Rote Terrassenweine

Es ist einfach so: Auch wenn ich einem Glas Weiss- oder Schaumwein nie abgeneigt bin, bleiben halt doch die roten Tropfen immer erste Wahl – auch im Sommer. Keine schweren, dunklen Brocken, das ist klar. Sondern leichte, helle Terrassenweine, aber mit eigenständigem Charme und reicher Struktur. Gerade bei den biologischen Tropfen ist die Auswahl an solchen Gewächsen heute erfreulich gross.

Sommer Rotweine

Leichte Küche – leichte Terrassenweine: Mein Sommermotto funktioniert bestens, wenn man sich an ein paar simple Regeln hält. Etwas vom Wichtigsten beim Weingenuss ist die richtige Trinktemperatur. Je kühler der Wein, umso erfrischender und fruchtiger wirkt er. Je wärmer, umso penetranter zeigt sich die Säure – und umso plumper und aufdringlicher sind Restsüsse und Alkohol. An heissen Tagen stelle ich Rotweine deshalb für etwa zwei Stunden in den Kühlschrank. Bei etwa 12°C serviert, erwärmen sie sich im Laufe des Geniessens auf ideale 15 bis 16°C. In dieser Bandbreite machen sie am meisten Freude.

Entscheidend ist auch die passende Kombination von Wein und Speisen. Ein paar gute Tipps dazu finden Sie hier.

Alles in allem: Einfache, junge und fruchtige Weine begleiten leichte Sommergerichte meistens viel eleganter und besser, als füllige, komplexe, tanninhaltige Gewächse. Das Schöne dabei: Solche Weine sind vielfach sehr preiswert.

Welches sind Ihre Wein-Vorlieben für heisse Tage? Haben Sie spezielle Tipps? Verraten Sie uns Ihre Lieblingskombinationen für eine gelungene Sommer-Tafel? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare, die Sie gleich unten eintragen können.

So entsteht guter Rosé

Guter Roséwein ist nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, ein Gemisch aus Rot- und Weisswein. Rosé wird aus roten Trauben gewonnen. Der Kellermeister kann sich zwischen verschiedenen Herstellungsverfahren entscheiden: Direktpressung oder Saignée-Methode. Hier erfahren Sie, wie das funktioniert und was dabei herausschaut.

Südfrankreich gilt als Wiege der Roséweine. Eine wichtige Rolle spielt die kleine Gemeinde Tavel in der Nähe von Avignon. Hier kommen die bekanntesten (und wohl auch teuersten) Rosés her. Das Weinbaugebiet Tavel liegt im südlichen Rhonetal, dem ältesten Weinbaugebiet Frankreichs. Den wohl höchsten Bekanntheitsgrad haben heute aber Rosés aus der Provence. In einer faszinierenden Landschaft mit farbenprächtigen und herrlich duftenden Lavendel- und Mohnfeldern gedeihen einheimische Traubensorten wie Syrah, Grenache und Cinsault, die zu 80 Prozent zu Roséwein verarbeitet werden.

Roséweine liegen im Trend – von leicht und frisch bis dunkler und gehaltvoll. Die Herstellungsmethoden sind unterschiedlich. Allen gemeinsam ist jedoch: Sie sind ideale Frühlings- und Sommerweine.

Es gibt verschiedene Methoden, Rosé herzustellen. Bei der sogenannten Pressurage direct (Direktpressung) werden die Trauben schon nach kurzer Maischestandzeit abgepresst. Je nachdem wie lange der Kellermeister mit dem Keltern zuwartet, gelangen mehr oder weniger Farbstoffe in den Traubensaft. Dieser wird anschliessend wie Weisswein vinifiziert.

