Azul y Garanza

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Freuen sich schelmisch über die blühende Artenvielfalt auf Azul y Garanza: Das Winzerpaar Daniel Sánchez und María Barrena Belzunegui und Delinat-Weinexperte David Rodriguez (hinten).

«Azul y Garanza» heisst «Blau und Karminrot». Ein ungewöhnlicher, suggestiver Name für ein Weingut. Doch der Begriff entstammt nicht der Fantasie. Er beschreibt schlicht und einfach die Farbe der prestigeträchtigen Rotweine dieses Gutes. Sie entstehen von sehr alten Tempranillo-Reben, die in traditioneller Buschform wachsen und nicht bewässert werden. Aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot tragen ihren Teil bei.

Wein aus der Wüste

Wer die Bodega von María Barrena Belzunegui und Daniel Sánchez in Carcastillo besucht, glaubt ans Ende der Welt zu reisen. Sie liegt am Rande des Naturschutzgebietes Bardenas Reales. Die einsame Wüstenlandschaft mit ihren bizarren Felsformationen bildet die Basis für die Kreativität der beiden jungen Önologen. Wenn die Presse vermehrt von «Aufbruch» und «neuer Avantgarde» in Navarra berichtet, ist meist von den innovativen Ideen von María und Dani die Rede. Mit ihrem Hang zu Philosophie, Theater oder Gleitfliegen erweitern die beiden den persönlichen Horizont.

Auch die Weine profitieren von der Wüste: Ohne Bewässerung sind die Erträge extrem gering – aber die Weine werden dicht und konzentriert und zeigen in der Aromatik subtile blumige, auch mineralische Noten - Kunstwerke zwischen üppiger Intensität und leichter Eleganz.

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Durch die Trockenheit sind übrigens Krankheiten wie der Mehltau nahezu unbekannt – das spart Zeit und Kosten für Spritzmittel. So bieten die Weine von Azul y Garanza ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis.

Wie dieses Kunststück gelingt? «Das ist der Einfluss der Wüste. Sie sorgt im Sommer für Temperaturunterschiede von über 20° C zwischen Tag und Nacht. So entstehen Trauben mit dicken Beerenhäuten. Die wiederum sind ein Garant für viel Frucht und Struktur, bei genügend natürlicher Säure» sagt Dani. Vor allem aber ist bei jedem ihrer Weine eine klare Philosophie, ein Konzept zu erkennen. Das gilt auch für ihren herrlich frischen Rosé-Tempranillo mit verführerischen Himbeernoten.

Arbeiten am Weinberg der Zukunft

Mit ihren Weinen haben María und Dani bereits Aufsehen erregt, aber damit geben sie sich nicht zufrieden: Gemeinsam mit Delinat arbeiten auch sie am Weinberg der Zukunft.

Am Rande des Naturschutzgebietes haben sie einige Hektar Land für ihr Biodiversitäts-Projekt erworben. Rund um die kleinen Parzellen gibt es eine dichte Vegetation – natürliche Biodiversität, in die María und Dani neue Reben pflanzten. Zurzeit wird in den neuen Parzellen auch der Einsatz von Pflanzenkohle geprüft.