Der beste Preis, den ich je gewonnen habe…

Als Jahressieger 2010 beim Delinat-Weinquiz durfte ich mir etwas Besonderes wünschen. So ging Mitte Oktober mein Traum in Erfüllung, das spanische Weingut Albet i Noya in Begleitung eines Delinat-Mitarbeiters zu besuchen.

Erste Degustation im Weinkeller: David Rodriguez (links), Josep Maria Albet i Noya (rechts) und in der Mitte der strahlende Autor.

 

Gemeinsam mit David Rodriguez, bei Delinat für das Weinland Spanien zuständig, flog ich nach Barcelona. Nach einem feinen Nachtessen und einer Nacht in einem stilvollen Hotel ging es am nächsten Morgen nach Pau d’Ordal, genauer zum Weingut Albet i Noya. David wurde als alter Bekannter herzlich begrüsst und mich erwartete dieselbe Herzlichkeit. Josep Maria Albet i Noya zeigte und erklärte uns den ganzen Betrieb und wir degustierten zahlreiche Weine. Zuerst neue Weissweine, die sich alle noch im «Sauser-Stadium» befanden. Trotzdem konnte man schon ganz verschiedene Aromen ausmachen.

Danach gingen wir mit Önologin Marga Torres in den Barrique-Keller, wo wir auch in den Genuss des Vinya Laia 2010 und der Reserva Martí 2009 kamen. Interessant bei diesen Weinen ist die Tatsache, dass sie in Fässern verschiedener Herkunft ausgebaut werden und erst am Schluss zu einem Ganzen «assembliert» werden. Das ergibt die grandiose Komplexität der Weine. Zum Abschluss degustierten wir noch Weisswein-Raritäten, die teilweise im Akazienholzfass ausgebaut werden.

Mittagessen im nahegelegen Restaurant Cal Xim – ein weiterer Höhepunkt dieser Reise.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen zeigte uns Josep Maria seine Weinberge. Sein Wissen über Geschichte und Abläufe in der Natur ist umwerfend, ebenso sein Engagement. Das Pflücken von Kakis – die besten, die ich je gegessen habe – bildete den Abschluss dieser Weinbergstour.

Eindrucksvoll war der Rundgang durch die Weinberge von Albet i Noya.

 

Reich beschenkt, voll von Eindrücken, glücklich darüber, einen Tag mit einem Mann verbracht zu haben, der viel Gutes für unseren Planeten auf bescheidene, aber entschlossene Art tut, fuhr ich zurück nach Vilafranca. David Rodriguez hatte sich ebenfalls von mir verabschiedet, da er noch eine zehntägige Tour durch Spanien vor sich hatte. An den beiden folgenden Tagen besuchte ich auf eigene Faust noch das Kloster von Montserrat sowie – dank der Vermittlung von David – das Atelier von Felix Plantalech. Der bekannte Künstler gestaltet immer wieder Etiketten für die Weine von Albet i Noya.

Auf dem Rückflug in die Schweiz wurde mir bewusst, dass die vergangenen drei Tage der beste Preis waren, den ich je in einem Wettbewerb gewonnen habe; und ich habe schon etliche Preise gewonnen!

Eine Antwort von Hermes

Im September hatten wir einen offenen Brief an den Paketdienstleister Hermes geschrieben. Der Hintergrund: Nach einer kritischen ARD-Reportage waren schwere Vorwürfe gegen den Konzern erhoben worden. Vor allem soziale Aspekte wurden angeprangert. In unserem Brief (hier als PDF-Datei) forderten wir, dass Hermes den selbst auferlegten Verhaltenskodex einhalten solle – und fragten, wie die Einhaltung des Verhaltenskodex bei den Subunternehmern zu kontrollieren sei.

Auf einer eigens eingerichteten Website versucht Hermes, die erhobenen Vorwürfe zu entkräften – und verspricht, jeglichen Beschwerden zeitnah nachzugehen.

Inzwischen ist die Antwort von Hermes eingetroffen, die Sie unten stehend lesen können. Zusätzlich hat Hermes eine Webseite mit weiteren Informationen eingerichtet: http://zusteller.hermesworld.com. Dort geht Hermes auf kritische Fragen ein und verspricht, allen Verstössen gegen diesen Verhaltenskodex nachzugehen. Ein Ombudsmann und weitere Kontaktpersonen versprechen weiter, auch anonymen Beschwerden nachzugehen, wenn ein Zusteller seinen Namen lieber nicht preisgeben möchte. Übrigens können auch Sie über das Kontaktformular auf der Webseite Beschwerden vorbringen, sollte Ihnen bei der Lieferung durch Hermes etwas merkwürdig vorkommen.

