Auf ein Glas mit … Tamara Dominkovic

Seit 2022 ist die gebürtige Zürcherin Tamara Dominkovic neue Gastgeberin auf dem Delinat-Ferienweingut Château Duvivier. Bei einem Glas Wein unterhielten wir uns mit ihr über ihr Startjahr und die neue Saison 2023, die im April beginnt.

Weshalb hast du dich für den Job als Gastgeberin auf Château Duvivier beworben?
Tamara Dominkovic: Zum einen, weil mit Delinat ein bestens bekannter und etablierter Biowein-Pionier dahintersteckt. Zum andern, weil es mich reizte, als weinaffine Gastgeberin an einem der schönsten Orte tätig zu sein, den man sich vorstellen kann – auf Château Duvivier in der Provence.

Tamara Dominkovic pendelt zwischen zwei Welten: Von Ostern bis Spätherbst ist sie Gastgeberin auf Château Duvivier in
der Provence, in den Wintermonaten lebt sie in Bosnien-Herzegowina.
Tamara Dominkovic pendelt zwischen zwei Welten: Von Ostern bis Spätherbst ist sie Gastgeberin auf Château Duvivier in
der Provence, in den Wintermonaten lebt sie in Bosnien-Herzegowina.

Wie verlief deine erst Saison?
Nach gewissen Anfangsschwierigkeiten lief es besser als erwartet. Es gab ehemalige Lieferanten, die ihr Geschäft wegen der Pandemie aufgegeben hatten und deshalb nicht mehr lieferten. Zudem brauchte es Zeit, bis das neue Team zusammengewachsen war. Unsere Gäste haben es uns aber leicht gemacht, Verständnis gezeigt und uns unterstützt.

Welches ist die grösste Herausforderung, die du auf Château Duvivier angetroffen hast?
Zunächst mal die Sprache. Obschon ich Französisch spreche, musste ich mich erst an den Provence-Slang gewöhnen. Dann der Umgang mit den Handwerkern und Lieferanten, die es mit den Abmachungen nicht immer so ganz genau nahmen. Und schliesslich galt es, die Region kennenzulernen, damit ich unsere Gäste mit Ausflugsempfehlungen eindecken konnte.

Gibt es Dinge, die du verändern oder verbessern möchtest?
Es gibt Abläufe im Hotelbetrieb, die verbessert und vereinfacht werden können. Es hat sich auch gezeigt, dass es immer mehr Gäste gibt, die etwas unabhängiger sein und nicht unbedingt jeden Abend ein Menü im Château geniessen möchten. Auch die rein vegetarische Küche wurde nicht von allen Gästen gleichermassen geschätzt. Hier müssen wir etwas flexibler werden und mehr Abwechslung in den Menüplan bringen.

Persönlich
Tamara Dominkovic wurde 1972 in Zürich geboren, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie ist verheiratet, hat keine Kinder. Zur Familie gehört dafür Hund Tassilo. Früher war sie in der Finanzwelt tätig – zuletzt als «Business Administration» eines grossen Getränkeherstellers. Aus Liebe zum Wein bildete sie sich zur Sommelière IHK, zur Weinakademikerin und zur Wein- und Genussexpertin IHK weiter. Seit 2022 ist sie Gastgeberin auf dem Delinat-Ferienweingut Château Duvivier in der Provence. Die Wintermonate, wenn das Château geschlossen ist, verbringt sie im Süden von Bosnien-Herzegowina, wo sie Winzer im Rebbau und im Keller unterstützt und Gastronomiefachkräfte unterrichtet. In ihrer Freizeit geniesst sie am liebsten die Natur beim Wandern oder die Sonne am Meer. Ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Hund und Yoga gehören zum täglichen Programm. Zurzeit bereitet sie sich auch auf die Ausbildung zum Master of Wine vor.

Du bezeichnest dich als Genussmenschen. Was verstehst du konkret darunter?
Ich koche und esse sehr gerne, und natürlich darf ein Glas Wein bei einem leckeren Essen nicht fehlen. Etwas vom Schönsten ist für mich, auf den Wochenmarkt zu gehen und aufgrund des Angebots spontan zu entscheiden, was ich kochen möchte. Auf den Märkten findet man immer regionale und saisonale Produkte. Das ist für mich sehr wichtig, genauso wie Bio-Standard und Kenntnisse über die Herkunft der Produkte.

«Bei der Küche müssen wir etwas flexibler werden und mehr Abwechslung in den Menüplan bringen.»

Ökologie hat bei Delinat einen sehr hohen Stellenwert. Was bedeutet das für die Ferienoase Château Duvivier?
Auf Château Duvivier pflegen wir den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur. Wir organisieren unseren Betrieb so, dass wir möglichst wassersparend, energie- und kosteneffizient arbeiten, in der Küche möglichst keinen Food Waste haben und generell nachhaltig arbeiten. Es ist mir sehr wichtig, dass unser Team die Delinat-Philosophie lebt und eine Vorbildfunktion gegenüber den Gästen an den Tag legt.

Musst du auch Kompromisse eingehen?
Nein, man kann sich auf diese Arbeitsweise sehr gut einstellen. Natürlich dauern gewisse Handgriffe etwas länger, und man benötigt in der Küche etwas mehr Zeit mit dem Sortieren des Komposts, dem Verwerten der Reste und mit der Reinigung. Aber wir sind stolz darauf, dass wir praktisch alles wiederverwerten bzw. -verwenden. Auch unsere Schlosshühner sind wunderbare Verwerter und freuen sich sehr, wenn sie etwas von unseren Gemüseresten abbekommen.

Das Château ist sehr abgelegen. Ist es ratsam, ohne Auto anzureisen?
Das hängt davon ab, welche Art Ferien man machen will. Da es keinerlei Anbindung an den öffentlichen Verkehr gibt, ist ein Auto schon praktisch, wenn man die wunderschöne Region entdecken will. Meine Empfehlung: Anreise mit dem TGV nach Aix-en-Provence. Dort ein Auto mieten und damit in 1,5 Stunden zum Château fahren. So ist man vor Ort flexibel.

Auf Château Duvivier dreht sich vieles um ökologisch vorbildlichen Weinbau. Was bekommt der Feriengast davon mit?
Mit unseren wöchentlichen Touren durch die Weinberge und den Weinkeller bringen wir den Gästen die Delinat-Philosophie nahe und zeigen den Weg der Traube vom Rebstock bis in die Flasche auf. Die Gäste bekommen bei uns sehr gut mit, was es heisst, Wein im Einklang mit der Natur zu erzeugen.

