und der unermüdlichen Forschungstätigkeit des Delinat-Instituts zugunsten selbstregulierender, stabiler Ökosysteme, gehören die Weinberge der Delinat-Winzer zu den artenreichsten ihrer Region. Sie zeichnen sich durch vielfältige Gründüngung, Blühstreifen, Hecken, Bäume und ökologische Hotspots inmitten der Reben aus.

Der steile Walliser Rebberg des Delinat-Instituts kommt mit seiner reichen
Biodiversität dem Weinbau der Zukunft schon sehr nahe.

Willkommener Motivationsschub

Der Preis ist für uns eine schöne Motivation, gemeinsam mit unseren Winzern den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Und vielleicht hilft er ja sogar mit, die Beispielwirkung von Delinat für den Weinbau Europas auf eine neue Stufe zu heben. Schön wärs, denn nach wie vor ist herkömmlicher Bioweinbau meist auch bloss Monokultur. In diesem Sinne: Danke, dass Sie Delinat und einem Weinbau mit grosser Naturvielfalt die Treue halten. Stossen Sie mit uns auf den CSR-Preis 2013 an. Auch über neue Kommentare, die Sie unten eintragen können, freuen wir uns!

«Ermutigendes Beispiel für eine zukunftsfähige Welt»

Das renommierte Deutsche Forum für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit hat Delinat zum Finalisten des CSR-Preises nominiert. Der Preis honoriert herausragende Leistungen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Die Nominierung verdankt Delinat dem ausserordentlichen Engagement in der Förderung der Biodiversität.

«In den Weinbergen sollen wieder Schmetterlinge fliegen». Das war schon bei der Gründung von Delinat vor über 30 Jahren das Ziel.

Die wichtigsten Argumente, die zur Nominierung von Delinat geführt haben, sind:

Europäische Weinberge in hoher Biodiversität

Delinat hat 1983 die ersten Richtlinien für biologischen Weinbau verfasst und gehört seither zu den Vorreitern für den Schutz von Ökosystemen im Weinbau. Die aktive Förderung der Biodiversität im Weinberg ist zentraler Bestandteil des Delinat-Labels. Die über 100 zertifizierten Delinat-Weingüter zeichnen sich durch vielfältige Gründüngung, Blühstreifen, Hecken, Bäume und ökologische Hotspots inmitten der Reben aus. Der Erfolg der Delinat-Richtlinien, der Winzer und der Weine hat zahlreiche Verbände zur Förderung der Biodiversität inspiriert.

Delinat-Weinberge gehören zu den artenreichsten Flächen der Region.

Die besten Biorichtlinien Europas

Bio ist im Trend – auch im Weinbau. Doch leider dominiert immer mehr trügerisches Monokultur-Bio, das nur minimale Auflagen erfüllt. Die Delinat-Richtlinien gehen aber weit über EU-Bio und andere Biolabels wie Ecovin, Demeter oder Bio Suisse hinaus und zielen als einzige konkret auf eine Förderung der Biodiversität. Delinat-Weinberge sind selbstregulierende, stabile Ökosysteme, die eine überdurchschnittliche Wein- und Terroirqualität ermöglichen – ihr Erfolg basiert auf 4 Pfeilern:

  • Biodiversität statt Monokultur
  • Biologisch aktive Böden
  • Ökologische Hotspots
  • Sekundärkulturen – der Weinberg als Mischgarten

Detailierte Erklärungen zu den Grundsäulen der Biodiversität in Delinat-Weinbergen finden Sie in unserer Artikelserie zu den Delinat-Richtlinien.

Biodiversität statt Monokultur: Dieser zentrale Punkt der Delinat-Richtlinien wurde zuerst in der «Charta für Biodiversität» definiert.

Stiftung des Delinat-Instituts für Ökologie und Klimafarming

Treibende Kraft ist die unabhängige, gemeinnützige Stiftung «Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming», deren Wirken mit 1 Prozent des Delinat-Umsatzes unterstützt wird. Geforscht wird an den Grundlagen für einen klimaneutralen Weinbau mit hoher Biodiversität. Das «Forschungslabor» liegt inmitten eines eigenen Weinguts im Wallis oberhalb von Sion. Praxisnah werden in Zusammenarbeit mit Universitäten, Instituten und innovativen Winzern Methoden und Strategien für einen ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Qualitätsweinbau entwickelt. Das erarbeitete Wissen fliesst in die sich ständig entwickelnden Delinat-Richtlinien ein und wird an Biowinzer in ganz Europa im Rahmen von Kursen und individueller Beratung weitergegeben.

Die Instituts-Rebberge zeigen eindrücklich, wie der Weinbau der Zukunft aussehen könnte.

Preisverleihung

Am 9. April 2013 wird der CSR-Preis vom deutschen Bundesminister Dirk Niebel verliehen. Ob Delinat als erstes Schweizer Unternehmen «nur» zu den Finalisten gehört oder gar den renommierten Preis für den Schutz der weltweiten Biodiversität überreicht bekommt? Am Engagement zur Förderung der Artenvielfalt in den Delinat-Weinbergen wird der Preis nichts ändern, aber er könnte die Beispielwirkung Delinats für den Weinbau Europas auf eine neue Stufe heben.

1-Klick-Umfrage

In dieser Frage sind wir immer etwas unsicher: Soll Delinat die Vorbildrolle für den Weinbau der Zukunft durch die Teilnahme an solchen Wettbewerben bekannt machen und damit auch für Unternehmen anderer Branchen zum Beispiel werden? Oder sollten wir lieber im Stillen wirken und einfach durch die besten Weine überzeugen?

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