Wird ein Rosé nach dem Saignée-Verfahren hergestellt, spielen die Trauben ein doppeltes Spiel. Vorerst werden sie nicht gepresst. Sie bleiben gekühlt im Maischgärtank liegen – meist nicht länger als 24 Stunden. Alleine durch ihr Eigengewicht beginnen die Trauben zu «bluten» (saigner). Der so entstehende, meist hell rosarote Saft wird abgezogen und ebenfalls wie ein Weisswein vinifiziert. Erst wenn der Saft für den Rosé abgezogen ist, werden die Trauben gepresst. Aus dem jetzt dunkler fliessenden, extraktreicheren Traubenmost wird Rotwein erzeugt. Die beiden Methoden können auch kombiniert angewandt werden.

Roséweine sind im Trend. Vielfach erfolgt der Erstkontakt, wenn sich jemand in die vielfältige Welt der Weine vorwagt. Längst stammen sie nicht mehr ausschliesslich aus Südfrankreich. Rosé wird heute weltweit in praktisch allen Weinländern hergestellt. Die Farbe der Weine reicht von Blassrosa über leuchtendes Lachsrosa bis hin zu hellem Himbeer- oder Granatrot. Frisch-fruchtige, jung zu trinkenden Rosés sind ideale Sommerweine und passen nicht nur zum Apero, sondern auch zu Antipasti, Tapas und ganz besonders zur asiatischen Küche.

–> Hier gelangen Sie zu einer Übersicht unserer Roséweine.

Suche nach Alternativen zum Schwefel

Die Zugabe von Schwefeldioxid (SO2) bei der Vinifizierung hemmt mikrobiologische Vorgänge im Wein, schützt ihn vor Oxidation und macht ihn für eine längere Zeit lagerfähig. Gleichzeitig aber stört die Zugabe von SO2 das natürliche Gleichgewicht. Sie beeinträchtigt den ursprünglichen Charakter des Weins. Ziel von Delinat ist es, die Weine durch biologische Vielfalt statt SO2-Zugaben zu stabilisieren.

Schwefelzusatz im Wein, Klimaneutralität und Richtlinien: Wie hier in Frankreich diskutierten die Delinat-Winzer diese Themen auch in Spanien und Italien engagiert.

Der unabhängige deutsche Winzerberater Volker Schneider gilt als ausgewiesener Fachmann auf diesem Gebiet. Er zeigte an den diesjährigen Delinat-Winzertreffen in Spanien, Frankreich und Italien Möglichkeiten auf, bei der Weinbereitung möglichst wenig oder gar kein Schwefeldioxid einzusetzen. Seine Ausführungen machten deutlich, dass der Weg dazu ein langer ist und jeder Winzer zuerst seine individuellen Erfahrungen machen muss, um ans Ziel zu kommen.

Dasselbe gilt für den von Hans-Peter Schmidt, Leiter Delinat-Institut, aufgezeigten Weg zu einem klimaneutralen Weinbau. Mithilfe einiger Beispiele und Berechnungen machte er deutlich, dass Winzer und Delinat hier auf je eigene Weise gefordert sind. Während Winzer durch die Schaffung ökologischer Ausgleichsflächen, etwa den Anbau von Waldflächen, eine klimaneutrale Weinproduktion erreichen können, ist Delinat besonders beim Weintransport gefordert.

Toni Albet i Noya präsentiert Stapelpaletten als umweltfreundliche Transportvariante.

Drittes Schwerpunktthema waren die ambitiösen Delinat-Biorichtlinien, die jährlich an neuste Erkenntnisse angepasst werden. Die Delinat-Winzerberater Daniel Wyss und Rolf Kaufmann informierten über die Änderungen. Eine der wichtigsten betrifft die Flexibilisierung der Bodenbearbeitungsperiode im Weinberg. Damit sollen die Bedingungen für die Begrünung der Weinberge optimiert werden. An allen Treffen wurden die Anpassungen als praxisgerecht und somit positiv bewertet.