Was können die Feriengäste in der kommenden Saison speziell erwarten?
Das Thema «Wein» bekommt noch mehr Gewicht. Einmal pro Woche wird es einen Workshop geben, auf dem wir unsere Gäste mitnehmen auf eine kleine Reise durch die Welt des Delinat-Weins. Darin inbegriffen ist die Vermittlung von Basiskenntnissen bezüglich Sensorik, Degustation sowie der Kombination von Wein und Speisen. Und auf dem Menüplan stehen auch wieder Fleisch und Fisch.

Haben wir Ihre Neugierde geweckt? Mehr Infos zu Ferien auf Château Duvivier finden Sie hier.

Weintipp Tamara Dominkovic

Weisswein im Winter? Warum nicht? Les Cigales blanc, der bei uns auf Château Duvivier erzeugt wird, ist eine wunderbare Cuvée mit einem floralen Bukett nach Mandelblüte, Kamille und feinen Fruchtaromen. Für mich ein idealer Apérowein, aber auch ein perfekter Speisebegleiter, etwa zu Lachstoast oder Fisch-Fondue.

Duvivier Les Cigales blanc
Vin de France 2021
www.delinat.com/7665.21

Alle Beiträge der WeinLese 69:

Permakultur: Château Duvivier in neuer Vorreiterrolle

Schon zwei Jahrzehnte arbeitet Delinat auf Château Duvivier am Weinberg der Zukunft. Viele Versuche finden und fanden statt: Bepflanzung zwischen den Reben, Mehltau-Prognosemodelle, reduzierte Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz ohne Kupfer und vieles mehr. Die Erkenntnisse daraus bringen wir in die eigenen, strengen Delinat-Richtlinien ein und vermitteln sie in Seminaren den Delinat-Winzern in ganz Europa.

Naturparadies Château Duvivier – bald auch im Sinne der Permakultur

In den letzten Jahren haben wir den Forschungs-Schwerpunkt zunehmend auf Permakultur-Methoden verlegt. Unter «Permakultur» versteht man ein Konzept, durch das Ökosysteme gestärkt, Bodenfruchtbarkeit erhöht, Bodenbearbeitung vereinfacht und der Ertrag gesteigert werden kann. Vorbild ist die Natur mit einem geschlossenen Nährstoffkreislauf. Mehr zum Thema Permakultur im Delinat-Weinwissen ->

Der österreichische Agrar-Rebell und Öko-Visionär Sepp Holzer hat eine Variante von Permakultur auf seinem Krameterhof südlich von Salzburg über viele Jahre entwickelt und europaweit verbreitet. Jetzt ist sein Sohn Josef am Ruder, der nicht nur den Krameterhof führt, sondern auch als begehrter Berater weltweit Projekte begleitet. Zurzeit arbeitet er zusammen mit seinem Partner Jens Kalkhof und einem Team von drei Bagger-Experten auf Château Duvivier an der lange geplanten Permakultur-Umsetzung.

Permakultur-Projekt auf Château Duvivier

Ziel der Massnahmen ist, durch sanfte Umgestaltung die Gewalt des Wassers zu zügeln, um auch bei intensiven Niederschlägen Erosion zu verhindern und möglichst das gesamte Wasser auf dem Grundstück zurück zu halten (Wasserretention). So soll auch in den immer trockeneren Sommern die Erde feucht bleiben und Reben, Obstbäume und Gemüse gesund halten.

Kein Permakultur-Projekt ohne detaillierte Planung

Bereits vor einem Jahr startete das Permakultur-Projekt: Bis zu 2,80 m tief hatten die Experten gegraben, um ein genaues Bild des Bodenaufbaus zu bekommen. Permakultur-Projekte beginnen stets mit Beobachtung, Analysen und dem Design der künftigen Landschaft.

Umgestaltung im Sinne der  Permakultur: Teiche und Sickergräben

Im Bereich von Garten- und Baumanlagen wurden sechs kaskadenartig auf Terrassen angelegte Teiche in unterschiedlicher Grösse erstellt. Diese alimentieren künftig Gemüse und Obstbäume mit gesammeltem Regenwasser. Die Teichböden haben wir nicht mit Folien oder Beton versiegelt, sondern durch präzise Aufschichtung von Feinerde und Lehm abgedichtet. Dabei haben wir ausschliesslich Erde vom Gelände verwendet.

Die Wasserretentions-Teiche unterhalb des Château sind nach dem ersten Regen bereits gut gefüllt.

Nach Abschluss der Erdarbeiten werden Mischkulturen angepflanzt und eingesät, welche das Château schon bald in ein noch stärker blühendes Naturparadies mit hohem Frucht- und Gemüseertrag verwandeln werden.

Nach der diesjährigen Traubenernte sind die Bagger aufgefahren und haben in den Reben unterhalb des Gros Bessillon Sickerteiche und -gräben ausgehoben. Diese sorgen dafür, dass bei starken Niederschlägen das Regenwasser nicht abfliesst, sondern kanalisiert wird und innerhalb des Weinbergs versickert.

Parallel zur Erstellung der Sickergräben gewinnt der Bagger Schotter für die Drainage.

Zudem haben Josef Holzer und sein Partner Jens Kalkhof einen kleinen Wasserlauf im oberen Bereich des Geländes gestaut und so umgeleitet, dass das kostbare Nass nun in den neu geschaffenen Gräben und Teichen aufgefangen wird. Nach und nach versickert es im Boden und versorgt die Reben auch in langen Trockenperioden mit genügend Wasser.

Bei den Aushubarbeiten für den Sickerteich sind die einzelnen Erdschichten gut zu erkennen. Lehm und Steine wurden an anderer Stelle verwendet und das 5 m tiefe Loch mit dem Erdreich der Sickergräben wieder aufgefüllt.
Das Wasser wird im Auffangbecken gesammelt, wo es langsam versickert. Dadurch steigt die Bodenfeuchtigkeit und Wasserverfügbarkeit in der unmittelbaren Umgebung merklich an.

Als Versuch wurden bei den steilsten Lagen kleine Sickergruben direkt zwischen den Reben angelegt: Immer vier Reihen mit und vier Reihen ohne. Schon nächstes Jahr werden wir prüfen können, ob die Massnahmen greifen. Bei Erfolg werden die bearbeiteten Reihen keine Erosion aufweisen und kräftigere Reben haben, weil der Boden feuchter bleibt.