Unser Eindruck: Wenn Hermes in der Lage ist, seinen tatsächlich vorbildlichen Verhaltenskodex auch bei den Subunternehmern durchzusetzen und zu kontrollieren, könnte das Unternehmen in der Branche Richtung weisend sein – und hätte die Chance genutzt, durch die Beseitigung von Missständen zum Vorbild zu werden. Wir werden die Entwicklung verfolgen und unsere Kundinnen  und Kunden hier auf dem Laufenden halten.

Unten nun die Antwort von Hermes auf unseren Brief:

Sehr geehrter Herr Lämmler,

die Branche der Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) ist derzeit vermehrt öffentlicher Kritik ausgesetzt. Insbesondere die Beschäftigungsverhältnisse bei Vertragspartnern, die innerhalb der Zustellorganisation die Auslieferung der Sendungen an den Endkunden vornehmen, sind ein häufig diskutiertes Thema. Auch Hermes war hiervon betroffen und wurde mit Einzelfällen konfrontiert, in denen Zusteller über inakzeptable Arbeitsbedingungen berichteten.

Der an uns herangetragenen Kritik haben wir uns selbstverständlich gestellt, Schlüsse daraus gezogen und in einigen Bereichen durchaus Handlungsbedarf erkannt. So verfügen wir zwar bereits heute über branchenweit einzigartige Regulative wie den verbindlichen Hermes Verhaltenskodex oder den jederzeit auch anonym ansprechbaren Ombudsmann, doch werden diese offensichtlich im Bedarfsfall noch nicht von allen Zustellern als Unterstützung wahrgenommen. Folglich haben wir damit begonnen, weitere Maßnahmen zu entwickeln, um entlang unserer Wertschöpfungskette nicht nur qualitativ, sondern auch in sozialer Hinsicht branchenweit Maßstäbe zu setzen.

Dafür analysieren wir derzeit gemeinsam mit einem renommierten Beratungsunternehmen alle internen und externen Prozesse, die für die Zusammenarbeit mit den unsererseits beauftragten über 400 Generalunternehmern bundesweit relevant sind. Ziel des Projektes mit dem Namen „Fokus“ ist es, potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten in allen Belangen unseres Zustellsystems zu erkennen. Dass dazu auch gehört, unser Verhältnis zu den Zustellern weiter zu verbessern, informative Austauschmöglichkeiten zu schaffen und – wo nötig – neue Standards für die Arbeit auf der Letzten Meile zu definieren, versteht sich von selbst. Dabei ist es unser Anspruch, diese Aspekte jederzeit verifizierbar sowie für unsere Auftraggeber auch sichtbar zu machen.

Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir in einer Organisation, die jeden Tag mit vielen tausend Menschen bis zu 1,5 Mio. Sendungen bewegt, natürlich etwas Zeit.
Gleichwohl ist es uns ein wichtiges Anliegen, Sie schon heute über unsere Planungen zu informieren. Gerne möchten wir Sie zudem auch weiterhin über die Fortschritte unseres „Fokus“-Projektes auf dem Laufenden halten.

Sollten Sie darüber hinaus Fragen an uns haben, stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Delinat live erleben

Eine enge Beziehung ist uns wichtig –  nicht nur  zu unseren Winzern in ganz Europa, sondern auch zu unseren Kundinnen und Kunden. Deshalb haben wir verschiedene Möglichkeiten geschaffen, bei denen Sie uns direkt treffen können und so einen persönlichen Zugang zu unseren Weinen, unserer Philosophie und zu unseren Winzern erhalten.

Wein Degustation

Viele Kundinnen und Kunden nutzen die Veranstaltungen in den Delinat-Weindepots, um neue Weine und manchmal auch die Winzer selbst kennenzulernen.

In der Schweiz verfügen wir in den Städten St. Gallen, Bern und Olten über drei sogenannte Weindepots. Das erste Weindepot in St. Gallen hatte sich aus dem damals dort gelegenen Lager entwickelt. Heute sind die Weindepots Läden, in denen Sie von kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönlich beraten werden und in aller Ruhe  Weine degustieren können.

Beliebt sind unsere vielseitigen Weinseminare in den Weindepots oder auch direkt beim Winzer. Dabei erfahren Sie (fast) alles, was Sie über Wein schon immer wissen wollten: Wie man richtig degustiert, wie sich der biologische vom konventionellen Weinbau unterscheidet und wie der Weinberg der Zukunft aussieht.

