Über diesen Wein
Ingenio
Francisco erinnert sich noch genau an diesen Vorfall vor rund 25 Jahren, als er seinem Vater im Weinberg half. Es war ein schreckliches Jahr. Wie andere auch, setzten sie chemische Mittel gegen Pilzbefall ein. Doch in diesem Jahr blieben sie wirkungslos. Zum ersten Mal kamen dem jungen Winzer Zweifel. So begann er 1991 mit dem biologischen Weinbau.
Verzicht auf üppige Erträge
Das Weingut der Familie Ruiz Jimenez liegt in der Rioja Baja, dem südlichsten und zugleich wärmsten Weingebiet der Rioja. In der Nähe des Ebro liegt eine der bevorzugten Lagen des Betriebs. Es ist eine kleine Parzelle mit Tempranillo, die den Namen El Olivar trägt. Schon länger hat Francisco hier Grünsaatversuche gemacht und eine für diese Region optimale Begrünungsflora gefunden. «Die Trauben, die hier heranreifen, ergeben einen expressiveren und gehaltvolleren Wein», erzählt er. Das kommt im Ingenio wunderbar zum Ausdruck. Hier zählt nicht die Menge, sondern die Qualität. Bewusst reduziert Francisco den Ertrag auf 35 hl/ha. Das Doppelte ist in der Rioja durchaus üblich. Die Ernte erfolgt von Hand. Nach langsamer Gärung reift der Ingenio in kleinen Holzfässern - je nach Jahrgang bis zu 14 Monate. Danach setzt sich der Reifeprozess in der Flasche fort. Die Tannine werden dadurch noch sanfter, so dass sich der Wein von seiner besten Seite präsentiert, wenn er im Keller der Delinat-Weinliebhaber ankommt.