Über diesen Wein
Azul y Garanza Las Flores
«Riech!», sagt Maria Barrena und zerreibt zwischen Daumen und Zeigefinger ein paar Blätter wilden Thymian. Ein unverkennbarer Geruch steigt in die Nase. Sie nenne die Gewürzpflanze «tesoro divino», also göttlichen Schatz, sagt die Winzerin. Und so folgt eine Duftprobe nach der andern auf dem Spaziergang durch ihre nach Lavendel und Ginster duftenden Weingärten.
2017 zeichneten wir das Weingut Azul y Garanza zum Biodiversitätsweingut des Jahres aus. Maria Barrena, Fernando Barrena und Dani Sanchez haben im wüstenähnlichen Gebiet des Nationalparks Bardenas Reales eine Oase geschaffen. Unentwegt pflanzen sie Fruchtbäume, Büsche, aromatische Pflanzen und legen Teiche an – so verändert sich die Landschaft. Vögel beginnen zu nisten, Vierbeiner finden Unterschlupf und Schmetterlinge beflügeln die Menschen, die in den Weingärten arbeiten. «Viña de las Flores » nennt das Trio ihren Rosado, in Anlehnung an die Blumenpracht. Nach dem Önologiestudium stand ihnen der Sinn nach mächtigen Rosés, heute bevorzugen sie solche von tänzerischer Eleganz. Dafür werden die Garnacha-Trauben entrappt, die Beeren sanft gequetscht und die Maische schon nach wenigen Stunden abgepresst. So erhält der Roséwein sein leuchtendes Lachsrosa und seine fruchtigen und floralen Aromen.