Nachdem diese Veranstaltungen in der Schweiz gut angekommen sind, haben wir für den 10. November den ersten Basiskurs «Die Kunst des Degustierens»   in Deutschland angekündigt – dieser war innert  kürzester Zeit ausgebucht. Im nächsten Frühjahr werden daher weitere Termine in beiden Ländern folgen. Alle Termine finden Sie auf der Veranstaltungsseite im Webshop.

Neue Deutschland-Tournee

Im Zentrum von «Delinat on Tour» steht der Weinberg der Zukunft. Ökologe und Winzerberater Daniel Wyss geht Mitte November wieder auf Deutschland-Tournee. Am 16. November macht er in Bevensen, am 17. November in Hamburg und am 18. November in Berlin Halt. Dabei zeigt er auf, wie die ambitiösen Delinat-Richtlinien in enger Zusammenarbeit mit den Winzern umgesetzt werden und wie die angestrebte hohe Biodiversität im Weinberg zu geschlossenen, natürlichen Kreisläufen führt. Und er erzählt von Versuchen mit Pflanzenkohle, die den Weg zu einem klimaneutralen Weinbau ebnen sollen.

Mit im Gepäck hat er natürlich auch ein paar Delinat-Weine für eine vergnügliche Degustationen. Verpassen Sie diesen Anlass mit Informationen aus erster Hand zu den neusten Trends im Bioweinbau nicht!

PS: Immer eine Reise wert sind auch unser «Freiluftlabor» des Delinat-Institutes für Ökologie und Klimafarming im Wallis oder ein Ferienaufenthalt auf Château Duvivier in der Provence.

Fragen an Hermes

Der Lagerumzug ist inzwischen geschafft: Alle Weine, die aus dem Euroraum kommen, werden jetzt zentral in Weil am Rhein gelagert. Die Frankenpreise können jetzt zweimal jährlich (mit Erscheinen des Katalogs) dem in Schwierigkeiten geratenen Euro angepasst werden, und die dezentrale Auslieferung in der Schweiz befindet sich im Aufbau. Die ersten Holprigkeiten bei Sendungen an Kunden sind überwunden, und so langsam könnte wieder Normalität einkehren.

Selbständige Paketboten wurden in Einzelfällen von Hermes-Subunternehmern unfair bezahlt. Ein offener Brief an Hermes soll helfen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Es hat sich allerdings eine weitere Klippe aufgetan, die bewältigt werden will. Im Blogartikel zum Lagerumzug wurde lebhaft diskutiert. Das schwierige Thema Paketdienstleister kam auf den (virtuellen) Tisch: Schon lange arbeiten wir in Deutschland mit Hermes zusammen, mit durchaus positiven Erfahrungen. Diese Zusammenarbeit hatten wir mit dem Lagerumzug erweitert, denn nur Hermes war in der Lage, unsere ökologischen Anforderungen zu erfüllen. Da Hermes die Ware nicht wie andere Dienstleister über Förderbänder holpern lässt, kommen die Pakete mit etwa der Hälfte des Verpackungsaufwands aus. Bekräftigt in dieser Entscheidung wurden wir noch durch die Stiftung Warentest, wo Hermes im Dezember 2010 als bester Paketdienstleister abschnitt.

Etwa zeitgleich mit unserem Lagerumzug wurde in der ARD eine Reportage ausgestrahlt, die ernst zu nehmende Vorwürfe gegen Hermes erhob. Vor allem soziale Aspekte, die Ausbeutung der Paketboten durch den Konzern wurde angeprangert. Aufmerksame Kundinnen und Kunden forderten uns auf, darauf zu reagieren – am besten den Paketdienstleister zu wechseln. Da die Verhältnisse bei anderen aber auch nicht wesentlich besser sind und die Leistungen nicht optimal, halten wir unsere Strategie aber für wirkungsvoller.

Indem wir Druck auf Hermes ausüben, arbeiten wir daran, die Verhältnisse dort zu verbessern. Nur so können wir etwas ändern. Wir haben deshalb Hermes in einem offenen Brief aufgefordert, die Einhaltung des selbst auferlegten Verhaltenskodex bei ihren Subunternehmern einzufordern. Diesen Brief haben wir hier als PDF-Datei bereit gestellt. Die Empfängeradresse ist dort einzusehen. Wenn Sie es für richtig halten: Üben auch Sie Druck auf Hermes aus, die Verhältnisse zu ändern. Sobald eine Reaktion von Hermes eintrifft, werden wir diese selbstverständlich hier veröffentlichen.

