Über diesen Wein
Roca Mare
Josep Girones baut auf Roca Mare, wie Muttergestein in Katalonien heisst. Er führt uns über einen Feldweg zum Weingarten, vorbei an Büschen und Mandelbäumen bis zu einer Lichtung. Als erstes sticht ein grosser Felsbrocken ins Auge. Darunter stehen Reben, als würden sie Schutz suchen. Bei starkem Regen rinnt das Wasser über die Felswand, was wie ein Wasserfall wirkt.
Auch in geologischer Hinsicht ist Josep Girones’ Lichtung interessant. Nur wenig unterhalb der obersten Bodenschicht stösst man bereits auf Roca Mare, auf Muttergestein, und an einigen Stellen zeigt sich sogar blanker Fels. Im Laufe der Zeit hat sich vielerorts durch Gesteinsverwitterung und Erosion eine dünne Erdschicht angesammelt, sodass Rebbau überhaupt erst möglich wurde. Auch Olivenbäume der Sorte Arbequina gedeihen hier, die Tafeloliven werden ganz in der Nähe verarbeitet. Das Hauptaugenmerk legt Josep Girones allerdings auf seine Rebstöcke, Merlot, Garnacha, Syrah und Cabernet Sauvignon stehen im Ertrag. Für eine kraftvolle Cuvée wie den Roca Mare sind tiefe Erträge, optimale Reife und sorgfältige Traubenselektion Voraussetzungen. Ein Reifeprozess von zehn Monaten in Barriques aus französischer Eiche rundet das feine Tannin ab und verleiht dem Roten zusätzliche Komplexität. Ganz besonders gut passt der Roca Mare zur herzhaften katalanischen Küche.