In der bestehenden Rebanlage erfüllen kleine Sickergruben dieselbe Aufgabe wie die grossen in freiem Gelände.

Einer der Grundsätze der Permakultur ist der schonende Umgang mit Ressourcen. Für die Umsetzung dieses Wasserretention-Konzepts im Sinne der Permakultur haben wir kaum Material zugekauft oder zugeführt. Verwendet wurde, was vor Ort vorhanden ist: fruchtbarer Boden, Lehm, Schotter, Steine, Wasser. Den Lehm hob der Bagger aus, an passender Stelle haben wir ihn für die Sickergruben und -teiche wieder eingesetzt. Der Schotter wurde vor Ort erzeugt: Mit Hilfe einer speziellen Baggerschaufel wird die Erde ausgestochen, gesiebt und der so gewonnene grobe Schotter direkt nebenan in die Sickergräben eingefüllt.

Im Rahmen eines Permakultur-Seminars, das Josef Holzer in der ersten Oktober-Woche mit 35 Teilnehmern auf dem Château durchgeführt hat, wurde beispielhaft die Umgestaltung der Lage «Beau Mulé» geplant. Dazu wurde am liebevoll gestalteten Modell (oben) das Wassermanagement geübt. Die Gruppe, die aus unterschiedlichsten Berufsgruppen und Ländern zusammengewürfelten Teilnehmern bestand, hat das Château und seine herrliche Natur sichtlich genossen.

Trauben naschen erlaubt!

Möchten Sie einmal bei einer Traubenlese mithelfen, dabei viel Wissenswertes erfahren und gleichzeitig das Gefühl von Ferien geniessen? Château Duvivier in der Provence bietet erstmals entsprechende Erlebniswochen an.

Da hängen sie in ihrer reifen Pracht im milden Sonnenlicht der Provence und warten darauf, von flinken Händen gelesen zu werden. Es ist nach Mitte September, Erntezeit auf Château Duvivier. In diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. Feriengäste, die die neue Erlebniswoche «Weinlese» buchen, können bei der Traubenernte nicht nur selber Hand anlegen, sie bekommen von Winzer Erik Bergmann und seinem Ernteteam einen vertieften Einblick rund um das Thema Weinlese. Wie wird der optimale Erntezeitpunkt bestimmt? Weshalb müssen Trauben selektioniert und möglichst rasch weiterverarbeitet werden? Worauf kommt es bei der Vinifikation an? Um diese und viele andere Fragen drehen sich die Führungen im Weinberg und im Keller.

Es darf auch gefaulenzt werden …

Damit neben der lehrreichen Traubenlese genügend Zeit bleibt, um die schöne Provence zu erkunden und zu geniessen, ist das Weinberg- und Kellerprogramm auf drei Tage zu je zwei Stunden beschränkt. So bleibt viel Freiraum für Ausflüge, zum Wandern, Radfahren, Bummeln und Faulenzen. Gegessen wird auf dem Château. Am Morgen steht ein reichhaltiges Frühstücksbuffet bereit, tagsüber ein Buffet mit Frischobst, Tee, Säften, Mineralwasser und Château-Rosé, am Abend gibts jeweils ein einfaches provenzalisches Dreigangmenü mit Château-Weinen.

Die Erlebniswochen «Weinlese» gehören zum neuen vielfältigen Angebot an Themenwochen für Feriengäste auf Château Duvivier. Allen Wochen gemeinsam ist die Möglichkeit, zusammen mit der neuen Gastgeberin Sabine Lantermann einen typisch provenzalischen Wochenmarkt zu besuchen oder in einer geführten Wanderung auf den «Hausberg», den Grossen Bessillon, zu steigen (drei Stunden).

Weitere Details zu den Weinlese-Wochen und allen übrigen Themenwochen auf Château Duvivier: www.chateau-duvivier.com

Eine neue Dimension im biologischen Weinbau

1990 hat Delinat zusammen mit 5000 Kunden in der Provence das Weingut Château Duvivier gekauft und systematisch zu einem ökologischen Vorzeigebetrieb ausgebaut. Die bisher gut 20-jährige Forschungs- und Versuchstätigkeit brachte viele neue Erkenntnisse für den biologischen Weinbau. Davon profitieren heute viele Weingüter in ganz Europa.

Versuchs- und Modellweingut Château Duvivier in der Provence.
Versuchs- und Modellweingut Château Duvivier in der Provence.

Erklärtes Ziel auf dem 30 Hektar grossen Weingut war von Anfang an die Weiterentwicklung des biologischen Weinbaus über Versuchs- und Forschungstätigkeit. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Forschungsanstalten wie EFA (heute Agroscope) Wädenswil, dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und französischen Anstalten gesucht. Ab 1995 begann die Versuchstätigkeit in den Bereichen Weinbergsbegrünung, Pflanzenschutz und Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten. 1998 übernahm Antoine Kaufmann als diplomierter Önologe die Führung des Weinguts. Er war damit auch zuständig für die korrekte Durchführung und Auswertung aller Versuche in den Reben. Unter seiner fachkundigen Führung wurde das Forschungsprogramm um die Bereiche Pflanzenkohle und Biodynamie erweitert.

Die Traubenvernichter

Die grosse Herausforderung für den biologischen Weinbau sind die Pilzkrankheiten, insbesondere der Falsche Mehltau, gegen den einzig Kupferspritzmittel eine einigermassen sichere Wirkung haben. Kupfer ist jedoch ein Schwermetall, das in bestimmten Böden und bei starker Anreicherung nachteilige Wirkung auf Bodenlebewesen haben kann. Seit Jahrzehnten wird deswegen international geforscht, um Kupfer als Pflanzenschutzmittel zu ersetzen. Bis heute ist hier noch kein Durchbruch gelungen. Die Praxis des biologischen Weinbaus ist deswegen darauf ausgerichtet, Strategien zu entwickeln, die den Kupferaustrag möglichst tief halten. Die Delinat-Richtlinien geben sehr tiefe Kupferwerte vor, der Bioweinbauer steht – vor allem in gewissen Klimazonen – vor einer sehr grossen Herausforderung.