Wunderwelt der Bioweine

So dick und vielfältig war er noch nie – der Delinat-Weinkatalog. Die Ausgabe Winter 2011/12 ist eine riesige Fundgrube von biologischen Perlen aus den besten Lagen Europas. Zu guten, alten Bekannten von Spitzenweingütern wie Albet i Noya, Château Duvivier, Fasoli und Meinklang gesellen sich spannende Neuentdeckungen wie der Bonarossa aus Sizilien, der Harm-Riesling aus der Wachau, der Roches d’Aric aus dem Languedoc, der Nemea aus Griechenland oder der rote und der weisse Mythopia vom Weingut des Delinat-Instituts im Wallis.

Weinkatalog Winter 2011

Mehr als bloss ein Katalog: Die neue Broschüre lädt dazu ein, die Delinat-Philosophie kennenzulernen.

Spiegelbild grosser Biodiversität

Reich illustriert und mit wertvollen Hintergrundinformationen versehen, steht jeder der rund 100 aus unserem reichhaltigen Sortiment präsentierten Weine für eine blühende Blume, einen bunten Schmetterling oder einen duftenden Kräuterstrauch im Weinberg. Denn seit über 30 Jahren gilt uns ein chemiefreier Weinbau in grosser Artenvielfalt als Basis für höchste Weinqualität und uneingeschränkten Genuss. In diesem Sinne ist die neue, handliche Broschüre viel mehr als bloss ein Weinkatalog. Sie gibt Einblick in unsere von Respekt geprägte Philosophie, in den von tiefer Verbundenheit mit der Natur geprägten Alltag unserer Winzer, in unsere Forschungstätigkeit am Weinberg der Zukunft und in ein kleines, aber feines Sortiment anderer biologischer Delikatessen wie Honig, Olivenöl, Aronia oder Spirituosen.

Sagen Sie uns Ihre Meinung

Tauchen Sie ein in die natürliche Genusswelt von Delinat. Schnuppern und stöbern Sie im neuen Katalog und schreiben Sie uns unten ins Kommentarfeld, wie er Ihnen gefällt und was wir das nächste Mal noch besser machen könnten. Viel Spass und herzlichen Dank.

Eine Pasta zum Bonarossa

Seit Anfang August befinden wir uns wieder auf der Suche: Nachdem wir den idealen Pasta-Wein gefunden haben, suchen wir mit unserem Rezeptwettbewerb nach den schönsten Pasta-Tipps zum Bonarossa. Immer mehr Kundinnen und Kunden laden ihre Rezepte hoch. Der fruchtig-würzige sizilianische Rotwein scheint die Kreativität zu beflügeln – und nicht zuletzt gibt es ja auch attraktive Preise zu gewinnen.

So einen Wettbewerb darf man nicht zu oft veranstalten, denke ich, während ich die eingegangenen Rezepte durchsehe: Es hält mich kaum am Schreibtisch, drängt mich vielmehr auf den Markt zum Einkaufen, an den Herd zum Kochen und in den Keller, um eine weitere Flasche Bonarossa hervor zu holen…

Caserecce Bonarossa

«Caserecce Bonarossa»: Dieses Rezept finden Sie unter «Genusstipps» auf der Bonarossa-Seite im Webshop. Eine Packung Caserecce liegt übrigens den ersten Bonarossa-Kartons gratis bei – solange Vorrat.

Inzwischen haben sich die Juroren für den Wettbewerb hier auf dem Blog vorgestellt – mit ihren Namen, aber vor allem mit ihrer Lieblings-Pasta zum Bonarossa:

Diese Rezepte laufen ausser Konkurrenz, sie sollen als Anregung für weitere Rezepte dienen – oder einfach zur Gestaltung eines sizilianischen Abends mit dem Bonarossa. Ich selbst jedenfalls werde jedes einzelne nachkochen.

Ein Rezept, über das ich mich sehr gefreut habe, läuft ebenfalls ausser Konkurrenz, denn es enthält keine Pasta. Es kam per Brief von einer älteren Dame, einer Kundin aus München, mit der Bitte um Weitergabe. Denn nach ihr, so schreibt sie, kämen keine Interessenten mehr dafür – das Rezept würde verloren gehen. Dieser Bitte will ich hier gerne nachkommen:

«Leider ist es nicht für Rotwein, sondern ein uraltes Weisswein-Rezept aus einem Pfarrhof des 19. Jahrhunderts, das mein Grossvater dort abgeschrieben hatte und das immer an Weihnachten und Neujahr sehr begehrt war. Ich möchte, dass es nicht verloren geht, da es nach fettreicher Festtagskost sehr wohltuend ist. Mit der herzlichen Bitte um Weitergabe an Rezeptsammler.»

