Über diesen Wein
Menade Cladonia
Wenn es um die Erhöhung der Artenvielfalt geht, sind die Geschwister Sanz nie um eine Idee verlegen. So positionieren sie etwa sogenannt fahrende Grüninseln in den Weingärten, diese mobilen Hotspots dienen Insekten und Vögeln als Rückzugsort. Nun haben sie sich auch den Flechten angenommen, der Gattung Cladonia, in Kastilien und León auf der Liste der bedrohten Arten.
Cladonia botrytes, Cladonia carneola, Cladonia fimbriata, weltweit kennt man über 500 Arten. Die meisten erkennt man an aufgerichteten Stämmchen, angeordnet in einem flachen Schuppen- oder Blättchenrasen. Rund 40 Flechten- und Kräuterarten findet man im Garten der Geschwister Sanz. Der neue Weisse Cladonia verweist auf sie. Er ist ganz im Stil ihrer Bodegas Menade gehalten. Nicht weniger als sechs Sorten tragen dazu bei, einige stammen aus Versuchsparzellen. Mit Spielfreude hat Richard Sanz daraus eine Cuvée assembliert, das Resultat hat ihn selber überrascht. Basis bildet Ruedas Hauptsorte Verdedjo, und mit im Spiel sind Albariño, Viognier, Godello, Treixadura und Sauvignon Blanc. Das genaue Rezept lässt sich Richard Sanz nicht entlocken. Er keltert alle Sorten einzeln und nach seiner bewährten Taktik: Kaltmazeration, kein biologischer Säureabbau, reduktiver Ausbau im Stahltank und Kontakt mit der Feinhefe.