Kupfereinsatz sinkt

Hier hakte das Versuchsprogramm zur Kupferreduktion auf Château Duvivier ein. Alle bekannten Hilfsmittel wurden miteinbezogen und auf ihre Wirksamkeit überprüft: Eine Wetterstation liess neue Infektionsschübe frühzeitig erkennen und gezielt bekämpfen. Tonerdemehl wurde alternativ als bekanntes Kupferersatzmittel eingesetzt. Die Spritztechnik wurde optimiert, und das rechtzeitige Arbeiten an den Rebstöcken erlaubte eine bestmögliche Benetzung aller Pflanzenteile und somit grösstmöglichen Schutz vor Pilzbefall. Die Resultate der über drei Jahre praktizierten Versuchsreihen sind beeindruckend. Auf Château Duvivier konnte der Kupferaustrag um rund 75 Prozent gesenkt werden. Statt 6 kg Kupfer werden heute im Mittel der Jahre noch rund 1,5 kg pro Hektar Rebfläche ausgebracht.

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Cuvée des Amis – verlockend auch zu Fisch

Weisswein zu Fisch ist die Regel – Rosé eine gute Alternative. Aber Achtung: Nicht jeder Rosé passt zu jedem Fisch. Die Cuvée des Amis von Château Duvivier zum Beispiel, ruft nach Meeresfisch.

Frühling in der Provence mit Cuvée des Amis
Frühling in der Provence mit Cuvée des Amis

Bleiben wir im eigentlichen Rosé-Land, dem Süden Frankreichs. Helle, leichte und fruchtige Rosés ohne viel Tannin wie der Domaine Mon Rêve vom Lac du Salagou harmonieren perfekt zu feinfaserigem, eher geschmacksneutralem Fisch. Aus dem Süsswasser sind dies etwa Felchen, Egli und Forelle, aus dem Meerwasser gehören Seezunge und Wolfsbarsch dazu.

Rosé und Fisch: ideale Partner
Rosé und Fisch: ideale Partner

Viele Meerwasserfische sind fester in der Textur und aromatischer als Süsswasserfische. Das verlangt in der Regel nach einem kräftigeren Rosé. Dazu gehört die Cuvée des Amis von Château Duvivier. Probieren Sie diesen Tropfen einmal zu Lachs aus dem Salzwasser. Die kräftigen, würzigen Aromen des Weines harmonieren prächtig mit diesem Fisch. Wem die Kombination nicht behagt, hat mit dem Spitzen-Rosé von Château Duvivier auch abseits vom Meer gute Alternativen. Der elegante Kraftprotz ist auch gut Freund mit nahrhaften Gemüsekuchen und würzigen asiatischen Gerichten.

«Dem Biowinzer über die Schulter schauen»

«Wege zum Wein» – das ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe des Magazins Verträglich Reisen. Für die Recherche war Chefredakteurin Regine Gwinner im letzten Jahr auf Château Duvivier zu Gast, wo sie an einem einwöchigen Weinkurs von Delinat-Sommelier Dirk Wasilewski teilnahm – und dem «Biowinzer über die Schulter schauen» konnte.

Regine Gwinner im Weinkeller
Im Weinkeller: Regine Gwinner macht sich Notizen.

Wie sie das Château und den Weinkurs erlebt hat, ist in ihrem Artikel Weinkurs im Château nachzulesen. Wir haben ihr darüber hinaus einige Fragen gestellt:

Delinat: Sie sind ohne Auto zum Château Duvivier gereist. Was haben Sie auf der Reise erlebt?

Regine Gwinner: Die Anreise war schon ein Erlebnis für sich. Nachtzug nach Marseille, dann im Fernbus von Marseille nach Brignoles. Auf der Fahrt konnte ich schon mal mit einer sehr netten älteren Dame mein eingerostetes Französisch reaktivieren. In Brignoles habe ich in einem sehr schönen Strassencafé gefrühstückt und dabei den Tagesbeginn in der Provence genossen. Danach fuhr mich Busfahrer Omar im Nahverkehrsbus bis nach Barjols. Der Bus war leer, so dass wir uns gut unterhalten konnten. Omar sagte mir, was ich mir in der Region unbedingt anschauen muss und zeigte mir, wo Angelina Jolie ihr Anwesen hat. Mit Taxi-Barjols ging es dann die letzten Kilometer bis zum Château. Die Reise von Marseille bis zum Château kostete mich ca. 50 Euro.

Château Duvivier
Weinkurs mitten in den Weinbergen von Château Duvivier: Näher an der Praxis geht nicht.

Wie empfanden Sie während der Woche den Mix von Kursen und «Freizeit»? Gerade richtig, oder hätten Sie gern mehr Ausflüge unternommen oder mehr Zeit am Pool verbracht?

Kursbeginn war meistens um 16 Uhr oder 16 Uhr 30. Wenn man morgens gerne ausschläft und lange frühstückt, bleibt nicht so viel Zeit für große Ausflüge. Ich war meistens mit einem der hauseigenen Räder unterwegs. Da kann man schon mal in Stress kommen, wenn man feststellt, dass es auf dem Rückweg doch mehr bergauf geht als gedacht. Aber ich wäre ja auch nicht geköpft worden, wenn ich zu spät gekommen wäre oder einen Kurs hätte ausfallen lassen.

Was war Ihr spannendstes (Wein-)Erlebnis auf Château Duvivier?

Jeder Kurs für sich war spannend. Es gab viele Aha-Erlebnisse wie zum Beispiel die Erfahrung, wie sehr sich der Geschmack von Wein verändert, wenn man andere Speisen dazu kombiniert. Das Cuvée-Mischen hat viel Spass gemacht und natürlich die Blindverkostungen.

Praktischer Weinkurs Château Duvivier
Jeder Teilnehmer konnte seine eigene Cuvée kreieren.

Sie haben das Forschungs-Weingut Château Duvivier als ein leuchtendes Beispiel für Biodiversität kennengelernt. Können Sie jetzt einen Unterschied schmecken zwischen konventionellen Wein und einem Wein, der in solch üppiger Biodiversität gewachsen ist?

Ich kann das nicht, da fehlt mir noch etwas Erfahrung. Das war eine der Erkenntnisse bei der Blindverkostung. Aber nachdem ich gesehen habe, mit wie viel Liebe der Wein dort angebaut wurde, kommt mir kein konventioneller Wein mehr ins Haus.

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Immer wieder degustieren: Im Lauf der Woche konnten die Teilnehmer so einige Entdeckungen machen.