Es handelt sich um einen Weinpudding, wie er tatsächlich nur noch selten gekocht wird. Das Rezept finden Sie abgeschrieben hier als PDF  – geniessen Sie es an den Feiertagen oder auch schon vorher und grüssen Sie dabei im Geiste die alte Pfarrköchin!

Pappardelle al Ragù di Manzo

Wir suchen die besten Pasta-Rezepte zum Bonarossa, dem neuen, fruchtig-würzigen Rotwein aus Sizilien. Die ersten Vorschläge sind bereits eingetroffen. Mitmachen beim Wettbewerb «Pasta zum Bonarossa» ist ganz einfach – klicken Sie hier.

Der Wettbewerb läuft bis zum 30. September. Eine kompetente Jury trifft eine Vorauswahl. Dann aber sind Sie, liebe Leserin, lieber Leser, gefragt: Sie küren am Ende das Sieger-Rezept.

Claudio Del Principe, anonymer Koch

Claudio Del Principe ist nicht nur auf Grund seines italienischen Namens als Juror qualifiziert.

Ausser Konkurrenz präsentieren einzelne Jurymitglieder an dieser Stelle persönliche Lieblings-Pastarezepte. Den Anfang macht Claudio Del Principe. In seinem Blog «Anonyme Köche», der weit über die Schweiz hinaus im ganzen deutschsprachigen Raum gelesen wird, ist seine Leidenschaft für die italienische Küche und Weine deutlich zu spüren. Hier der Pasta-Tipp eines unerbittlichen Puristen, dem nichts wichtiger ist, als mit möglichst wenigen Zutaten das Beste aus jedem Gericht zu holen:

Pasta zum Bonarossa: «Pappardelle al Ragù di Manzo»

Pasta zum Rotwein: Pappardelle al Ragù di Manzo

Claudios «Pappardelle al Ragù di Manzo» brauchen Zeit – und harmonieren perfekt mit dem Bonarossa

Foto: Claudio Del Principe

Ein Kilo grob gewürfelte Ragùstücke portionsweise mit Olivenöl in einer schweren Schmorpfanne rundum scharf anbraten, salzen, pfeffern und warm stellen. Das Öl darf man wegschütten, nicht jedoch den Bratensatz am Topfboden. Auf diesem wird mit Butter Mirepoix aus Karotten, Sellerie, Schalotten und Knoblauch geröstet. Nach 5 Minuten etwas Tomatenmark mitrösten.
Mit einem Glas Rotwein ablöschen, warten bis Flüssigkeit reduziert ist. Dann gleich noch einmal mit einem weiteren Glas Rotwein ablöschen. Wer möchte, darf ruhig etwas Demi-Glace hinzufügen.

Dann kommen je etwa 3 Deziliter passierte Tomaten, Rindsfond und Rotwein dazu. Und absolute Ruhe für die nächsten 8 Stunden auf niedrigster Schmortemperatur. Das Ziel ist erstens, eine intensive braune Sauce zu bekommen und zweitens, das Fleisch komplett zerfallen zu lassen. Bevor die Sauce durch ein Sieb passiert wird, 10 Minuten mit einem Zweig Rosmarin und Thymian aromatisieren. Dann Fleisch herausnehmen, mit einer Gabel zerteilen und wieder zur Sauce geben. Mit Salz und Pfeffer justieren.

Wichtig: Die Pasta nach dem Kochen nicht abschütten. Besser mit einem grossen Schaumlöffel oder einer Zange direkt aus dem Wasser in eine Schwenkpfanne geben, wo sich bereits etwas Sauce mit dem Ragù befindet. Unter mittlerer Hitze Pappardelle portionsweise Schwenken und soviel Sauce dazugeben bis sie durch und durch damit überzogen sind. Auf Tellern mit etwas glatter Petersilie und Olivenöl Extra Vergine anrichten. Dazu übrigens nie und nimmer Parmesan reichen – viel zu aufdringlich!

In Claudios Blog ist die Zubereitung der «Pappardelle al Ragù di Manzo» noch ausführlicher beschrieben – wer sich nicht mit gekaufter Pasta zufrieden gibt, erfährt hier auch mehr über die Herstellung von Pappardelle.

Ein Newsletter nach Wunsch

Am letzten Wochenende haben über 2’000 Leser/innen darüber abgestimmt, ob der Newsletter anstelle von wöchentlich nur noch alle 14 Tage oder monatlich erscheinen soll. Und ob es gewünscht wäre, einen Teil der Information lieber über soziale Netzwerke wie Facebook zu beziehen. Für Schnellleser so viel: Der Newsletter erscheint ab sofort nur noch alle zwei Wochen. Eine Aufteilung auf Facebook wird es nicht geben.

Kommunikation: Die Dosierung ist eine Herausforderung

Bei Delinat gibt es viel Erfreuliches zu berichten. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht der eine oder andere der über 100 Delinat-Winzer von einem neuen Projekt oder Wein zu berichten hätte. Kaum eine Woche vergeht ohne hochinteressante News aus der Delinat-Forschung. Begeisterte Kundinnen und Kunden fragen nach, fordern und wünschen sich dies und jenes, das auch andere Weinfreunde interessieren würde. Und vor allem gibt es viele gute Anregungen, über die sich zu berichten und zu diskutieren lohnt. An lesenswertem Stoff mangelt es nicht, und es bleibt eine Herausforderung, die Menge so zu dosieren, dass die meisten Kunden sich genügend informiert, aber nicht belästigt fühlen.

Früher haben wir die wichtigsten Botschaften in monatlichen Briefen per Post verschickt. Die Post wurde mit zunehmenden Aktivitäten dicker und dicker und viele Empfänger unzufriedener, weil sie sich generell weniger Papier wünschten. Vor bald einem Jahrzehnt übernahm dann der elektronische Newsletter einen Teil der Stoffs, so dass sich Anzahl und Volumen der Briefpost auf etwa die Hälfte reduziert hat.

Doch die Medien haben sich weiter entwickelt. Die sozialen Netzwerke sind hinzugekommen und mit ihnen eine nie dagewesene Informations-Überflutung. Immer wieder muss man sich als Firma die Frage stellen, wie viel Information man liefern soll und mit welchem Medium. Kann man bald ganz auf Papier verzichten?

Der Delinat-Newsletter wird seit Jahren im Wochenrhythmus verschickt. An seinem Start gab es weder Delinat-Blog noch Delinat-Facebook-Seiten, und Twitter konnte man sich noch nicht einmal vorstellen. Inzwischen haben sich die Informationskanäle gewaltig verändert, soziale Netzwerke haben ein grösseres Gewicht bekommen. Die Informationsflut in allen Kanälen hat immens zugenommen.

Briefkasten

Für viele ein Problem: Im oft überfüllten virtuellen Briefkasten wird es immer schwieriger, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.

Leider gehen die Meinungen und Wünsche der Kunden weit auseinander. Während sich die einen zu wenig informiert fühlen, empfinden andere schon einen jährlichen Katalog oder einen monatlichen Newsletter als aufdringlich. Es allen recht machen zu können, ist bekanntlich unmöglich und wir wollen es auch gar nicht versuchen. Daher haben wir in den letzten Jahren vermehrt an einer Individualisierung gearbeitet: Jede Kundin und jeder Kunde soll selbst bestimmen können, welche Post von Delinat kommen soll und ob elektronisch oder auf Papier. Noch ist nicht alles bis ins Detail gelöst, aber bald. Wir werden in den kommenden Monaten darüber berichten und Sie einladen, Ihr persönliches Informations-Profil festzulegen. Schon jetzt können Sie hier Ihren Newsletter auf monatlich oder 14-täglich einstellen.

2’000 Stimmen und keine Einigkeit

In der Umfrage am letzten Wochenende fragten wir unsere Newsletter-Abonnenten, ob der wöchentliche Versand beibehalten oder auf 14-täglich oder monatlich umgestellt werden soll. Über 2’000 Leser/innen haben an der Abstimmung teilgenommen und kaum eine Umfrage ergab jemals ein so heterogenes Bild. Keine der drei Optionen fand eine klare Mehrheit. So wehrten sich die Befürworter des Wochenrhythmus z.B. so:

«E-Mails liest man täglich. Der newsletter von Delinat wird 1x wöchentlich verschickt – finde ich gut, weil regelmässig, man verliert sich nicht im „wann kommt der nun wieder neu“ – gut, dass er am Sonntag kommt, denn „Genüssliches“ liest man gerne in der Freizeit.»

