Über diesen Wein
Barroccio
Barroccio tauften Natalino und Amadio Fasolino ihren jüngsten Valpolicella. Der Name erinnert daran, dass bereits der Urgrossvater seinen Wein in die Osterien Veronas geliefert hat – mit dem Barroccio, einem zweirädrigen Pferdekarren. Barroccio wiederum leitet sich vom lateinischen birotium ab, a due rote, zwei Räder. Ob in Verona oder zu Hause: Dieser Rote passt.
Valpolicella ist ein unkompletter Wein, und gerade deshalb empfiehlt er sich so vorzüglich als Essensbegleiter. Denn ist ein Wein vollkommen, stört alles andere nur. Ein Valpolicella hingegen ruft geradezu nach einem Happen, nach Salamirädchen, nach einem Pilzrisotto, nach einem Teller dampfender Tagliatelle mit lang geköcheltem Sugo. In solchen Kombinationen verschmelzen die Zutaten ineinander. Nun wollen wir aber nicht einfach einen «Allerweltsvalpo», sondern ein Exemplar, wie es Natalino Fasoli zu keltern versteht: beerig und cremig, saftig und rassig. Daran feilt er nun schon viele Jahre und profitiert dabei vom zunehmenden Alter der Reben, was dem Wein zusätzlich Kraft gibt. Einen Teil der Trauben lässt er ein paar Wochen antrocknen, wie es beim Amarone die Regel ist. Auch das gibt dem Roten «spalle», wie Natalino Fasoli zu pflegen sagt. Mit Schultern, so die wortwörtliche Übersetzung, meint er Kontur.