Und Ihr Lieblingswein dieser Woche war …?

Nachdem ich jahrelang nur Rotweine getrunken habe, war für mich die Wiederentdeckung des Weissweins schön. Es gab so viele gute Weissweine, dass es mir schwer fällt, einen hervorzuheben. Ein Riesling vom Weingut Battenfeld Spanier aus Rheinhessen ist mir aber in sehr guter Erinnerung geblieben.

Was Regine Gwinner noch in der Kurswoche auf Château Duvivier erlebt hat, ist in Ihrem Artikel auf «Verträglich Reisen» nachzulesen: Weinkurs im Château.

Weitere interessante Links:
Ferien auf Château Duvivier
Alle Delinat-Weinreisen

Auf grosser Fahrt

Nobler Windjammer: Sea Cloud II.
Nobler Windjammer:
Sea Cloud II.

Die Sea Cloud II ist eine Majestät. Wenn der imposante Dreimaster mit voll geblähten Segeln in See sticht, schlagen die Herzen von Segelfans höher. Lagern im Bauch der noblen Jacht auch noch tausend Flaschen von den besten und fortschrittlichsten Biowinzern Spaniens und Frankreichs, gibt es auch bei bekennenden (Delinat-)Weinfreunden kein Halten mehr: Rund 70 von ihnen gingen am 7. Mai 2014 in der katalonischen Hafenstadt Barcelona an Bord Ihrer Majestät.

Martin Schäppi, passionierter Meer-, Schiff und Weinliebhaber und im Nebenamt Delinat-Reiseleiter, hat den imposanten Windjammer für eine siebentägige Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer samt 60-köpfiger Schiffscrew gechartert. Während fast zweier Jahre hat er die exklusive Reise minutiös vorbereitet. Dass das Segelschiff kurz nach dem Auslaufen in Barcelona während ein paar Minuten von zwei erhaben dahingleitenden, Fontänen spritzenden Walen begleitet wird, hatte er nicht planen können. Doch das zufällige Naturspektakel ist der perfekte Auftakt zu einer unvergesslichen Woche, während der Natur, Wind, Wasser, Wein und feine Kost die Hauptrollen spielen.

Nahe bei den Winzern

Aus allen Ecken Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sind sie angereist, um auf der zum Weinschiff gewordenen Sea Cloud II von Barcelona nach Nizza zu segeln und zwischendurch auf Landausflügen jene Winzer und Weingüter näher kennenzulernen, von denen sie zu Hause vielleicht schon so manche gute Flasche genossen haben.

Willkommensdrink aus dem Hause Albet i Noya.
Willkommensdrink aus dem Hause Albet i Noya.

Gross ist der Andrang zum Ausflug ins Penedès, wo der erfolgreichste Biowinzer Spaniens zu Hause ist. «Ich verfolge Albet i Noya schon seit 25 Jahren via Delinat und bin völlig fasziniert von diesen Weinen. Jetzt, wo ich den Winzer persönlich kennengelernt und das Weingut gesehen habe, das mir wie eine Oase vorkommt, bin ich ein noch grösserer Fan geworden », freut sich Monica Ferrari-Zanetti aus Weingarten. Zusammen mit ihrem Mann Fredy geniesst sie sieben unbeschwerte Tage auf dem Schiff. Ähnlich beeindruckt zeigt sich Arnd Knopke aus Wil: «Ich war schon auf vielen Weingütern. Bei Albet i Noya beeindruckt mich vor allem, dass mit alten, autochthonen Sorten experimentiert wird, die mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommen sollen. Dieses spanische Weingut entspricht meiner Idealvorstellung.»

Dass die beiden Winzerbrüder Josep Maria und Toni Albet i Noya samt Önologin Marga Torres – wie alle andern besuchten Winzer auch – ebenfalls für ein oder zwei Tage an Bord steigen, gefällt den Passagieren: «Die Idee, die Winzer ein Stück mitreisen zu lassen, ist genial. So lassen sich persönliche Kontakte knüpfen, und man bekommt aus erster Hand Einblick in deren Philosophie», freut sich Jörg Wilhelm aus Bremgarten. Überhaupt findet er die Kombination von Delinat-Wein und Segeln passend: «Beides steht für Langsamkeit. Das tut gut in unserer hektischen Alltagswelt.» Auch Winzer Josep Maria Albet i Noya gibt sich begeistert: «Das ist eine unglaubliche Reise. Zwei Tage lang in entspannter Atmosphäre über diese blaue, glatte See zu segeln – es könnte keinen schöneren Rahmen geben, um unsere Weine zusammen mit Kunden zu geniessen und den Geist von Delinat und Albet i Noya zu würdigen. Ich geniesse es in vollen Zügen.»

Entspannt mit an Bord: Josep Maria Albet i Noya und Önologin Marga Torres.
Entspannt mit an Bord: Josep Maria Albet i Noya und Önologin Marga Torres.

Die Bodegas Mas Igneus im Priorat ist mit den beiden Önologinnen Mireia Pujol und Chaxiraxi Velázquez fest in Frauenhand. Auch dieser Ausflug hinterlässt nachhaltige Eindrücke. Alois Schuler, pensionierter Winzer aus Altdorf: «Ich bin begeistert und fasziniert vom Priorat und den Weinen von Mas Igneus. Einfach gewaltig.» Bernhard Weber aus Schmitten findet ebenfalls Gefallen: «Die Steillagen im Priorat erinnern mich ein bisschen an die Mosel. Beeindruckt bin ich von der Pflanzenvielfalt auf Mas Igneus.»

Abwechslungsreiches Bordleben

An Bord dreht sich ebenfalls vieles um ökologischen Weinbau, wie ihn Delinat und ihre Winzer verstehen. Zum einen begleiten die Weine der besuchten Winzer die fürstlichen Tafelrunden aus der Sea-Cloud-Küche, zum andern werden sie im Rahmen von Wein- und Winzerseminaren degustiert. Bei dieser Gelegenheit wird viel Wissenswertes über die richtige Kombination von Wein und Speisen sowie über den Weinbau der Zukunft vermittelt. Das «Delinat-Konzept» komme gut rüber, findet Ilona Arns Hermle aus Erlach. «Die Begegnungen mit den Winzern und die Ausdruckskraft ihrer Weine sind sehr überzeugend.»

