Piwis im Kloster – Ausflug nach Rheinau

Das kleine Städtchen Rheinau ist landschaftlich einmalig gelegen: auf einer Insel in der Rheinschlaufe unterhalb des Rheinfalls zu Schaffhausen. Die Insel selbst gilt als geomantischer Kraftort – vielleicht hat der irische Wandermönch Fintan deswegen hier sein asketisches Leben verbracht?

Die barocke Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Schweiz. Die beiden historischen Orgeln geniessen internationales Renommee.

Der Mönch Fintan war Namensgeber für die Stiftung, die seit 12 Jahren ein ökologisch  und sozial beispielhaftes Projekt durchführt: Ca. 100 Menschen leben heute in der Fintan-Gemeinschaft in Rheinau. 40 davon sind Menschen mit einer psychischen, geistigen oder körperlichen Behinderung, die hier – ihren Fähigkeiten entsprechend – sinnvolle Arbeiten finden. Das Gut Rheinau bewirtschaftet Felder und Rebberge biologisch-dynamisch; neben Landwirtschaft und Weinbau gibt es eine Restauration, eine Bio-Metzgerei, eine Kunst-Werkstatt – und der gesamte Schweizer Markt für Biosamen wird durch die eigene Saatgut-Firma Sativa abgedeckt.

„Motor“ Martin Ott

Mit aufgebaut hat all das der umtriebige, unermüdliche Motor und  Bio-Landwirt Martin Ott, der  jetzt auch den Erlebnistag speziell für Delinat-Kunden durchführt.  Eine Führung durch die Gärten, durch den geschichtsträchtigen Rebberg „Chorb“, ergänzt mit fachkundigen Erläuterungen zu bio-dynamischem Landbau und zu den Piwi-Rebsorten, die dort angebaut werden, machen Lust auf den  Apero und die Leckereien aus eigener Produktion.

Martin Ott (rechts mit Delinat-Gründer Karl Schefer) wird auf dem Rundgang sein kabarettistisches Talent nicht verbergen können. Als Mitglied der Gruppe „Baldrian“ sorgt er für biodynamisches Kraftfutter für die Ohren und das Gemüt.

Im September haben Sie zusätzlich die einmalige Gelegenheit, den Besuch in Rheinau mit einem Chorkonzert in der Klosterkirche abzurunden.

«Wer einmal den Rebensaft, der auf dem Chorb gedeiht, mit Überlegung gekostet, der vergisst sein nicht wieder.»

Das wusste schon Johann Viktor Scheffel, Autor des Romans «Ekkehard», im 19. Jahrhundert aus Rheinau zu berichten. Er konnte allerdings noch nicht die Piwi-Rebsorten geniessen, die heute dort angebaut werden. „Piwi“ ist die Abkürzung für „pilzwiderstandsfähig“ – diese neu gezüchteten Sorten kommen fast ohne biologische Spritzmittel aus, da sie weniger anfällig gegen Pilzkrankheiten sind.

Ausgezeichneter Piwi-Wein Lunaris

Auf den Lunaris, eine Cuvée aus Cabernet Jura und Monarch, ist Martin Ott besonders stolz – der wurde mit einer Goldmedaille von der AWC Weinverkostung in Wien 2009 ausgezeichnet.

Der Sortengarten mit neuen pilzwiderstandsfähigen («Piwi») Rebsorten. Mehrere Dutzend Rebsorten wurden über Jahre auf ihre Resistenz gegen Krankheiten getestet.

Natürlich können Sie den Wein in Rheinau geniessen – hier melden Sie sich für eine der Führungen an. Sollten Sie keinen der Termine wahrnehmen können – den Lunaris bekommen Sie natürlich auch im Delinat-Webshop.

Martin Schäppi
Letzte Artikel von Martin Schäppi (Alle anzeigen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert