Über diesen Wein
Finca Cor Ví Meandro rosado
Es braucht eine gehörige Portion Unternehmergeist, um ein verlassenes Weingut im Hinterland von Valencia zu erwerben. 2019 tat Luis Corbí Coloma den Schritt und erwarb 74 Hektar Land, ein Drittel davon verwilderte Weingärten. Sie befinden sich in dem von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärenreservat Valle del Cabriel, einem Gebiet voller Berge, Gewässer und Lagunen.
Rebmeister Yosu López de Ocáriz Olmos streicht sich nachdenklich übers Haar. «Bevor wir hier einen Bobal der Spitzenklasse keltern können, wartet noch viel Arbeit auf uns.» Er ist daran, die während langer Jahre brachliegenden Parzellen wieder erblühen zu lassen, befreit sie von Gestrüpp, schneidet die Stöcke fachmännisch, ersetzt Reben, die nicht mehr tragen. Die Sorte Bobal hat ein Heimspiel und erlebt in unseren Tagen eine Renaissance, nachdem sie in den letzten 20 Jahren an der spanischen Levante fast 40 Prozent ihrer Anbaufläche abgeben musste. Dennoch: mit 60 000 Hektar ist sie bezüglich Rotwein hinter Tempranillo nach wie vor Spaniens Nummer 2 und macht – wie im Finca Ví Meandro rosado – auch als Rosé gute Figur. Die handgepflückten Trauben wurden entstielt und leicht angequetscht. Nach einer kurzen Maischestandzeit wird abgepresst und der Jungwein auf der Feinhefe ausgebaut. Sein Name verweist auf den Fluss Cabriel, der durch das Biosphärenreservat mäandert.