Die Delinat-Winzertreffen finden jeweils auf einem gastgebenden Weingut statt. Neben dem fachlichen Gedankenaustausch kommen auch Geselligkeit und Weinbergs- und Kellereibesuche nicht zu kurz. Die spanischen Winzer trafen sich auf dem Weingut Albet i Noya im Penedès. Begeistert zeigten sie sich vom Weinberg Can Milà. Die neu errichteten Trockensteinmauern verleihen der Hanglage mit reicher Biodiversität ein neues, noch schöneres Gesicht.

Spanische Winzer in der Frühlingssonne: Das tolle Wetter, die Aussicht von der obersten Terrasse und die gute Stimmung boten die ideale Kulisse für ein Gruppenbild auf dem Weinberg Can Milà.

Die französischen Winzer waren bei den Brüdern Jean und Paul Lignères im Languedoc zu Gast. Verschiedene Winzer hatten einen noch nicht mit SO2 stabilisierte Jungweine mitgebracht, die, passend zu einem der Schwerpunktthemen, degustiert wurden. Gesellschaftlicher Höhepunkt war das köstliche Mahl aus der Küche von Anne Lignères.

Auch die italienischen Winzer, die sich im fast 1000-jährigen Klosterkomplex des Weinguts Badia a Coltibuono in der Toskana trafen, hatten 12 ungeschwefelte Weine mitgebracht, die gemeinsam degustiert wurden. Geselliges Beisammensein bei ausgezeichneter toskanischer Küche im gutseigenen Restaurant sowie ein Besuch der Weinberge und des Kellers von Winzer Roberto Stucchi rundeten das zweitägige Treffen ab.

Drehverschluss statt Kork?

Wenn der Fortschritt von heute die Tradition von morgen ist, dann kommen vielleicht auch bald viele Delinat-Weine mit einem Schraubverschluss daher. Drehverschlüsse sind auf dem Vormarsch, nicht nur bei Weiss- oder Roséweinen. Auch bei jung zu trinkenden Rotweinen wird immer öfter auf Naturkork verzichtet. Der Hintergrund ist klar: Aus ökologischer Sicht sind Naturkorken zwar grundsätzlich nach wie vor die beste Option – wenn da nur der gefürchtete Korkschmecker (TCA) nicht wäre. Er macht so manchen guten Tropfen ungeniessbar. So werden jedes Jahr Tausende von Flaschen weggeschüttet. Auch aus ökologischer Sicht ein Unsinn.

Kork- oder Drehverschluss beim Wein

Drehverschluss oder Naturkorken? Diese Debatte wird auch emotional geführt – beim Winzer und beim Weinliebhaber.

Eine Studie, die wir vor einigen Jahren in Auftrage gegeben haben, zeigt auf, dass der Drehverschluss bezüglich Ökologie theoretisch besser abschneidet, wenn man von einem Anteil von mehr als 2 Prozent Korkschmecker ausgeht. Theoretisch deshalb, weil auch der Drehverschluss nicht 100% einwandfrei verschliesst. So kann es beim Transport zu kleinen «Beulen» kommen, die den Verschluss undicht werden lassen. Die langsam eintretende Luft lässt den Wein oxidieren und verderben. Rechnet man ein halbes Prozent solcher Fehler ein, dann bräuchte es rund 3% Korkschmecker, um die Ökobilanz zu Gunsten Drehverschluss zu verschieben. Je nach Korkqualität kann diese Quote deutlich darunter oder darüber liegen.

Technisch haben sich Schraubverschlüsse inzwischen auf höchstes Niveau entwickelt. Aus rein qualitativer Sicht sind sie heute vielleicht die beste Verschlussart für alle Weine. Gute «Dreher» sind aber nicht billig – sie kosten in etwa gleich viel wie Korken. Ihr grösster Nachteil aber ist ein emotionaler: Nach wie vor vermitteln Schraubverschlüsse hierzulande ein Billigimage und rauben dem Wein ein Stück Kultur – die liebgewonnene Zeremonie des Entkorkens mit dem «Plop» fällt weg. Selbst das kritische und mit Stirnrunzeln begleitende Schnuppern und Nippen am ersten Glas einer neu entkorkten Flasche wird vermisst, auch wenn das nicht alle zugeben mögen. Einen Korker identifizieren zu können, ist Kennern vorbehalten – und dieses Können wird oft auch einfach gerne demonstriert. Eine Flasche Wein zu entkorken ist ein gesellschaftlicher und kultureller Akt und die Frage nach dem technisch besten Verschluss kann dadurch zur Nebensache werden.

