Birnenquitten und Kartoffeln zum Macabeu

Diesen netten Brief schrieb uns Kunden Bernd Lilienthal aus dem Ruhrgebiet. Sein Rezept passt so gut zum Wein und zur Jahreszeit, dass wir es gern hier veröffentlichen. Vielen Dank, Herr Lilienthal!

Liebe Delinats,

da Sie mir immer so freundlich und «ohne Murren» die Korkweine ersetzen, will ich Ihnen auch mal was Gutes tun (hier zumindest der Versuch) und sende ein Rezept für eine herbstliche Gemüsebeilage.

Hintergrund:
Neulich erhielt ich mit einer Weißweinlieferung den Macabeu von Albet i Noya. Das Aroma erinnert (mich) an Quitte und wie es der Zufall will, hab ich gerade ein paar Birnenquitten aus’em Garten (wie man hier so schön sagt) übrig. Dazu auch ein paar Pellkartoffeln (auch aus’em Garten – Sorte Cilena) von gestern übrig (samt dünner Schale). Nachfolgend ein herbstliches Rezept, das vielleicht von Interesse ist. Dazu sollte Kalbs- oder andere Leber, Perlhuhn, besser Ente oder auch Gänsekeule schmecken. Ich hab es mangels Leber etc. einfach nur als Gemüse gegessen und fand es „zum niederknien“.

Nun zum Rezept:
Große Birnenquitte (Pelz abreiben mit Handtuch) 1:20 Minuten in die Mikrowelle (dadurch wird sie etwas weicher und lässt sich besser mit dem Messer bändigen). Vierteln, Kerngehäuse raus und in Stückchen schneiden. Eine rote und eine weiße Zwiebel in mittelgroße Stücke schneiden, große Pfanne mit einem Stück Butter beglücken und (nicht zu heiß!) die Quittenstücke und die Zwiebel darin schmoren (Deckel drauf, damit die Flüssigkeit drin bleibt und nichts anbrennt). Nach 5 Min. eine Packung Vakuum-Maronen dazu und mitschmoren. In der Zwischenzeit (schon mal ein Glas Macabeu), Kartoffeln (sollten gekocht und wieder kalt sein) ebenfalls in Stücke schneiden. Einen Esslöffel Zucker, Salz, Pfeffer (frisch aus der Mühle) und 2 – 3 trockene Pirischoten mit dem Mörser mörsern oder zum «Zerbröseln» bereit legen (Chili geht bestimmt auch, jeder möge es so scharf machen wie er mag).

Wenn die Quitten weich/gar geschmort sind, die Herdplatte etwas heißer stellen und den Zucker auf dem Gemisch verteilen – flott rühren, damit der Zucker karamellisiert. Pfanne runter, den Inhalt in eine Schüssel umfüllen und warmstellen. Reichlich Olivenöl oder Butterschmalz in die Pfanne, schön heiß werden lassen, dann die Kartoffelstücke zu Bratkartoffeln verarbeiten. Ich habe sie auf Küchenkrepp abtropfen lassen und das restliche Fett ausgewischt. Dann alles zusammen in die Pfanne und mit Salz, Pfeffer und den zerstoßenen Piris/Chilis bestreuen, umrühren und fertig.

Probiert es aus, ich finde es ist etwas Besonderes!

Herzlichst aus dem Ruhrgebiet
Bernd Lilienthal

Matthias Metze
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