Über diesen Wein
Château Baratet
Zuweilen stehen Jean Da Fré die Haare zu Berge, wenn wieder neue Preisexzesse aus dem Bordeaux die Runde machen. Seine Weine sind preislich meilenweit entfernt von den überteuerten Prestige-Gewächsen. Qualitativ aber können sie mit vielen bekannten Weinen locker mithalten. Sein grosser Trumpf sind gesunde, langsam gereifte Trauben, die von Reben stammen, welche seit 1978 weder Pestizide noch Kunstdünger gesehen haben. Der Winzer von Château Baratet war einer der ersten, der im prestigereichsten Weinbaugebiet der Welt mit ökologischem Weinbau begann. Heute folgen immer mehr Winzer seinem Beispiel – darunter auch sehr renommierte Château-Weingüter. Für seine Spitzencrus schöpft Jean seinen reichen Sortenspiegel mit den typischen Bordeaux-Varietäten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec voll aus. Das Jahr 2011 bescherte ihm eine hervorragende Traubenqualität. Die Beeren waren klein, hoch aromatisch und sehr konzentriert. Diese liess er bloss 18 Tage an der Maische stehen. Der Grund: Jean wollte nur die allerbesten der in den Beerenschalen im Überfluss vorhandenen Aromen und Phenole gewinnen. Alle Sorten liess er separat vergären. Nach dem Abstich (Trennung des geklärten Jungweins vom Bodensatz) entschied er über die definitive Assemblage (40% Merlot, 35% Cabernet Sauvignon, 20% Cabernet Franc und 5% Malbec). Diese reifte dann rund ein Jahr in teilweise neuen Barriques. Um den ganzen Aromenreichtum nicht aufs Spiel zu setzen, wurde der Wein ungeschönt und nur sanft filtriert auf die Flaschen gezogen.