Dass der Anteil an Korkschmeckern hoch ist und das Image des Naturkorks entsprechend leidet, ist zu einem erheblichen Teil auf mindere Qualitäten und Granulatkorken zurückzuführen. Ein qualitativ hochwertiger Naturkork ist nach wie vor ein ausgezeichneter Verschluss für Weinflaschen. Aus diesem Grund haben wir bis anhin weitestgehend auf Drehverschlüsse verzichtet und verwenden einen neuartigen, gewaschenen Naturkorken mit deutlich geringerem Korkschmeckeranteil. Die bisherigen Erfahrungen damit sind vielversprechend.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Korkschmeckern bei Delinat-Weinen? Welche Verschlussart ziehen Sie persönlich aus welchen Gründen vor? Würden Sie auch Delinat-Weine mit Drehverschluss kaufen? Soll Delinat weiterhin auf qualitativ hochwertige Naturkorkverschlüsse setzen und so auch einen Beitrag an eine nachhaltige Bewirtschaftung der Korkeichen leisten? Bei allen Weinen oder z.B. nur bei Rotweinen? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung. Schreiben Sie diese einfach unten ins Kommentarfeld. Herzlichen Dank.

Vegane Weine

Immer wieder kommt der Wunsch aus der Kundschaft: Ich hätte gerne eine Auswahl an veganen Weinen! Vegane Weine? Weine entstehen doch aus Trauben und nicht aus Fleisch – sind also ein pflanzliches und ergo vegetarisches Produkt. Vegetarisch ja, aber eben nicht in jedem Fall vegan. Denn in der Weinerzeugung – auch bei Bioweinen – sind Hilfsmittel zugelassen, die teilweise tierischen Ursprungs sind.

Wein vegan

Im Glas sieht man einem Wein nicht an, ob er tierische Bestandteile enthält oder vegan produziert wurde. Die Liste mit vegan erzeugten Weinen hilft hier weiter.

Typische Beispiele dafür sind Gelatine, die aus Haut und Knochen von Schweinen und Rindern gewonnen wird sowie Eiweiss von Eiern und Milch. Solche tierische Hilfsstoffe werden zur Klärung, Schönung und Stabilisierung von Wein eingesetzt. In aller Regel fehlen bis heute auf Weinetiketten, bei Produktebeschreibungen und in der Werbung Hinweise auf die Verwendung oder den Verzicht von Produkten tierischen Ursprungs.

 Reinen Wein einschenken…

Gemäss einer Studie von 2008 ernähren sich in Deutschland weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung vegan, insgesamt also unter 80‘000 Menschen. Für die Schweiz gibt es noch keine konkreten Zahlen. Schätzungen der Anfang November 2011 aus der Taufe gehobenen Veganen Gesellschaft der Schweiz liegen bei etwa 25‘000 Personen.

… auch ohne Gelatine und Eiweiss

Wir bei Delinat steht dem Einsatz von tierischen Hilfsstoffen nicht grundsätzlich negativ gegenüber – lehnen aber den Einsatz von Gelatine ab. Weil es mit Aktivkohle, Bentonit (natürliche Mineralerde) und Kieselsol (flüssige Kieselsäure) aber in der Weinbereitung gute Alternativen zu tierischen Produkten wie Gelatine und Eiweiss gibt, auf die viele unserer Winzer zurückgreifen, stellen wir seit einigen Monaten eine Liste mit veganen Weinen zur Verfügung. Zudem bietet die Weinsuche im Webshop jetzt die Möglichkeit nach dem Kriterium «vegan» zu filtern – auch in Kombination mit anderen Filtern. Sofern man in «Mein Konto» angemeldet ist, kann man diese Filter sogar dauerhaft speichern und erstellt sich so eigene Weinrubriken.