«Da ich mich in keinem Blog, Facebook oder Twitter bewege, doch sehr interessiert Ihre Newsletter lese, würde ich es schade finden, sie nur noch 14-tägig zu erhalten.»

Auf der anderen Seite empfinden einzelne gar einen monatlichen Newsletter als aufdringlich und wünschten sich elektronische Post nur alle zwei, drei oder sechs Monate. Wenn auch keine der vorgegebenen Optionen eine klare Mehrheit fand, so stimmten insgesamt deutlich mehr als die Hälfte für eine niedrigere Frequenz als bisher. Wenigstens dieser Aspekt der Umfrage war klar, so dass wir beschlossen haben, umgehend auf einen 14-Tages-Rhythmus umzustellen.

Damit enttäuschen wir leider alle jene, die den Wochentakt gerne beibehalten hätten, und hoffen auf Verständnis. Auf Facebook als Primärkanal werden wir hingegen verzichten und alle Inhalte weiterhin vollumfänglich im Newsletter bringen.

Ein paar weitere Kommentare:

«Freue mich jedesmal auf den hochinteressanten Newsletter. Ist auch noch gut, wenn dieser alle 14 Tage erhältlich ist. Vielen Dank!»

«Für mich ist der Delinat-Blog als interaktive eigene Seite wichtig, weil ich dort viele Hintergundinformationen erhalte.»

«Newsletter finde ich am besten, ob 14-täglich oder monatlich spielt nicht so eine Rolle. Facebook und Co. lehne ich völlig ab, auch wenn ich zur jüngeren Internet-Generation gehöre.»

«Ein treuer Delinat-Kunde besucht auch ohne Newsletter die entsprechenden Seiten.»

«Die Aktualität beizubehalten sollte auch mit grösserem Abstand möglich sein, bei Bedarf könnt „Ihr“ ja einen Zwischenversand machen.»

Unser Fazit: Der Newsletter ist und bleibt unser wichtigstes Kommunikations-Instrument. Nirgends sonst können wir so wirkungsvoll auf Projekte, engagierte Winzer oder auch auf die beliebten Restposten hinweisen, die nach wie vor exklusiv im Newsletter angeboten werden.

Der Blog ergänzt durch weiterführende Informationen und dient als Diskussions-Kanal für Ihre Meinung und zum Austausch mit anderen Weinfreunden.

Ganz herzlichen Dank allen, die an der Umfrage teilgenommen haben. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Lesen!

Qualitätsstandard mit Ausnahmen?

Ich war entsetzt, als ich den Laborbericht in den Händen hielt: Zwei Olivenöl-Proben waren mit Weichmachern und eine mit Pestiziden belastet. Zwar handelte es sich bei den Proben lediglich um Muster ab Fass, doch die Produzenten waren nicht irgendwelche Neulinge, sondern bewährte Delinat-Lieferanten. Wie üblich in solchen Fällen beauftragte ich ein zweites Labor zur Kontroll-Analyse. Dieses bestätigte die Resultate.

Olivenöl

Frisch gepresstes Olivenöl fliesst aus Rohren auf einen Filter.

Die folgende Recherche ergab, dass die Oliven in allen drei Fällen nicht auf dem Produktionshof gemahlen wurden, sondern in Ölmühlen. Diese sind zwar in allen drei Fällen bio-zertifiziert, verarbeiten aber auch konventionell angebaute Oliven. Durch eine kleine Unachtsamkeit ist in ein Bio-Öl eine Spur konventionelles gelangt, was zu Pestizid-Spuren führte. Die Weichmacher-Verunreinigung, ein bekanntes Problem bei Ölen, ist stets auf Kontakt mit Kunststoffen zurückzuführen. Im einen Fall war die Ursache eindeutig auf einen Schlauch zurückzuführen, der vom Hersteller fälschlich als für Öle geeignet vertrieben wurde. Im zweiten Weichmacher-Fall konnte die Ursache nicht lokalisiert werden.

Natürlich kommen solcherlei belastete Produkte nicht ins Delinat-Sortiment, auch wenn die Grenzwerte weit unter den gesetzlich zugelassenen liegen. Es ist aber äusserst tragisch, dass ein ganzes Jahr Arbeit durch ein triviales Missgeschick in Gefahr gerät. Meine Absage an die Produzenten fällt mir in solchen Fällen besonders schwer. Denn obwohl sie keine Schuld trifft, müssen sie die Konsequenzen tragen.