Nächtliches Philosophieren über Gott und die (Wein-)Welt.
Nächtliches Philosophieren über Gott und die (Wein-)Welt.

Zwischendurch sorgen die Matrosen auf dem Deck für Spektakel und Abwechslung: Wagemutig klettern sie an den drei Masten in den blauen Himmel und setzen mir roher Manneskraft die Segel. Die ersten Tage vergehen im Fluge. Schon ist die kleine, pittoreske südfranzösische Hafenstadt Sète in Sicht. Zeit für neue Winzerbesuche. «Von Château Coulon sind wir etwas enttäuscht. Unter einem Château stellt man sich etwas anderes vor als diese alten Kellereigebäude. Aber die Weine sind dafür ausgezeichnet », sagt Karin Näf aus Ebnat-Kappel, und ihr Freund Marco Moser stimmt zu. Eigentlich wollten die beiden auf der Sea Cloud heiraten. Doch dann haben sie gemerkt, dass ihre lieben Angehörigen ja gar nicht dabei sind. Marco Moser: «Jetzt ist daraus halt eine vorgezogene Hochzeitsreise geworden.»

Immer gut drauf: Winzerin Anne Lignères.
Immer gut drauf: Winzerin
Anne Lignères.

Auf der Domaine Lignères in den Corbières sorgen 120-jährige Carignan-Rebstöcke, die in die wilde Garrigue-Landschaft eingebetteten Weinberge für grosse Augen. Beim Kellerrundgang stossen ohne Schwefelzugabe erzeugte Naturweine und Wein aus der Amphore auf reges Interesse. Einen Einblick in einen Weinbau, der auf einem funktionierenden Ökosystem mit reicher Biodiversität basiert, liefert der Besuch auf dem Delinat-Modellweingut Château Duvivier. Winzer Antoine Kaufmann ist jeweils in seinem Element, wenn er die ausgetüftelte Begrünung zwischen den Rebzeilen und die ökologischen Hotspots mit Kräuterinseln, Bäumen, Bienenhotels und Steinhaufen als Unterschlupf für Reptilien erläutert. Doch heute führt er durch den Keller und gibt Einblick in sanfte Vinifikationsverfahren. Den Part im Feld übernimmt derweil Delinat-Ökologe Daniel Wyss.

Die Domaine Mon Rêve am Lac du Salagou, die Domaine Pierre André in Châteauneuf-du-Pape und das Weingut La Tour des Vidaux in der Provence sind weitere begehrte Ausflugsziele auf dieser Reise. Sie liefern alle ähnlich eindrucksvollen Anschauungsunterricht, was einen Weinbau mit reicher Biodiversität ausmacht.

Dreht sich da auf dieser Reise vielleicht ein bisschen gar viel um Wein und Winzer? «Kein Problem, es wird ja immer auch ein Stadtausflug als Alternative angeboten», sagt Anni Tanner aus Liestal, eines von drei Geburtstagskindern während dieser Sea-Cloud-Woche. Und schon beginnt sie von Tarragona zu schwärmen: «Eine Stadt, die ich überhaupt nicht gekannt habe, die mich mit ihren vielen römischen Baudenkmälern und dem lokalen Markt jetzt völlig begeistert.»

Auf Wiedersehn in Sizilien?

Dann, am siebten Tag, läuft die Sea Cloud II im Hafen von Nizza ein. Die erste Delinat-Weinkreuzfahrt ist Geschichte. Zurück bleiben unvergessliche Erinnerungen. «Diese Reise war eine wunderbare Idee. Die Sea Cloud und Delinat sind beide auf schöne und sympathische Weise altmodisch. Das gefällt uns. Wir hoffen auf eine Wiederholung auf einer neuen Route», sind sich Marianne und Ulrich Müller-Herold aus Stallikon einig. Reiseleiter Martin Schäppi nickt zufrieden: «Schön zu sehen, wie die Verbindung von Lebens- und Genussfreude, Sorge zur Natur und Biodiversität zusammen mit einem Hauch Windjammer-Romantik alle in ihren Bann gezogen haben.» Gibt es eine Fortsetzung? Martin Schäppi: «Gut möglich … ich vertiefe mich bereits in die Geografie Siziliens und träume von einer Inselumrundung auf der Sea Cloud II im Jahr 2017 …»

Lesen Sie auch den Artikel «Der Zauberer in der Bordküche» und erfahren Sie mehr über die kulinarischen Höhepunkte während der einwöchigen «Sea Cloud»-Reise.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann werfen Sie doch auch einen Blick auf unsere zukünftigen Weinreisen.

Château Duvivier – Oase für Weingeniesser und «Bio-Hexen»

Gibt es ein schöneres Kompliment als jenes von Barbara und Wolfgang Friedmann aus Friedberg: «Was kann einem langjährigen Weingeniesser und einer bekennenden ‹Bio-Hexe› Schöneres gelingen, als ein Urlaub, in dem beide voll auf ihre Kosten kommen? Die Woche auf Château Duvivier war ein Erlebnis der Extraklasse für alle Sinne.»

Antonine Kaufmann
Winzer und Önologe Antoine Kaufmann ist seit 1998 die treibende Kraft auf dem Weingut von Château Duvivier.

Das Ehepaar Friedmann war unter den 24 Gästen, die sich im September 2013 von Dirk Wasilewski während einer Woche auf Château Duvivier praxisnah in die fantastische Welt des biologischen Weinbaus einführen liessen. «Wir werden noch lange von diesen Tagen voll Genuss, Entspannung und Magie schwärmen», sind die beiden noch immer begeistert. Sie sind nicht die Einzigen: «Diese Weinwochen erfreuen sich so grosser Beliebtheit, dass wir sie auch in diesem Jahr im Juni und September wieder durchführen», sagt Kursleiter Wasilewski. Sein Anspruch ist es, in entspannter Atmosphäre Weinwissen praxisbezogen, kompetent und spielerisch zu vermitteln. Gleichzeitig werden die Gäste in die Kunst des Degustierens und der Kombination von Wein und Speisen (Wine & Food Pairing) eingeführt. Dafür stehen nicht nur die feinen Château-Weine zur Verfügung, sondern auch eine ganze Reihe anderer Perlen aus dem breiten Delinat-Sortiment. Einer der Höhepunkte ist die Degustation «Königsklasse». In einer Blindverkostung treten sündhaft teure konventionelle Weine gegen exklusive Delinat-Perlen aus biologischem Anbau an. Mit Winzer Antoine Kaufmann durch die Reben streifen, im Keller ein eigenes Cuvée kreieren und allabendlich die kulinarischen Highlights aus der Duvivier-Küche geniessen: Das sind weitere Glanzlichter dieser Weinwochen.