PS: Uns interessiert Ihre Meinung zum Thema vegane Weine: Ziehen Sie solche Weine vor? Wenn ja, weshalb? Sollte Delinat dieses Sortiment weiter ausbauen oder gar ganz auf Weine mit tierischen Hilfsstoffen verzichten? Schreiben Sie ihren Kommentar einfach unten ins Feld. Herzlichen Dank.

Die Vielfalt der Schaumweine entdecken

Für den König unter den Schaumweinen – den Champagner – gelten rigorose Regeln. Die wichtigste: Es dürfen nur Trauben aus dem Weinbaugebiet Champagne verwendet werden. Für Schaumweine, die ausserhalb der Champagne mittels Flaschengärung hergestellt werden, darf heute nicht einmal mehr die Bezeichnung «Méthode champenoise» verwendet werden.

Schaumwein

In Champagnerflûtes lassen sich die aufsteigenden Bläschen schön beobachten und die Aromen kommen gut zur Geltung. Sektschalen dagegen sollten Sie meiden – das Bukett verfliegt schnell!

Dabei ist die klassische Champagner-Methode weit verbreitet. So werden Schaumweine aus anderen Regionen Frankreichs (Crémant, Blanquette), aus Spanien (Cava) und Deutschland (Winzersekt) stets nach diesem aufwändigen Verfahren hergestellt. Die im Schaumwein vorhandene Kohlensäure entsteht bei der zweiten Gärung in der Flasche. Über Monate oder gar Jahre bleibt der Wein auf der Hefe. Dadurch erhält er sein spezielles Aroma und die individuelle Perlage.

Es geht auch bescheidener

Einfacher ist das Tankgärverfahren. Mit dieser Methode werden die meisten Schäumer wie Spumante, Prosecco und deutsche Sekte hergestellt. Der Wein durchläuft die zweite Gärung nicht in der Flasche, sondern in grossen Edelstahltanks, wo sich auch die Kohlensäure bildet. Dieses Verfahren ist wesentlich kostengünstiger, schneller und weniger aufwändig als die Méthode classique. Die Qualität einer Flaschengärung mit hoher Perlfähigkeit schafft man damit in der Regel aber nicht.

Die einfachste und kostengünstigste Methode ist das Kohlensäureverfahren. So erhält beispielsweise unser Perlwein Delsecco seine feine Perlage ohne zweite Gärung durch direkte Zugabe von Kohlensäure.

Die Unterschiede entdecken

Das Probierpaket Schaumweine bietet jetzt eine gute Möglichkeit, anhand sechs verschiedener Flaschen die Unterschiede der Produktionsverfahren und der geografischen Herkunft direkt im Gaumen zu entdecken. Und es ist eine gute Gelegenheit, echte Alternativen zu den oft recht teuren Champagnern zu testen. Mehr zum Thema und ein paar Tipps, wie Schaum- und Perlweine über den Apéro hinaus viel Freude machen, finden Sie in der WeinLese 22.

Wie halten Sie es mit den Schäumern?

Welche Art von Schaumwein ziehen Sie persönlich vor? Stehen Sie ausschliesslich auf Champagner oder darfs auch mal ein anderer Schäumer sein? Bei welcher Gelegenheit lassen Sie die Korken knallen? Nur zum festlichen Apéro oder auch, wenn sie einen prickelnden Begleiter für eine ganze Mahlzeit suchen? Vielen Dank für Ihren Kommentar.

