Über diesen Wein
Poggio Alto
Colorino, Ciliegiolo und Canaiolo sind autochthone Traubensorten aus der Toskana. Meist bleibt ihnen lediglich eine Statistenrolle als beliebte Assemblagepartner für die Königstraube Sangiovese. Neri Gazulli, der unkonventionelle und experimentierfreudige Winzer von der Tenuta San Vito, stellt die Nebendarsteller für einmal ins Rampenlicht. Ganz ohne Sangiovese hat er die individuellen Stärken des Trios genutzt und daraus in den Hügeln über Florenz den aussergewöhnlichen Poggio Alto komponiert. Colorino und Canaiolo geben dem Wein die tiefdunkle Farbe, den muskulösen, geschmeidigen Körper und das stattliche Tanningerüst. Ciliegiolo, der Name (kleine Kirsche) deutet es schon an, sorgt für die feinen Kirscharomen. Neri erntet und vinifiziert die einzelnen Traubensorten getrennt. Bevor der Wein für 15 Monate ins Barrique und ins grosse Holzfass gelangt, bestimmt der Kellermeister die optimale Assemblage. Die Komposition reift dann für 15 Monate im Holz und danach noch 6 Monate in der Flasche, bevor sie auf den Markt kommt. Der Poggio Alto zeigt eindrücklich, dass auch Nebendarsteller zu grossen Leistungen fähig sind, wenn man ihnen die Hauptrollen zutraut.