Als wir im April über diese Tragödie im Newsletter berichteten, kam eine interessante Frage auf. Unser Kunde Franz Knecht fragte sich und uns, ob es nicht vertretbar wäre, solche «leicht angeschlagenen» Produkte doch ins Sortiment aufzunehmen. Er schrieb uns:

«Da die Probleme technischer Natur sind und nicht auf Betrug oder Mauschelei beruhen, fragte ich mich, ob Delinat solche Produkte nicht deklassiert und via einmalige Aktion bestehenden Kunden anbieten sollte. […] Der Nutzen? Wenn wir Nachhaltigkeit ganzheitlich angehen wollen, dann sollten wir auch im Vertrieb (Delinat) und beim Einkauf (ich als Kunde) das Bild von allen Seiten beurteilen: Umweltnutzen durch nachhaltige Produktion (= Biostandards), Klimaschutz durch minimierten Energieaufwand (auch bei solchen Unfällen), sozialen Nutzen durch Verstehen von Kausalitäten und ökonomischen Nutzen durch kleinstmöglichen Abschreiber auf ‘richtig’ und anständig produzierte Produkte bei den Herstellern. Diese leben und arbeiten ja oft in ökonomisch nicht verwöhnten Randregionen und helfen so die Natur zu erhalten, auch die Vielfalt von Arten und Ökosystemen. Ein deklassiertes Produkt aus solcher Quelle, das als Öl einwandfrei ist, aber eben nicht den strengen Biostandards entspricht, ist mir dann allemal lieber als die meisten Produkte aus konventioneller Quelle.»

In meiner Aufgabe als Delinat-Einkäufer bin ich auch verantwortlich für die Produktqualität. Und es wäre nach aktuellen Vorgaben völlig ausgeschlossen, so ein Produkt ins Sortiment aufzunehmen. Doch natürlich verstehe ich Herrn Knechts Einwand und finde ihn überlegenswert, zumal im beschriebenen Fall unsere Produzenten ebenfalls Opfer sind und unter unserer Absage einen schweren wirtschaftlichen Schaden erleiden.

In meinem Zweifel frage ich Sie, die Verbraucherinnen und Verbraucher dieser Öle: Was meinen Sie zu diesem Vorschlag?

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Kompaktes Büchlein statt lose Blätter

Wenn Sie zu unseren DegustierService-Kundinnen und -Kunden gehören, kennen Sie die wertvollen Unterlagen, die jeweils unsere Weinpakete begleiten: Die verschiedenen Blätter mit allen wichtigen Angaben und Tipps zum Wein und einem Kurzporträt der Weingutes auf der Rückseite; mit einem passenden Gourmet-Tipp und einem Weinkunde-Beitrag zu einem interessanten Thema aus der Weinwelt.

Büchlein DegustierService

Weinwissen kompakt: Zum ersten Mal als kleines Büchlein beim DegustierService Weisswein im Juni 2011.

Statt lose Einzelblätter…

Während Jahren haben Sie diese Unterlagen in Form von mehreren losen, vorgelochten Blättern bekommen. Das hatte den Vorteil, dass diese Einzelblätter ganz einfach in einem speziell für den DegustierService geschaffenen Sammelordner archiviert werden konnten. Andererseits konnten sie aber auch leicht in alle Windrichtungen entfliegen, wenn man das Papierband entfernte, das sie provisorisch zusammenhielt.

… ein attraktives Büchlein

Die bisherige Lösung hatte also Vorteile, war aber trotzdem nicht der Weisheit letzter Schluss. Deshalb machten wir uns auf die Suche nach einer besseren Lösung. Diese liegt jetzt vor: Neu erhalten Sie alle Unterlagen zu den Weinen, zum Gourmet-Tipp und zur Weinkunde als kleine, kompakte Broschüre mit einem attraktiven Umschlagsbild. Die einzelnen Seiten sind vorgelocht und perforiert. So können sie leicht herausgetrennt und bei Bedarf weiterhin einfach und bequem im Sammelordner abgelegt werden. Das Schöne daran: Das neue Format ist nicht teurer und bleibt auch ökologisch eine gute Lösung. Wir drucken wie bisher auf ungestrichenes Papier, hergestellt aus 100 Prozent Altpapier.

Das neue DegustierService-Büchlein nimmt also die bisherigen Vorteile mit, kommt aber gleichzeitig ästhetischer und handlicher daher. Sehen Sie das auch so? Teilen Sie uns unten im Kommentarfeld mit, wie Ihnen die neue Aufmachung der DS-Unterlagen gefällt. Und vielleicht haben Sie noch Anregungen für weitere Verbesserungen. Vielen Dank.