Eintauchen in die Welt des Weines

Das Schöne am Wein ist seine Vielseitigkeit. Während die einen schlicht und einfach ein gutes Glas Wein zwischendurch oder zu einem feinen Essen schätzen, tauchen andere gerne tiefer in die Welt des vergorenen Rebensaftes ein. Das muss nicht unbedingt in Form von trockener Lektüre sein. Eine gesellige Blindprobe ist bestens geeignet, den inneren Werten eines Weines und seiner Herkunft auf die Spur zu kommen. Deshalb haben wir das DegustierSet «Wein erleben» geschaffen.

Neben den praktischen Utensilien enthält das DegustierSet auch Anleitungen zum Degustieren und einen Aromenfächer.

Die Idee zu diesem Angebot ist übrigens hier im Blog entstanden: Im Rahmen unseres Ideen-Wettbewerbs zur Freundschaftswerbung wurden spezielle Weinprobe-Pakete für Weinproben im Freundeskreis vorgeschlagen und per Abstimmung für gut befunden.

Die Blindprobe bringts an den Tag

Das DegustierSet enthält alles, um im Rahmen einer Blinddegustation eine beliebige Anzahl Weine unbeeinflusst von Name und Etikette zu erschnuppern, zu charakterisieren und zu bewerten. Auf spielerische Art und Weise lernen Sie die typischen Aromen einzelner Traubensorten kennen, trainieren Ihre Geschmackswahrnehmung, spüren wie Säure und Tannin eingebunden sind und finden vielleicht sogar heraus, woher der Wein kommt. Oder Sie machen sich einfach einen Spass daraus, «blind» Ihren persönlichen Liebling aus den degustierten Weinen zu küren.

Passende Weinangebote

Das DegustierSet «Wein erleben» ist eine ideale Ergänzung zu unserem beliebten DegustierService, mit dem Sie in regelmässigen Abständen drei erlesene Bioweine aus verschiedenen Ländern Europas bequem geliefert erhalten. Aber auch die verschiedenen Probierpakete oder individuelle Bestellungen eignen sich bestens für eine gesellige Blindprobe. Das Delinat DegustierSet «Wein erleben» ist ab sofort zum Preis von CHF 54.- bzw. EUR 39.- hier erhältlich.

Viel Vergnügen beim Eintauchen in die geheimnisvolle Welt des Weines.

Roséweine – nicht nur aus der Provence

Ich erinnere mich noch gut: Früher kamen fast alle Roséweine aus der Provence. Und sie hatten einen ziemlich schlechten Ruf – waren als billige Massenweine abgestempelt. Als Schweizer wich ich deshalb gerne auf einen Walliser oder Neuenburger Oeil de Perdrix aus.

Ein schöner Frühlingstag in Südfrankreich: nicht die einzige, aber eine der verlockendsten Gelegenheiten, ein Glas Rosé zu geniessen.
Ein schöner Frühlingstag in Südfrankreich: nicht die einzige, aber eine der verlockendsten Gelegenheiten, ein Glas Rosé zu geniessen.

Die Zeiten haben sich geändert. Längst werden Roséweine in allen bekannten Weinländern Europas in ausgezeichneter Qualität hergestellt. Dank Qualitätsschub sind die rosafarbenen Gewächse seit Jahren im Aufwind. Die zunehmende Konkurrenz hat nicht zuletzt Frankreich, dem Mutterland des Rosés, gut getan. Aus der Provence kommen heute zahlreiche erstklassige Gewächse. Dazu gehört unbestritten Antoine Kaufmanns Cuvée des Amis von Château Duvivier.