Gemüse fürs Abendessen auf Château Duvivier
Das tägliche Abendessen hergestellt aus frischen Zutaten aus der Region gehört zu den Highlights.

Viel Zeit zum Ausspannen

Kurse und Degustationen finden immer zu Randzeiten statt. So bleibt viel Zeit zum Ausspannen auf dem idyllischen Château-Gelände oder für Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung. Das malerische Städtchen Cotignac, von den Einheimischen stolz als «Saint-Tropez du Haut Var» bezeichnet, liegt ganz in der Nähe. Auch die Schlucht Gorges du Verdon, ein spektakuläres Naturwunder, und das Bilderbuchdorf Moustiers Sainte-Marie, eine Hochburg der Fayence-Kunst, liegen in knapp einstündiger Fahrdistanz. Und selbst eine Fahrt ans Mittelmeer dauert kaum mehr als 60 Minuten.

Cotignac
Nur ein Katzensprung von Château Duvivier entfernt: Im malerischen Städtchen Cotignac herrscht immer reger Betrieb.

Reisen und Kurse 2014

Praxisnaher Weinkurs mit Dirk Wasilewski
28. Juni – 5. Juli sowie 11. – 18. Oktober 2014

Wein- und Kulturreise mit Martin Schäppi
5. – 12. Juli sowie 18. – 25. Oktober 2014

Buchung dieser Reisen oder individuelle Ferienaufenthalte auf Château Duvivier unter: www.chateau-duvivier.com

Informationen über das gesamte Angebot an Weinkursen und Weinreisen unter: www.delinat.com/veranstaltungen

Die Provence entdecken

Wer all diese Sehenswürdigkeiten und noch viel mehr auf einer geführten Reise durch die Provence erleben möchte, der kann als Alternative zu den Weinwochen eine der beiden Wein- und Kulturreisen mit Martin Schäppi buchen. «Château Duvivier ist für uns der Ausgangsort für spannende Entdeckungstouren durch die Provence», sagt der erfahrene Reiseleiter. Zu den Höhepunkten gehören die Trüffelsuche mit Eric und seiner Hündin La Belle, die Fahrt zum Grand Canyon du Verdon, ein Besuch im Fayence-Atelier Bondil in Moustiers; eine Visite bei Volker Paul Weindel, dem Winzer mit dem wilden Bart, auf der Domaine La Tour des Vidaux sowie die Erkundung der schroffen Felslandschaft Les Calanques bei Marseille per Boot. Wer zwischendurch mal lieber ausspannen will, kann einen individuellen Ruhetag auf Château Duvivier einlegen.

Volker Paul Weindel
Winzer und Naturbursche Volker Paul Weindel vom Weingut La Tour des Vidaux mit seiner Frau Marlena.

Ein spannender Rundgang durch die Reben und den Keller von Winzer Antoine Kaufmann gehört auf diesen Wein- und Kulturreisen genauso dazu wie die beliebten Abendessen im schmucken Château-Restaurant oder draussen auf der lauschigen Gartenterrasse. Chefkoch Uwe Fahs setzt auf regionale, mediterrane Küche, in der die Kräuter der Provence eine wichtige Rolle spielen. Und Gastgeberin Sylvia Fahs liest ihren Gästen fast alle Wünsche von den Lippen ab.

Verwöhnparadies Château Duvivier

«Lernen und Genuss müssen sich nicht ausschliessen. Wir haben einfach eine herrliche Woche auf Château Duvivier erlebt.» Das Kompliment von Patrick aus Saarbrücken ist nicht das einzige, das Sommelier und Kursleiter Dirk Wasilewski für seinen praxisnahen Weinkurs in der entspannten Atmosphäre des Château Duvivier einheimsen konnte. «Während dieser abwechslungsreichen Woche konnte auch eine Anfängerin viel über Wein lernen. Und das Essen und die Weine auf dem Château waren immer wundervoll, jeden Abend eine köstliche Überraschung», schwärmte Ursula Misic aus Allschwil nach der Reise und schloss damit auch gleich das Gastgeberpaar Sylvia und Uwe Fahs in ihre Lobeshymne ein.

Praxisnaher Weinkurs

Ferienresidenz für Delinat-Kunden: Weingut Château Duvivier in der Provence
Ferienresidenz für Delinat-Kunden: Weingut Château Duvivier in der Provence

Château Duvivier mit dem von Antoine Kaufmann betreuten Delinat-Modellweingut liegt bei Pontevès in der romantischen und wilden hinteren Provence – fernab vom Massentourismus. Eine perfekte Umgebung, um sich in aller Ruhe spielerisch, aber gleichwohl vertieft, mit dem Thema Wein auseinanderzusetzen. Das Basiswissen vermittelten Dirk Wasilewski und Winzer Antoine Kaufmann direkt im angenehm kühlen Weinkeller. Ein idealer Ort, um sich mit Delinat-Weinen aus verschiedenen Ländern in die Kunst des Degustierens einführen zu lassen und mit allen Sinnen in die unterschiedlichen Geschmacksspektren einzutauchen. Draussen in den Weinbergen gab es jeweils ebenso viele Aha-Erlebnisse, als Antoine Kaufmann auf einem Rundgang erklärte, was einen Rebberg mit reicher Biodiversität und geschlossenem Naturkreislauf ausmacht. Auf der Château-Terrasse oder drinnen im Restaurant lieferte jeweils Küchenchef Uwe Fahs köstliche provenzalische Häppchen und Gerichte, wenn es etwa darum ging, sich mit der Kunst des Kombinierens vertraut zu machen: «Welche Weine passen zu welchen Gerichten?», lautete die Gretchenfrage, die immer für lebhafte Diskussionen unter der bunt gemischten Kursgruppe sorgte.

