Über diesen Wein
Soave La Casetta
Kaum hatten Natalino und Amadio Fasoli ihr Weingut im kleinen Winzerdorf Colognola ai Colli 1980 auf biologischen Anbau umgestellt, hatten die beiden Pioniere einen Traum: «Würden alle Weinberge im idyllischen Illasi-Tal ökologisch bewirtschaftet, hätten wir hier das Paradies auf Erden.» Soweit ist es leider (noch) nicht, obwohl die beiden Brüder selber viel zu diesem ambitiösen Ziel beigetragen haben.
Darüber hinaus machen sie sich für regionale Gepflogenheiten stark. Besonders schön kommt das bei ihrem Soave zum Ausdruck. Der Ruf dieses beliebten italienischen Weissweins hat durch Massenproduktion und Verwendung von untypischen Traubensorten wie Chardonnay, Pinot Bianco oder Trebbiano arg gelitten. Ein Soave muss zu mindestens 70 Prozent aus der im Veneto heimischen Garganega-Traube hergestellt werden. Das aber genügt den Fasolis nicht: «Die besten Soave sind reinsortige Garganega, wobei entscheidend ist, dass der Ertrag der starkwüchsigen Sorte beschränkt wird», sagt Natalino. Die beiden Brüder besitzen mehrere Lagen, die mit dieser Sorte bestockt sind. Je nach Boden und Lage reifen die Trauben unterschiedlich. Deshalb wird Parzelle für Parzelle separat von Hand gelesen und vinifiziert. Danach komponiert Natalino aus den einzelnen Weinen «seinen» Soave – elegant, finessenreich und typisch im Charakter.