Das lateinische Wort «sapio» bedeutet «Ich schmecke» und auch «Ich verstehe». Genau diesen Zusammenhang von Erleben und Verstehen möchten wir auf den Reisen schaffen. Daher gehen alle unserer inzwischen 17 Reisen in Italien in eine Mikro-Region, auf die wir uns in Ruhe einlassen können. Wir reisen in kleinen Gruppen mit nur sechs bis zwölf Gästen. Durch unsere über Jahre gewachsenen Kontakte vor Ort können wir Zugänge schaffen, die für Alleinreisende nicht möglich sind.
Im Mai und im Oktober fahren wir in die Südtoskana und besuchen den Delinat-Winzer Alberto Brini vom Weingut Il Conventino in Montepulciano. Alberto, der schon vor seinem dreissigsten Geburtstag das Weingut übernahm, habe ich vor vielen Jahren auf der «Anteprima» in Montepulciano kennen gelernt, wo die etwa 40 Winzer des Konsortiums ihre Weine vorstellen. Ich lernte damals in Perugia Italienisch, bevor ich einen Master an der neu gegründeten Slow-Food-Universität begann. Der Wein schmeckte mir schon damals ausgezeichnet und Alberto war interessiert am Austausch, so freundeten wir uns an. Sein Vino Nobile ist heute einer meiner Lieblingsweine aus der Toskana.
Neben Alberto besuchen wir auch einen konventionellen und einen biodynamischen Winzer in Montalcino sowie ein Schweizer Paar, das 1993 in die Toskana ausgewandert ist und einen wunderbaren Pecorino di Pienza käst.
Kunst und Kulinarik: Etruskerland Südtoskana
Die Südtoskana ist eine der Gegenden, in der die bis heute nur teilweise erforschten Etrusker beheimatet waren. Sie haben nicht nur steinerne Zeugnisse ihrer Kultur hinterlassen, sondern auch lebendige, die wir noch heute schmecken können. José Vouillamoz, ein Schweizer Biologe, wies 2004 nach, dass die wichtigste toskanische Rebsorte, der Sangiovese, vor etwa 2500 Jahren aus einer Kreuzung der Sorten Ciliegiolo und Calabrese di Montenuovo entstand. Man geht davon aus, dass die Etrusker diese Kreuzung vornahmen.
Zeugnisse der vorrömischen Kultur findet man an vielen Orten in der Toskana, sogar in Albertos Weinkeller: Bei der Reise im Oktober letzten Jahres durften wir wie Höhlenforscher mit Kerzen eine lange Treppe im Weinkeller herabsteigen und dort eine etruskische Grabkammer bestaunen! Sarkophage und andere Kunstwerke der Etrusker sehen wir bei unserem Ausflug nach Siena. Ebenso haben sie die grösste Rinderrasse der Welt, das erhabene weiße Chianina-Rind gezüchtet. Nur von diesem kommt die echte Bistecca Fiorentina, die wir natürlich auch probieren.
«Appetithäppchen» der überaus reichen Kunstschätze der Region gibt es auf der Reise auch aus anderen Epochen: vom Mittelalter in Siena über die Renaissance in Pienza bis zum Skulpturengarten des Eat-Art-Erfinders Daniel Spoerri in Seggiano. Immer wieder sind wir kurz zu Fuss unterwegs, um die Landschaft zu erleben und mit allen Sinnen wahrzunehmen. Ihre Reiseleiterin ist die Journalistin Debora Dal Don, die als Italienerin in der deutschsprachigen Schweiz aufwuchs und somit in beiden Kulturen und Sprachen zuhause ist.
Die meisten unserer Gäste haben bisher noch nie eine Gruppenreise gemacht. Wir nennen unsere Reisen auch «geführte Individualreisen». Vor Ort gibt es kein eng gestricktes Programm, sondern viel Zeit zum Austausch mit den Winzern, für kulinarische und kulturelle Genüsse sowie Freiraum zum Loslassen. In den kleinen Gruppen kann man sich gut austauschen und beim Essen an einem Tisch sitzen. Das Interesse an gutem Wein und Lebensmitteln schafft schnell einen gemeinsamen Nenner. Nicht selten bleiben die Teilnehmer über die Reise hinaus in Kontakt. Wir übernehmen die gesamte Organisation im Vorfeld und während der Reise, so dass Sie Ihren Urlaub richtig geniessen können. Übrigens: Gegen Vorlage Ihrer Delinat-Kundennummer erhalten Sie einen vergünstigten Reisepreis.
Weitere Informationen finden Sie direkt bei SAPIO.