Wein- und Kulturreise

Les Amandiers, der vielseitige Weisswein von Château Duvivier
Les Amandiers, der vielseitige Weisswein von Château Duvivier

Bei den von Delinat in diesem Sommer ebenfalls erstmals angebotenen einwöchigen Wein- und Kulturreisen mit Martin Schäppi war Château Duvivier Ausgangsort für spannende Entdeckungstouren durch die Provence. Trüffelsuche mit Eric und seiner Hündin La Belle; Fahrt zum Grand Canyon du Verdon, der wildesten und tiefsten Schlucht Europas; Besuch des Atelier Bondil mit seiner handwerklichen Fayence-Kunst in Moustiers Sainte-Marie; Visite bei Volker Paul Weindel, dem Winzer mit dem wilden Bart, dessen Domaine La Tour des Vidaux einem Amphitheater aus Reben gleicht; Erkundung der schroffen Felslandschaft Les Calanques bei Marseille per Boot: Wie Perlen reihten sich die Ausflüge im reichbefrachteten Programm aneinander. Höhepunkte gab es auch auf Château Duvivier mit dem spannenden Rundgang durch Reben und Keller und den beliebten Abendessen. Hier stellvertretend die Reaktion von Vera und Gebhard Müller aus Wegenstetten: «Diese Erinnerungen werden sicher nicht so schnell verblassen. Diese Reise hat wirklich alle Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen. Uns haben die Vielfalt im Rebberg, aber auch die tollen Ausflüge zum Staunen gebracht. Die Küche im Château und die guten Weine werden wir auch nicht vergessen.»

Die Termine 2014

Aufgrund des grossen Erfolgs werden die Wein- und Kulturreisen sowie der einwöchige Weinkurs auch im nächsten Jahr durchgeführt.

28.06. – 05.07.2014 Praxisnaher Weinkurs mit Dirk Wasilewski auf Château Duvivier, Provence (individuelle Anreise)
05.07. – 12.07.2014 Wein- und Kulturreise Château Duvivier mit Martin Schäppi (mit Anreise ab Freiburg, Basel und Genf)
11.10. – 18.10.2014 Praxisnaher Weinkurs mit Dirk Wasilewski auf Château Duvivier, Provence (individuelle Anreise)
18.10. – 25.10.2014 Wein- und Kulturreise Château Duvivier mit Martin Schäppi (mit Anreise ab Freiburg, Basel und Genf)

Diese Reisen und auch Ihren individuellen Ferienaufenthalt auf Château Duvivier können Sie hier buchen: www.ferien-beim-winzer.com

Informationen über alle Weinkurse und Weinreisen finden Sie unter: www.delinat.com/veranstaltungen

Lehrreiche kulinarische Weinwoche

Das weiche Licht des Spätsommers fällt auf die vollreifen Trauben in den Weinbergen von  Château Duvivier. Die Weinlese in der Provence steht kurz bevor. Bald kann Winzer Antoine Kaufmann die Früchte eines Arbeitsjahres ernten.

Vollreife Trauben auf Château Duvivier
Vollreife Trauben auf Château Duvivier

Dieses Bild präsentierte sich 24 Gästen, die Mitte September am einwöchigen praxisnahen Delinat-Weinkurs auf Château Duvivier teilnahmen. Nach dem beliebten Basiskurs «Die Kunst des Degustierens» wurden die Weinfreunde in die «Kunst der Kombination» eingeführt (mehr dazu in unserem Veranstaltungskalender). Duvivier-Küchenchef Uwe Fahs kreierte provenzalische Häppchen. Dazu kredenzte ich eine Auswahl spanischer Weine. Der weisse Viña Llopis aus dem Hinterland von Valencia harmonierte perfekt zur Paté vom Schwein und der rote Loatum aus der Rioja passte wunderbar zum 18 Monate gereiften Comté, einem Hart-Rohmilchkäse aus der Region Franche-Comté.  Alle waren von den unterschiedlichen Geschmackserlebnissen dieses Kurses sichtlich begeistert und so wurde beim anschliessenden Abendessen munter weiter diskutiert und probiert.

Winzer Antoine Kaufmann mit Gästen im Weinberg
Winzer Antoine Kaufmann mit Gästen im Weinberg

Natürlich durfte eine Besichtigung von Weinberg und -keller auf Château Duvivier unter der kompetenten Leitung von Antoine Kaufmann nicht fehlen. Bei der Degustation der hauseigenen Weine stiessen besonders Le Clos und Les Hirondelles auf grosse Begeisterung.

Eine Autostunde südlich liegt das Weingut La Tour des Vidaux. Trotz Erntestress, die Weinlese war im Süden der Provence bereits in vollem Gange, wurden wir von Familie Weindel herzlich empfangen und durch die Weinberge mit einer beindruckenden Biodiversität geführt. Beim anschliessenden Picknick durften dann die hauseigenen Gewächse probiert werden – darunter der Tradition und der Saint Paul.

Besichtigung Weinkeller La Tour des Vidaux, Winzer Paul Weindel (rechts)
Besichtigung Weinkeller La Tour des Vidaux, Winzer Paul Weindel (rechts)

Einer der Höhepunkte der Kurswoche war das Kreieren einer persönlichen Cuveé mit aktuellen Fassmustern aus Antoine Kaufmanns Keller. Nach kurzem Ausprobieren assemblierten die Gäste gekonnt um die Wette. Natürlich wurden die verschiedenen Cuveés dann zum Abendessen getrunken – ein gelungener Event, der sehr viel Spass machte.

Mit allen Sinnen: Kreieren einer eigenen Cuvée im Weinkeller
Mit allen Sinnen: Kreieren einer eigenen Cuvée im Weinkeller

Die Blinddegustation «Königsklasse» sorgte für reichlich Gesprächsstoff. So wunderten sich die Gäste über hochpreisige konventionelle Weine, die im Vergleich mit exklusiven Delinat-Weinen bei der Bewertung meistens schlechter abschnitten.

Zum Abschluss der Weinwoche kochte Uwe Fahs nochmals ein delikates 4-Gang Menü, das von 8 Delinat-Weinen begleitet wurde  –  mit dabei der legendäre Reserva Marti. Sylvia Fahs und ihr Team sorgten die Woche über für einen freundlichen und kompetenten Service.

Die Gäste schätzten die entspannte Atmosphäre auf Château Duvivier, genossen die freie Zeit bis zum späten Nachmittag und waren dann bei den Weinkursen am Vorabend begeistert bei der Sache.  So ging eine kulinarische Weinwoche mit vielen Höhepunkten viel zu schnell zu Ende.

PS: Die nächsten praxisnahen Weinkurse finden im Juni und Oktober 2014 statt (weitere Informationen finden Sie unter www.chateau-duvivier.com).