Über diesen Wein
Sepp Moser Zweigelt Ried Hollabern
Keine rote Sorte wird in Österreich häufiger angebaut als Zweigelt. Niki Moser keltert aus ihr einen Wein, der es in sich hat: fruchtig und würzig, weich und kräftig. Die Trauben stammen aus Apetlon, mit 114 Metern über Meer der tiefste Punkt Österreichs. Dass die Sorte gerade hier zum Höhenflug ansetzt, hat mit Boden und Bewirtschaftung, mit Klima und Können zu tun.
Ein Glücksfall: Mitte der 1990er-Jahre konnte das Weingut Sepp Moser die Lage Hollabern von der Pfarrei Apetlon pachten. Apetlon liegt am Ostufer des Neusiedlersees, nach dem Plattensee ist er der zweitgrösste Steppensee Europas. Das pannonische Klima mit seinen heissen, trockenen Sommern und kalten Wintern prägt den Weinbau. Als Toplage in Apetlon gilt Hollabern mit den warmen, sandigen und schottrigen Böden. Sepp Moser bepflanzte sie Mitte der 1990er-Jahre vorwiegend mit Zweigelt-Reben. Sohn Nikolaus, den alle Niki nennen, kann heute aus dem Vollen schöpfen. Für die Abfüllungen Zweigelt Hollabern Reserve schneidet er in mehreren Durchgängen die besten Trauben vom Stock. Nach dem Abpressen vergärt der Most mit safteigenen Hefen und reift während zweier Jahre in Barriques und Doppelbarriques. Das Resultat ist ein ausgesprochen vielschichtiger Rotwein, der jetzt und auch in ein paar Jahren in Hochform ist.