Über diesen Wein
Coteau du Marin
Der vom Meer her wehende feuchte Marin und der vom Land her pustende trockene Cers liefern sich in Südfrankreich fast permanent ein spannendes Windspiel. Die Trauben von Lionel Puech reifen in diesem für ökologischen Weinbau vorteilhaften Klima. Aus den gesunden, aromatischen Trauben gelingen ihm harmonische und ausdrucksstarke Weine.
Dass Lionel Puech diesem Wein den Namen Coteau du Marin und nicht Coteau du Cers gegeben hat, sagt nichts darüber aus, welcher der beiden Winde ihm als Winzer lieber ist. Beide erfüllen eine wichtige Aufgabe: Der eine bringt der Rebe Nährstoff in Form von Feuchtigkeit, der andere wirkt trocknend und mindert so Fäulnis- und Krankheitsgefahr im Weinberg.
Vorteile bietet in einem solchen Umfeld die traditionelle Buscherziehung (Gobelet). Sie bedingt zwar etwas Mehraufwand, doch die Trauben laufen im Gegensatz zum Spaliersystem weniger Gefahr, einseitig Zucker für hohe Alkoholwerte zu produzieren statt harmonisch auszureifen. Beim Coteau du Marin, mit natürlichen Hefen vergoren und ein knappes Jahr in gebrauchten Barriques gereift, kommt das sehr schön zum Ausdruck: Die kräftige Aromatik harmoniert optimal mit der Frische und den üppigen Tanninen. Ein bodenständiger, authentischer Südfranzose!