Provence – wichtigste Rosé-Region

Die Provence ist bis heute die wichtigste Rosé-Region geblieben. In einer faszinierenden Landschaft mit farbenprächtigen und herrlich duftenden Lavendel- und Mohnfeldern wird zu 80 Prozent Rosé produziert. Mit jährlich rund 900 000 Hektolitern (rund 8 Prozent der weltweiten Produktionsmenge) ist die Provence in Frankreich der mit Abstand grösste Produzent. Daneben gehören aber auch das Rhonetal und das Languedoc zum typischen französischen «Roséland». Mit dem Domaine Mon Rêve Les Ruffes du Salagou rosé, dem Maison Coulon Rosé und dem Villa Veredus stehen gleich drei beliebte Tropfen aus dem Languedoc im Delinat-Sortiment.

Wer indes die ganze Rosé-Vielfalt kennenlernen und geniessen will, der kommt an Ländern wie Spanien, Italien, Deutschland oder auch Griechenland nicht mehr vorbei. Auch hier haben wir ein paar erstklassige Vertreter anzubieten. Zeit also für einen vorurteilslosen Streifzug durch diese frisch-fruchtigen Sommerweine. Die Chance, dass ein allfälliges Rosé-Trauma aus früheren Zeiten definitiv getilgt wird, ist gross.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit beim einen oder anderen Glas Rosé!

–> Hier gelangen Sie zu einer Übersicht aller verfügbaren Roséweine.

Wie lange ist ein Wein haltbar?

Es gibt Weine, die sind einfach für den sofortigen Genuss bestimmt. Ein schönes Beispiel: der portugiesische Vinho Verde, der sogar das „verde“ in der Bedeutung „grün, frisch“ im Namen trägt. Ein solcher Wein macht kurz nach der Abfüllung am meisten Spass mit seiner belebenden Säure und der frischen Frucht. Lagern, gar für mehrere Jahre, sollte man so einen Wein nicht.

Die Entwicklung eines Weines über Jahre einzuschätzen erfordert viel Erfahrung. Und manchmal wartet ein Wein mit Überraschungen auf.

Gerade hochwertige Weine aber gewinnen durch die Lagerung. Dabei macht der Wein in der Flasche eine regelrechte Entwicklung durch: in der Jugend oft säurebetont und  fruchtig – das ist die Primärfrucht –  wirkt ein junger Wein oft noch etwas ungestüm, seine Komponenten stehen nebeneinander und wollen noch nicht so recht harmonieren – so wie ein Jugendlicher in der Pubertät. Nach einer Weile auf der Flasche stellt sich dann ein Gleichgewicht ein – die ersehnte Harmonie: Der Wein ist trinkreif.

Nach einer Zeit kann es passieren, dass ein Wein seine Primärfrucht verliert, er beginnt sich zu verschliessen. Die Frucht ist manchmal kaum noch spürbar, im Vordergrund stehen die Gerbstoffe. In dieser Phase sollte man den Wein einfach im Keller lassen.

Wenn die Entwicklung gut verläuft, wird die Geduld reichlich belohnt: Der Wein öffnet sich wieder und entwickelt komplexe Sekundäraromen; die Frucht kommt wieder – aber eingebunden in weitere Aromen, die der Wein anfangs nicht erkennen liess. Nun ist ein hochwertiger Wein auf dem Höhepunkt und bereitet den grössten Genuss.

Für jeden Wein prognostizieren wir seine Haltbarkeit – in seltenen Fällen müssen wir erkennen, dass wir falsch lagen. Diese Weine bieten wir Ihnen dann zu einem reduzierten Preis an – auf dem Höhepunkt der Trinkreife. Nun ist es einmal passiert: Dem beliebten Osoti Vendimia seleccionada hatten wir zugetraut, für eine lange Zeit grosses Trinkvergnügen zu bieten. Wie die vielen Auszeichnungen andeuten, standen wir nicht allein mit unserer Einschätzung. Dieser Rioja hat aber schon jetzt seinen Höhepunkt überschritten. Mit 30% Reduktion auf den ursprünglichen Preis ist er nun ein echtes Schnäppchen für Freunde reifer Weine –  aber bitte: trinken Sie ihn vor Jahresende und lagern Sie diesen Wein nicht mehr ein.